Heidersdorf

Gemeinde im Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Heidersdorfmap

Heidersdorf ist eine Gemeinde im Osten des Erzgebirgskreises in Sachsen (Deutschland).

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Koordinaten: 50° 41′ N, 13° 24′ O
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Erzgebirgskreis
Verwaltungs­gemeinschaft: Kurort Seiffen – Deutschneudorf – Heidersdorf
Höhe: 574 m ü. NHN
Fläche: 9,51 km2
Einwohner: 734 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 77 Einwohner je km2
Postleitzahl: 09526
Vorwahl: 037361
Kfz-Kennzeichen: ERZ, ANA, ASZ, AU, MAB, MEK, STL, SZB, ZP
Gemeindeschlüssel: 14 5 21 280
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Olbernhauer Str. 3
09526 Heidersdorf
Website: heidersdorf.de
Bürgermeister: Andreas Börner (PBI (parteilose Bürgerinitiative))
Lage der Gemeinde Heidersdorf im Erzgebirgskreis
ThumbTannenberg
Karte
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Geografie

Die Gemeinde Heidersdorf ist ein Waldhufendorf in einem Nebental am Oberlauf der Flöha. Vom Tal aus liegt der Ort in nordwestlicher Richtung. Höchster Punkt des Ortes ist der Krähenberg mit 652 m, der niedrigste liegt im Flöhatal.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinde im Süden, Westen und Nordwesten ist Olbernhau, im Norden Sayda, im Osten Neuhausen/Erzgeb. und im Südosten Seiffen/Erzgeb.

Gemeindegliederung

Neben dem Ort Heidersdorf gehört der Ortsteil Niederseiffenbach mit der Ortslage Lässigherd zur Gemeinde.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext
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Rathaus Heidersdorf

Am 20. Januar 1451 wird der Ort als „Heyderstorff“ erstmals in einer Urkunde erwähnt. Der Ort gehört zur Herrschaft von Schönberg auf Purschenstein und Sayda. Mit der Reformation 1539 kam Heidersdorf zur Parochie Sayda. Ein erster Lehrer wird 1662 erwähnt, ein Schulhaus wird ab 1666 genutzt. 1767 wurde ein neues Schulgebäude errichtet. 1834 wurde ein Friedhof errichtet und 1873 eine Parentationshalle. Die Freiwillige Feuerwehr wurde am 6. Februar 1878 gegründet. In den 1880er Jahren errichtete man mehrere Fabriken. Eine Postagentur hatte Heidersdorf seit 1888. Mit der Eröffnung der Flöhatalbahn nach Neuhausen erhielt Heidersdorf am 1. Oktober 1895 Bahnanschluss im damals noch eigenständigen Nachbarort Niederseiffenbach. Die Station erhielt erst mit der Eingemeindung des Orts nach Heidersdorf den Namen von Heidersdorf. Am 1. Januar 1908 wurde Heidersdorf eigenständige Kirchgemeinde. 1912 erfolgte der Anschluss an die Elektrizitätsversorgung. 1924 wurde das Rathaus eingeweiht. Der Ortsteil Mortelgrund wurde 1925 der Stadt Sayda zugeordnet.

Zu DDR-Zeiten unterhielt der VEB Wasserversorgung Leipzig im Ort ein Betriebs-Ferienheim für seine Betriebsangehörigen.[2]

1969 erfolgte die Erweiterung der Schule. Im Juli 1981 kam es zu Unwetterschäden. 1982 wurde eine zentrale Trinkwasserversorgung errichtet. Seit 1992 hat Heidersdorf nur noch eine Grundschule.

