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Stadtteil von Bielefeld im gleichnamigen Stadtbezirk Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heepen ist ein Stadtbezirk im Osten der kreisfreien Stadt Bielefeld in Nordrhein-Westfalen und der größte Ortsteil in diesem Stadtbezirk. Bis 1972 war Heepen eine eigenständige Gemeinde im Kreis Bielefeld und Hauptort des damaligen Amtes Heepen.
Heepen Stadtbezirk von Bielefeld | |||||||||||
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Koordinaten | 52° 2′ 0″ N, 8° 37′ 0″ O | ||||||||||
Höhe | 86 m ü. NHN | ||||||||||
Fläche | 38,02 km² | ||||||||||
Einwohner | 48.251 (31. Dez. 2023) | ||||||||||
Bevölkerungsdichte | 1269 Einwohner/km² | ||||||||||
Eingemeindung | 1. Jan. 1973 | ||||||||||
Postleitzahlen | 33719, 33729 | ||||||||||
Vorwahl | 0521, 05208 | ||||||||||
Adresse der Verwaltung |
Salzufler Str. 13 33719 Bielefeld | ||||||||||
Website | www.bielefeld.de/de/bz/hee | ||||||||||
Gliederung | |||||||||||
Altenhagen, Baumheide, Brake, Brönninghausen, Heepen, Milse, Oldentrup | |||||||||||
Politik | |||||||||||
Bezirksvorsteher | Holm Sternbacher (SPD) | ||||||||||
Sitzverteilung (Bezirksvertretung) | |||||||||||
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Verkehrsanbindung | |||||||||||
Autobahn | |||||||||||
Bundesstraße | |||||||||||
Eisenbahn | Hamm–Minden | ||||||||||
Stadtbahn | 2 | ||||||||||
Der Stadtbezirk Heepen liegt im Ravensberger Hügelland und damit im Einzugsgebiet der Weser. Der größte Teil des Stadtbezirks wird von der Windwehe entwässert, deren Quellbäche in Oerlinghausen entspringen. Nordöstlich des Ortskerns von Heepen nimmt die Windwehe die aus dem Bielefelder Pass kommende Lutter auf. Im Ortsteil Milse vereinigt sie sich wenige hundert Meter vor der Grenze zu Herford mit dem aus Dornberg kommenden Johannisbach zur Aa. Diese Fließgewässer entwässern das Gebiet in nördliche Richtung zur Weser hin. Im Feuchtgebiet zwischen dem Ortskern Heepens und Milse befanden sich lange Zeit die Bielefelder Rieselfelder.
Die Nord-Süd-Ausdehnung des Stadtbezirks beträgt etwa zehn und die Ost-West-Ausdehnung etwa sechs Kilometer bei einer Fläche von 38,02 Quadratkilometern. Im Ortsteil Brake liegt mit 73 m ü. NHN der tiefste Punkt der gesamten Stadt Bielefeld.
Im Süden grenzt der Stadtbezirk Heepen an den Stadtbezirk Stieghorst, im Westen an den Stadtbezirk Mitte, im Nordwesten an den Stadtbezirk Schildesche sowie an Vilsendorf aus dem Stadtbezirk Jöllenbeck. Den Norden begrenzt die Stadt Herford (Kreis Herford) und den Osten Bad Salzuflen sowie Leopoldshöhe (Kreis Lippe).
Der Stadtbezirk Heepen unterteilt sich informell in die Stadtteile Altenhagen, Brake, Brönninghausen, Heepen, Milse und Oldentrup sowie Baumheide. Die Einteilung dieser informellen Stadtteile geht zurück auf die bis 1972 selbständigen Gemeinden sowie im Falle des Stadtteils Baumheide auf ein Gebiet, das bereits seit 1930 zu Bielefeld gehört hatte. Die Bevölkerung verteilt sich auf die Ortsteile wie folgt:[1]
Ortsteil | Statistischer Bezirk der Stadt Bielefeld |
Einwohner (31.12.2022) |
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Brake | 49–51 | 9.413 |
Baumheide | 52 | 8.016 |
Milse | 53 | 6.255 |
Altenhagen | 54 | 5.030 |
Heepen mit Brönninghausen | 55–57 | 14.493 |
Oldentrup | 58 | 4.695 |
Der Name Tieplatz legt nahe, dass Heepen schon zur Zeit des sächsischen Stammesherzogtums vor dessen Eroberung durch das Frankenreich unter Karl dem Großen Ort von Gerichts- und Ratsversammlungen und damit ein regionales Zentrum war. Bielefeld gehörte als Weiler und in den ersten Jahren als Stadt zum Kirchspiel Heepen, daher war Heepen auch im fränkischen Reich und in den ersten Jahrhunderten des Heiligen Römischen Reiches ein Regionalzentrum. Es wird vielfach vermutet, dass das Kirchspiel Heepen schon bei der Christianisierung des Sachsenlandes (Taufe Widukinds) eingerichtet wurde, also eine so genannte jüngere Urpfarre ist. Dies ist aber nicht belegt.[2] Nach dem Ausscheiden Bielefelds blieb Heepen Hauptort eines ausgedehnten Verwaltungsgebiets, das innerhalb der Grafschaft Ravensberg als Vogtei Heepen bis in die Senne reichte.
