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deutscher Slawist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Helmut Wilhelm Schaller (* 16. April 1940 in Bayreuth) ist ein deutscher Slawist und Hochschullehrer. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur Philologie des Balkans und war unter anderem Gründungspräsident der Deutsch-Bulgarischen Gesellschaft.
Schaller studierte slawische Philologie, Philosophie, osteuropäische Geschichte und Balkanphilologie an der Universität München. 1965 promovierte er in München zum Dr. phil., 1972 habilitierte er sich. Danach war er zunächst Privatdozent an der Universität München, von 1983 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2005 hatte er die Professur für Slawische Philologie und Balkanphilologie an der Philipps-Universität Marburg inne. In Marburg war er zudem von 1984 bis 2005 Leiter der Zweigstelle der Südosteuropa-Gesellschaft. Von 1999 bis 2005 leitete er das DFG-Projekt zu einem „Kleinen Balkansprachatlas“.
Gastprofessuren führten ihn an die Universität des Saarlandes, nach Regensburg, Aix-en-Provence und Salzburg. Zudem war er Mitglied der Kommissionen für grammatische Struktur der slawischen Sprachen (1978) und Geschichte der Slawistik beim Internationalen Slawistenkomitee (1980). 1993 übernahm er den Vorsitz der Internationalen Kommission für Balkanlinguistik. Von 1996 bis 2017 war Schaller Präsident der Deutsch-Bulgarischen Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen zwischen Deutschland und Bulgarien e. V., seitdem Alters- und Ehrenpräsident. Er ist Beiratsmitglied des Historischen Vereins für Oberfranken in Bayreuth.
2015 wurde Helmut W. Schaller als ordentliches Mitglied der Geisteswissenschaftlichen Klasse in die Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste berufen.[1]
Schaller verfasste mehr als 400 Aufsätze, Besprechungen und Berichte in Fachzeitschriften und Sammelbänden. Außerdem ist er Mitherausgeber der Reihen Symbolae Slavicae, der Bulgarischen Bibliothek. Neue Folge, des Bulgarien-Jahrbuches und der in Bulgarien erscheinenden Zeitschriften Linguistique Balkanique und Bâlgarski Ezik.
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