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Pfarrkirche Heidersdorf

Eingemeindungen

Weitere Informationen Ehemalige Gemeinde bzw. Gutsbezirk, Datum ...
Ehemalige Gemeinde bzw. GutsbezirkDatumZuwachs in haZuwachs EinwohnerAnmerkung
Rittergut Purschenstein, Gutsbezirk1. April 192154,740Teileingliederung (Flurstücksnummern 159, 178, 179, 186, 219a, 220b, 221, 222, 228a, 260, 261, 261a, 360a)
Mortelgrund (Anteil Heidersdorf)14. Juli 1925[3]Umgliederung des Ortsteils von Heidersdorf nach Sayda
Niederseiffenbach mit OT Lässigherd1. April 1939[3]135,30371Teileingliederung (50 % der Fläche) ohne die Ortsteile Hirschberg, Wettinhöhe und Seiffengrund (Niederseiffenbacher Anteil), gleichzeitig Auflösung der Gemarkung Niederseiffenbach
Eisenzeche1. April 1939[3]31Eingliederung des Ortsteils von Oberneuschönberg
Staatsforstrevier Hirschberg, Gutsbezirk13. Oktober 1948[4]186,880Teileingliederung (neue Flurstücksnummern 1139 bis 1154)
Staatsforstrevier Hirschberg, Gutsbezirk21. März 1949[4]2,950Teileingliederung der Abteilungen 7, 8 und 58 (neue Flurstücksnummern 1136 bis 1138) im Zuge der Bodenreform
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Einwohnerentwicklung

Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des voranstehenden Jahres mit Gebietsstand Januar 2008:

1982 bis 1988

  • 1982 – 1.188
  • 1983 – 1.180
  • 1984 – 1.163
  • 1985 – 1.166
  • 1986 – 1.119
  • 1987 – 1.119
  • 1988 – 1.104

1989 bis 1995

  • 1989 – 1.074
  • 1990 – 1.053
  • 1991 – 1.052
  • 1992 – 1.046
  • 1993 – 1.042
  • 1994 – 1.049
  • 1995 – 1.048

1996 bis 2002

  • 1996 – 1.050
  • 1997 – 1.019
  • 1998 – 1.021
  • 1999 – 1.001
  • 2000 – 0999
  • 2001 – 0996
  • 2002 – 0984

2003 bis 2012

  • 2003 – 969
  • 2004 – 956
  • 2005 – 938
  • 2006 – 923
  • 2007 – 918
  • 2009 – 888
  • 2012 – 844

ab 2013

  • 2013 – 820
Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen

Politik

Zusammenfassung
Kontext

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 75,9 % (2019: 66,5 %)
 %
50
40
30
20
10
0
44,8 %
30,5 %
20,9 %
3,7 %
n. k. %
PBIa
ZFHb
RBVc
Neubere
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 35
 30
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  −5
−10
−15
−20
−25
−10,5 %p
+30,5 %p
−2,7 %p
+3,7 %p
−21,1 %p
PBI
ZFH
RBV
Neuber
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Parteilose Bürgerinitiative Heidersdorf e. V.
b Zukunft für Heidersdorf
c Regionalbauernverband Erzgebirge
e Einzelvorschlag Dietmar Neuber

Seit der Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 verteilen sich die 8 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

  • Parteilose Bürgerinitiative Heidersdorf e. V. (PBI): 4 Sitze
  • Zukunft für Heidersdorf: 2 Sitze
  • Regionalbauernverband Erzgebirge e. V. (RBV): 2 Sitze
Weitere Informationen Liste, Sitze ...
letzte Gemeinderatswahlen
Gemeinderat ab 2024
4
2
2
4 2 2 
Insgesamt 8 Sitze
  • PBI: 4
  • ZFH: 2
  • RBV: 2
Liste 2024[5] 2019[6] 2014[7]
Sitze in % Sitze in % Sitze in %
Parteilose Bürgerinitiative Heidersdorf e. V. 4 44,8 4 55,3 5 61,2
Zukunft für Heidersdorf 2 30,5
RBV Erzgebirge 2 20,9 1 23,6 1 15,1
FDP 3,7
Einzelbewerber Dietmar Neuber 1 21,1 1 23,7
Wahlbeteiligung 75,9 % 66,5 % 54,7 %
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Bürgermeister

  • 1990–2015: Dieter Lippmann (Parteilose Bürgerinitiative)
  • seit 2015: Andreas Börner (Parteilose Bürgerinitiative)
Weitere Informationen Wahl, Bürgermeister ...
letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2022 Andreas Börner Börner 82,4
2015 PBI 73,0
2008 Dieter Lippmann Lippmann 95,0
2001 PBI 98,1
1994 94,2
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Kultur und Natur

Persönlichkeiten

  • Tom Reichelt (* 1982), Skilangläufer, Olympiateilnehmer 2010
Commons: Heidersdorf – Sammlung von Bildern
  • Heidersdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

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