Hasenbruck
Ehemaliger Ortsteil im Landkreis Roth in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hasenbruck ist ein abgegangener Gemeindeteil der Kreisstadt Roth im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[1] Er wurde im Zuge des Baues des Fränkischen Seenlandes abgerissen und liegt heute auf dem Grund des Rothsees. Hasenbruck lag in der Gemarkung Birkach.[2]
Geographische Lage
Die Einöde lag auf einer Höhe von etwa 360–370 m und bestand aus einer Mühle mit Bauernhof. Im Westen berührte die Kleine Roth das Anwesen, dahinter befand sich ein 0,24 ha großer Weiher. Ein Seitenarm der Kleinen Roth floss im Osten vorbei.[3]
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Der Ort wurde 1361/64 erstmals urkundlich erwähnt.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Hasenbruck ein Anwesen. Das Hochgericht und die Grundherrschaft übte das pfalz-neuburgische Landgericht Allersberg aus.[5] Auf dem Anwesen saß eine Untertansfamilie.[6][7] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Roth.[8]
Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Hasenbruck dem Steuerdistrikt Guggenmühle und der Ruralgemeinde Birkach zugewiesen.[9] Am 1. Januar 1975 wurde Hasenbruck im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Roth eingemeindet.
1992 wurde Hasenbruck bei der Flutung des südlichen Teiles des Rothsees abgerissen, die Bewohner wurden in das nahegelegene Grashof umgesiedelt und betreiben dort heute ein Gästehaus unter dem Namen ihres alten Heimatortes.[10] Der Standort, am tiefsten Punkt des Sees, war zeitweilig noch durch eine Boje markiert, die später entfernt wurde.[11]
Hasenbruck ist nach wie vor ein amtlicher Gemeindeteil von Roth, die angegebenen Koordinaten liegen jedoch auf dem Grund des Sees.[12] Eine 500 m weiter östlich am Ostufer des Sees gelegene Insel wird Hasenbrucker Insel genannt.
Einwohnerentwicklung
*
Ort wird zu Birkach gerechnet.
Religion
Der Ort war römisch-katholisch geprägt und gehörte zur Kirchengemeinde St. Georg (Göggelsbuch), ursprünglich eine Filiale von St. Johannes der Täufer (Hilpoltstein).[5] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren nach Eckersmühlen gepfarrt.[22]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Haasenbruck. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 452 (Digitalisat).
- Wolfgang Wiessner: Hilpoltstein (= Kommission für Bayerische Landesgeschichte [Hrsg.]: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 24). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1978, ISBN 3-7696-9908-4 (Digitalisat).
Weblinks
- Hasenbruck in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
- Hasenbruck in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 23. September 2019.
- Hasenbruck im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 23. September 2019.
Fußnoten
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