Die ältesten datierbaren Hinweise auf eine steinerne Kirche an der Stelle der heutigen Peter- und Pauls-Kirche weisen ins 12. Jahrhundert. Sie überlagern jedoch frühere Bauphasen. Ob es sich dabei ebenfalls um Phasen sakraler Nutzung handelt, lässt sich archäologisch nicht verifizieren, ist aber anzunehmen.[3] Die urkundliche Ersterwähnung des Ortes „Hepin“ stammt vom 25. Mai 1036, als der Paderborner Bischof Meinwerk dem neugegründeten Kloster Busdorf in der Busdorf-Urkunde den Zehnt des Hofes Meyer zu Heepen schenkte. Hepin wird als Vorwerk des Herrenhofes Niederbarkhausen im heutigen Leopoldshöhe genannt.[4][5]
1843, mit der Einführung der Westfälischen Landgemeindeordnung wurde im Kreis Bielefeld das Amt Heepen eingerichtet und in neun Gemeinden gegliedert.[6] Zur Gemeinde Heepen gehörte seitdem auch Lübrassen, das vorher getrennt von Heepen bestanden hatte.[7]
Von der Siedlungsstruktur her blieb Heepen bis ins 19. Jahrhundert wie im Ravensberger Land üblich eine Streusiedlung, bevor sich der Ort zu einem Bielefelder Wohn- und Industrievorort entwickelte. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung des Raums Bielefeld wurde Heepen am 1. Januar 1973 nach Bielefeld eingemeindet.[8] In der vergrößerten Stadt Bielefeld wurde aus dem nördlichen Teil des ehemaligen Amtes Heepen sowie dem Stadtteil Baumheide der alten Stadt Bielefeld der Stadtbezirk Heepen gebildet. Die Bezirksverwaltungsstelle Heepen befindet sich im alten Amtshaus, dem Heeper Schloss.
Seit dem 1. Juli 1981 wird in Heepen ein großes Müllheizkraftwerk betrieben; dieses erzeugt auch Strom. Bis zu 400.000 Tonnen Abfälle pro Jahr können verbrannt werden.[9]
Seit der Kommunalwahl 2020 setzt sich die Bezirksvertretung Heepen wie folgt zusammen:
Der Stadtbezirk wird in Nord-Süd-Richtung von der Bundesautobahn 2 durchquert, die im Nordosten des Stadtbezirks an der Anschlussstelle Ostwestfalen-Lippe erreicht werden kann. Wichtige Straßen, die die Orte des Stadtbezirks mit der Bielefelder Innenstadt verbinden, sind die Herforder Straße (B 61), die Eckendorfer Straße, die Heeper Straße und die Oldentruper Straße.
Im Ortsteil Brake befindet sich ein Bahnhof an der Hauptstrecke Hamm–Minden. Er wird von den Regionalbahnen RB 61 Wiehengebirgsbahn Bielefeld–Bünde–Osnabrück–Hengelo und RB 71 Ravensberger Bahn Bielefeld–Bünde–Rahden bedient. Ein weiterer Haltepunkt Oldentrup liegt im Südwesten des Stadtbezirks an der Bahnstrecke Bielefeld–Hameln, auf der die RB 73 „Der Lipperländer“ Bielefeld–Lage (Lippe)–Lemgo verkehrt. Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) für die RB 62 von der Westfalenbahn sowie für die RB 71 und 73 als durchgehende Linie von der Eurobahn.
Im Ortsteil Milse befand sich die Endhaltestelle der Linie 2 der Bielefelder Stadtbahn Am 6. Dezember 2015 wurde diese in den Ortsteil Altenhagen verlängert. Die Ortsteile Brake, Milse, Altenhagen und Heepen sind durch Buslinien miteinander verbunden. Das Ortszentrum von Heepen verfügt über mehrere direkte Buslinien, die im dichten Takt ins Zentrum von Bielefeld fahren. Regionalbuslinien verbinden Heepen mit Leopoldshöhe und Bad Salzuflen.
Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Verbundtarif Westfalentarif im Teilnetz TeutoOWL der OWL Verkehr GmbH.
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