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deutscher Bildhauer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heinrich Drake (* 15. Februar 1903 in Ratsiek, Lippe; † 26. Juli 1994 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer.
Nach einer abgebrochenen Tischlerlehre absolvierte Drake 1918 bis 1921 eine Ausbildung zum Schuhmacher und arbeitete bis 1923 in dem Beruf. Von 1924 bis 1927 erlernte er das Holzschnitzerhandwerk in Detmold, anschließend studierte er von 1927 bis 1929 bei Karl Albiker an der Staatlichen Akademie für Kunstgewerbe in Dresden, um danach bis 1940 als freischaffender Künstler zu arbeiten und parallel bei Georg Kolbe zu studieren.
In der Zeit des Nationalsozialismus war Drake Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Er war in dieser Zeit auf mindestens zwölf Ausstellungen vertreten,[1] vor allem Ausstellungen des Vereins Berliner Künstler, aber auch 1939/40 mit zwei Tierplastiken auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München[2][3] und 1940 auf der Frühjahrsausstellung der Preußischen Akademie der Künste. 1940 erhielt er ein Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo, an das sich ein Aufenthalt in Florenz anschloss.
1942 bis 1945 war er in Berlin kriegsdienstverpflichtet.
Nach dem Krieg arbeitete Drake als Zeichenlehrer an der Lilienthal-Oberschule in Berlin-Lichterfelde und war 1946 Gründungsmitglied der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, wo er bis zur Emeritierung 1969 als Professor und Leiter der Abteilung Plastik wirkte. 1954 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Künste ernannt.[4] Zu seinen Meisterschülern gehörten dort u. a. Karl Blümel und Wilfried Fitzenreiter. 1958 bis 1961 war er Sekretär der Sektion Bildende Kunst Akademie. In den 1950er und 1960er Jahren unternahm Drake Bildungsreisen nach China, Vietnam und Georgien. Seit 1975 war er Mitglied der Sektionsleitung Plastik im Verband Bildender Künstler der DDR.
Drake hatte in der DDR und im Ausland eine bedeutende Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, unter anderem von 1946 bis 1988 an allen Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden.
An seinem ehemaligen Wohnort, Berlin-Rahnsdorf, Hochlandstraße 13, erinnert eine Gedenktafel an ihn. Die letzte Ruhe fand er auf dem Friedhof Pankow III.
Das frühe Werk von Drake umfasste Porträts in großen und derben ausdrucksvollen Formen (Fritz Cremer, Frauenportrait) und ab 1934 schuf er filigrane Akte und Tierplastiken. Nach 1945 befasste er sich mit Großplastik (Karl-Marx-Büste), um ab den 1950er Jahren vielseitig zu gestalten. Der Landesverband Lippe zeigt einige seiner Werke zusammen mit Werken des Bildhauers Karl Ehlers in einer Dauerausstellung im Schloss Brake.
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