Heinz G. O. Becker

deutscher Chemiker (Organische Chemie, Fotochemie) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Heinz G. O. Becker

Heinz Georg Osmar Becker, meist zitiert als Heinz G. O. Becker (* 4. März 1922 in Dittersdorf, Sachsen; † 23. Juli 2017), war ein deutscher Chemiker (Organische Chemie, Fotochemie). Becker studierte Chemie an der TH Dresden mit Promotion 1956 und Habilitation 1962. Er war Professor an der TH Leuna-Merseburg. Seit 1974 war er korrespondierendes und seit 1977 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR.[1]

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Heinz G. O. Becker ca. 1950

Er befasste sich in den 1960er-Jahren mit Triazolen (besonders 4-Aminotriazol) als Bausteinen der von ihm sogenannten Relaissynthesen von Heterocyclen. In den 1970er-Jahren befasste er sich mit Fotochemie auf der Basis von Arendiazoniumverbindungen. Er war einer der Begründer und Mitautor des verbreiteten Lehrbuchs Organikum.[2] Die Gesamtauflage des Organikums in elf Sprachen liegt bei 400.000 Exemplaren.

Becker förderte früh (Betreuung der Diplomarbeit) und langjährig die wissenschaftliche Entwicklung von Egon Fanghänel. Die 1980 mit dem Friedrich-Wöhler-Preis der Chemischen Gesellschaft der DDR ausgezeichneten Chemiker Horst Böttcher und Hans-Joachim Timpe sind akademische Schüler von Becker.

Schriften

  • mit Rainer Beckert, Egon Fanghänel, Wolf D. Habicher, Hans-Joachim Knölker, Peter Metz, Klaus Schwetlick u. a.: Organikum: Organisch-chemisches Grundpraktikum, Wiley-VCH, 24. Auflage 2015, ISBN 978-3-527-33968-6.
  • Herausgeber: Einführung in die Photochemie, 2. Auflage, Thieme 1983 (und Deutscher Verlag der Wissenschaften 1976).
  • Einführung in die Elektronentheorie organisch-chemischer Reaktionen, Berlin, Deutscher Verlag der Wissenschaften, 3. Auflage 1973.
  • Neue Auffassungen zum Strukturbegriff in der Chemie, 1976, Akademie Verlag.

Literatur

Einzelnachweise

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