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katholischer Theologe und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Harald Buchinger (* 2. August 1969 in Wien) ist ein katholischer Theologe und Professor für Liturgiewissenschaft an der Universität Regensburg.
Harald Buchinger besuchte das öffentliche Schottengymnasium der Benediktiner in Wien. Nach seiner Reifeprüfung studierte er an der Universität Wien katholische Theologie. Im Studienjahr 1990/91 nahm er am Ökumenischen Studienjahr Jerusalem Dormition Abbey teil. Nach seiner Diplomprüfung 1995 wurde Buchinger Assistent am Institut für Liturgiewissenschaft in Wien bei Hansjörg Auf der Maur, nach dessen Tod war er von 2001 bis 2004 stellvertretender Vorstand des Instituts; 2004–2007 folgte ein durch den FWF geförderter Forschungs‑ und Studienaufenthalt in Rom.[1]
2002 wurde Harald Buchinger mit einer Dissertation über das Pascha bei Origenes sub auspiciis praesidentis rei publicae zum Dr. theol. promoviert.[2][3] 2006 habilitierte sich Buchinger an der Universität Wien und ein Jahr darauf wurde er außerordentlicher Universitätsprofessor für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie an der dortigen Universität.
2008 folgte die Berufung an die Universität Regensburg, wo er als Professor für Liturgiewissenschaft lehrt und forscht. 2012 bis 2013 war er Senior Research Fellow am Yale Institute of Sacred Music, Visiting Professor an der Yale University (Yale Institute of Sacred Music und Yale Divinity School) und Guest Fellow des Trumbull College. Als Gastdozent lehrte Buchinger außerdem u. a. in Jerusalem, Leuven, Klausenburg, Köln, Groningen, Innsbruck und Lemberg. 2015 wurde die W2-Professur zum Lehrstuhl (W3) für Liturgiewissenschaft erhoben.[4] 2013–2015, 2020–2021 und 2022–2023 war er Dekan der Fakultät für katholische Theologie der Universität Regensburg. 2023 wurde er zum President Elect der Societas Liturgica gewählt (Amtszeit als Präsident 2025–2027).
Harald Buchinger ist auch in der Erwachsenenbildung als Vortragender und Berater tätig, wofür er zum Ehrenmitglied der Freunde der Theologischen Kurse in Wien ernannt wurde.[5]
Zu Buchingers wissenschaftlichen Schwerpunkten zählt u. a. die Liturgie in der Patristik. Neben seinen Forschungen zum Werk von Origenes untersucht er die Jerusalemer Liturgie und ihren Einfluss in Ost und West. Weitere Beschäftigungsfelder sind die Liturgie des Osterfestkreises, die Rezeption der Bibel, insbesondere des Psalters, in der christlichen Liturgie und Theologie sowie die Kirchenmusik, speziell die Gregorianik.[6]
Buchinger verfügt über eine kirchenmusikalische Ausbildung (C‑ und B-Prüfung aus katholischer Kirchenmusik) und pflegt das Studium klassischer und orientalischer Quellensprachen als Basis einer riten‑ und religionsübergreifenden Erforschung der Liturgie.[7]
Buchinger ist Mitantragsteller und Mitglied des DFG-Graduiertenkollegs 2337 „Metropolität in der Vormoderne“[8] sowie der DFG-Kolleg-Forschergruppe / Centre for Advanced Studies 2770 „Jenseits des Kanons: Heterotopien religiöser Autorität im spätantiken Christentum“.[9] Seit 2017 ist er Direktor des Institutum Liturgicum Ratisbonense – des liturgiewissenschaftlichen Instituts des Bistums Regensburg.
Herausgabe von Sammelbänden:
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