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Lithographische Kunst-Anstalt sowie Stein-, Buch- und Lichtdruckerei in Hannover Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hans Wasserkampf & Co. war eine lithographische Kunst-Anstalt sowie eine Stein-, Buch- und Lichtdruckerei. Das Unternehmen mit Sitz in Hannover war insbesondere spezialisiert auf den Druck von Luxus-Papieren, Etiketten und Plakaten, unterhielt daneben aber auch eine Kartonage-Fabrik[1] und einen Verlag.[2]
Der Familienname und mit ihm der Namensgeber für die spätere Firma Wasserkampf tauchte erstmals im Adreßbuch, Stadt- und Geschäftshandbuch der Königlichen Residenzstadt Hannover und der Stadt Linden für das Jahr 1880 auf. Dieses verzeichnete Hans Wasserkampf mit der Berufsbezeichnung Lithograf zunächst mit Wohnsitz im zweiten Stockwerk des Mehrfamilienhauses Warmbüchenkamp 8.[3] Sieben Jahre später wirkte er noch immer lediglich als Lithograf, nun aber mit Wohnsitz in der Bel Etage in der – damaligen – Marschnerstraße 53.[4] 1887 schließlich gründete der Buchhalter und Prokurist des jüdischen Bankhauses A. Molling, Gustav Löding (1853–1908/09), gemeinsam mit Wasserkampf in der nördlich des Stadtzentrums gelegenen Striehlstraße 9 das gemeinsame Unternehmen[5] „Hans Wasserkampf und Comp. Commanditgesellschaft“.[1] Das Unternehmen war alleiniger Mieter des Gebäudes, Vermieter der in der Ohestraße 2 wohnende Kaufmann Jakob Salomon.[6]
1890 kaufte sich das Bankhaus A. Molling direkt in das Unternehmen Hans Wasserkampf & Comp. KG ein,[7] wenngleich der in Hildesheim geborene Adolf Molling (1830–1894) kurz zuvor die eigene Druckerei A. Molling & Comp. am Schneiderberg nahe der Technischen Hochschule gegründet hatte.[8]
Ebenfalls 1890 versandte die bisher lediglich als Druck-, Luxuspapier- und Kartonageunternehmen agierende Firma ein – bis heute in der Deutschen Nationalbibliothek erhaltenes und mit einer Abbildung des Geschäftsgebäudes von Hans Wasserkampf & Comp. versehenes – Geschäftsrundschreiben, in dem über der Verkauf eines Verlages von Öldruckbildern durch das in Berlin ansässige Unternehmen E. Hoppe & Co. an Hans Wasserkampf & Comp. informiert wurde. Am 5. Dezember 1890 wurde die Eintragung im Handelsregister in Molling, Wasserkampf & Comp., Kommandit-Gesellschaft vorgenommen.[2]
Bald darauf müssen sich die Geschäftspartner Molling und Wasserkampf wieder getrennt haben, zumal das hannoversche Adressbuch für 1896 zu dem nun wieder nur als Firma Hans Wasserkampf, Stein-, Buch- u. Lichtdruckerei auftretenden Unternehmen als neue Adresse das Hinterhaus in der Hainhölzer Straße 40 verzeichnet. Inhaber war neben dem namensgebenden Fabrikanten Hans Wasserkampf nun auch der Kaufmann Wilhelm Hapke.[9]
Spätestens 1901 hatte sich das Unternehmen in Wasserkampf & Robby umfirmiert und kooperierte als Druckunternehmen mit dem Verlag des Volksschriften-Vereins zu Hannover,[10] beispielsweise für 12 auf das Königreich Hannover bezogene, aufwendig in Seide eingebundene chromolithografierte Postkarten unter dem Titel Erinnerungen an die Königliche Hannoversche Armee 1866.[11] Während einer Anhörung in den USA vor dem Repräsentantenhaus gab der Lithograph, Zeichenkünstler und Graveur August Falk gunter anderem zu Protokoll, er habe im Zeitraum von 1903 bis 1905 bei Wasserkampf und Robby als Angestellter für eine 48-Stunden-Woche 25 Mark Wochenlohn verdient und in diesen Jahren in der Firma Aufträge zahlreicher anderer Unternehmen aus Deutschland abgearbeitet.[12]
Schriften:
Plakate:
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