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In Tschechien werden diatonische Akkordeons mit Helikonbass unter dem Namen Heligonka gefertigt.
Die Heligonka unterscheidet sich von der Steirischen Harmonika nur in wenigen Punkten.
Der Bassteil entspricht in Aufbau und Ausführung vollständig einer traditionellen Novak-Harmonika. Wer von wem kopiert hat, ist zurzeit unklar. In fast allen bekannten Instrumenten werden doppelte Helikonstimmplatten mit den auch heute üblichen Abmessungen verwendet. Bei einem dreireihigen Instrument sind das üblicherweise 6 doppelte Helikonstimmplatten, bei zweireihigen Instrumenten vier doppelte Helikonstimmplatten.
Unbekannt ist, wann die einzelnen Betriebe mit der Erzeugung von Steirischen Harmonikas begonnen haben. Sicher ist, dass es vor dem Ende der Österreichischen Monarchie (1918) war. Die heute noch produzierende Firma Novak in Klagenfurt wurde im Jahr 1874 gegründet, die Firma Lubas aus Slovenj Gradec (heute Slowenien), später ebenfalls in Klagenfurt, produzierte ebenfalls sehr früh.
Am bekanntesten in Tschechien sind Instrumente aus der Werkstatt von Josef Hlaváček. Im Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen befindet sich eine Heligonka von Josef Hlaváček, die auf das Jahr 1900 datiert wird. 1892 brachte er eine Harmonikaschule für Autodidakten heraus (Cesko-slovanska skola pro samouky ku hre na dvouradovou 19-klapkovou harmoniku. Böhm.-slav. - boh. Laun, Venta 1892.) Josef Hlaváček führte seinen Betrieb zuerst in Louny, später übersiedelte er nach Prag, in Louny befindet sich auch heute noch die Stimmplattenerzeugung der Fa. Harmonika. Zu Beginn arbeitete er mit seinem Schwager Konstantin Stibitz zusammen, aber Unstimmigkeiten unter ihnen führten dazu, dass dieser die Firma verließ und unter eigenem Namen in České Budějovice ebenfalls Instrumente baute. Es gab aber neben diesen beiden Harmonikabauern noch viele andere, zum Beispiel J. Kebrdle in Hořovice.
Mit dem Zweiten Weltkrieg erlosch diese Instrumentenbautradition fast völlig.
Bis vor kurzen hat Delicia in Hořovice Akkordeons produziert, der Betrieb wurde 2004 geschlossen. Zdeněk Koutný führt momentan den Nachfolgebetrieb. Jiří Koucký, Harmonikabauer, betreibt ein Akkordeonzentrum in der Nähe von Prag. Jan Svoren Krivan, Stanček Rudolf, Ottlýkovská 376/22 013 14 Kamenná Poruba (okres Žilina) Slowakei.[1]
E&R Jelinek Heligonka.[2]
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