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französischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Henri de Montfaucon de Villars (auch: Abbé de Villars; * 1635; † 1673) war ein französischer Schriftsteller.
Henri de Montfaucon, fiktiver Abt von Villars, Vorfahre des Benediktiners Bernard de Montfaucon, wurde im 17. Jahrhundert im Bistum Alet geboren. Er trat bei den Doktrinariern ein und studierte an der Universität Toulouse. Durch eine Familienfehde wurde er dort zum Mörder, floh nach Paris und wurde Ende 1673 selbst ermordet.
In Paris veröffentlichte Villars 1670 den Roman Le Comte de Gabalis, ein satirisches Werk über zeitgenössische Geheimlehren (unter Aufgreifen der Elementargeisterlehre des Paracelsus). Das Buch existiert bis in die Gegenwart in zahlreichen Ausgaben und wurde 1782 auch ins Deutsche übersetzt. Postum erschien 1708 noch eine Fortsetzung unter dem Titel La Suite du „Comte de Gabalis“, ou Nouveaux entretiens sur les sciences secrètes touchant la nouvelle philosophie. Anatole France entnahm dem Roman Motive für sein Werk Die Bratküche zur Königin Pedauque und verkörperte Villars in seiner Hauptfigur Jérôme Coignard.
1671 veröffentlichte Villars eine harsche Kritik der Bérénice von Jean Racine, auf die Racine im Vorwort ebenso verächtlich antwortete. Im selben Jahr erschienen sein Roman L’amour sans foiblesse und der Essay De la Délicatesse, worin er Dominique Bouhours gegen die Kritik von Jean Barbier d’Aucour verteidigte. Sein zweiter Roman, Le Géomyler, ist nur in einer Ausgabe von 1729 erhalten.[1]
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