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deutscher Komponist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heinz Werner Zimmermann (* 11. August 1930 in Freiburg im Breisgau; † 25. Januar 2022 in Oberursel[1][2]) war ein deutscher Komponist.
Heinz Werner Zimmermann wuchs am Bodensee auf, wo Julius Weismann von 1946 bis 1948 sein erster Kompositionslehrer war. Nach dem Abitur studierte Heinz Werner Zimmermann von 1950 bis 1954 bei Wolfgang Fortner in Heidelberg (daneben Musiktheorie am dortigen Evangelischen Kirchenmusikalischen Institut). Nach dem Kompositionslehrer-Examen (an der Musikhochschule Freiburg) wurde er 1954 Fortners Amtsnachfolger in Heidelberg.
Nachhaltig geprägt wurde Heinz Werner Zimmermann durch die Beschäftigung mit amerikanischen Spirituals und mit dem klassischen Jazz sowie durch persönliche Kontakte zum Heidelberger Ordinarius für Musikwissenschaft Thrasybulos Georgiades: dessen Rhythmus- und Sprachstudien wurden für den Komponisten zu einer wichtigen Anregung.
Heinz Werner Zimmermann hat danach als Leiter der Berliner Kirchenmusikschule im Johannesstift in Berlin-Spandau (von 1963 bis 1976) und als Kompositionslehrer an der Musikhochschule Frankfurt (von 1975 bis 1996) auch pädagogisch nachhaltig gewirkt.
Werke Heinz Werner Zimmermanns werden heute außer in Deutschland und in den USA in vielen weiteren Ländern aufgeführt. Seine Motetten mit Kontrabass, seine Orgelpsalmen und seine kirchenmusikalischen „Prosalieder“ haben ebenso kompositorisches Neuland betreten wie seine chorsymphonischen Hauptwerke, die „Missa Profana“ (mit Aufführungen in drei Kontinenten international beachtet), die „Bible of Spirituals“ und die „Symphonia Sacra“, die durch zahlreiche Aufführungen bekannt geworden sind.
Heinz Werner Zimmermann erhielt unter anderem Musikpreise der Städte Stuttgart und Berlin, 1965/66 das Villa-Massimo-Stipendium (Rom), 1982 den Johann-Sebastian-Bach-Preis (Stuttgart) und 2001 den Wittenberg-Award des New Yorker Luther-Instituts. Die Zuerkennung eines Ehrendoktortitels vonseiten der amerikanischen Wittenberg University in Springfield (Ohio) gab Anlass für drei Dissertationen an anderen amerikanischen Universitäten, davon eine 1970 an der Stanford University in Kalifornien: Allen Illick „The Choral Style of Heinz Werner Zimmermann“; Z. Randall Stroope „Later Choral Works of Heinz Werner Zimmermann“; Faythe Freese „The Hymns of Heinz Werner Zimmermann“. 2009 erhielt Heinz Werner Zimmermann die Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig. 2012 erhielt er für sein Lebenswerk das Bundesverdienstkreuz.
Heinz Werner Zimmermanns wichtigste musikästhetische und musiktheoretische Aufsätze sowie sein Werkverzeichnis wurden in zwei Sammlungen veröffentlicht, die von Friedhelm Brusniak herausgegeben wurden: „Komposition und Kontemplation“ (2000) und „Komposition und Reflexion“ (2005).
Heinz Werner Zimmermann war mit der Organistin Renate Zimmermann verheiratet und verstarb am 25. Januar 2022 im Alter von 91 Jahren.[3]
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