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Schweizer Bildhauer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hans Josephsohn (* 20. Mai 1920 im damaligen Königsberg; † 20. August 2012 in Zürich[1]) war ein Schweizer Bildhauer.
Hans Josephsohn wuchs in einem jüdisch-liberalen Elternhaus in Königsberg auf und besuchte dort bis 1937 die Grundschule und das Gymnasium. Anschliessend studierte er mit einem Stipendium für Kunst in Florenz. Aufgrund der antisemitischen Politik Italiens und Deutschlands musste Josephsohn 1938 in die Schweiz fliehen. In Zürich wurde er Schüler des Schweizer Bildhauers Otto Müller. 1943 bezog er ein eigenes Atelier und zeigte ab 1964 seine Werke in Einzelausstellungen. Im gleichen Jahr wurde Josephsohn Schweizer Bürger.[2]
1992 wurde dem Künstler in Giornico im Kanton Tessin ein eigenes Museum, La Congiunta, gewidmet. In dem von Peter Märkli entworfenen Museum sind seither rund dreissig seiner Plastiken ausgestellt. Josephsohns Werk wurde Ende der 1990er Jahre einem breiteren Publikum bekannt, seit etwa 2000 wird es zunehmend auch international als entscheidender Beitrag zur bildenden Kunst betrachtet. Josephsohn erhielt 1985 die Ehrengabe des Zürcher Regierungsrates und 2003 den Kunstpreis der Stadt Zürich. Gleichzeitig wurde das «Kesselhaus Josephsohn» in St. Gallen mit einer ständig wechselnden Dauerausstellung seiner Werke eröffnet.[3]
Über mehr als 60 Jahre hinweg war die menschliche Figur Josephsohns künstlerisches Thema. Seine Arbeiten sind sehr allgemeine Darstellungen menschlicher Existenz als körperliche Wesen. Der unmittelbare Bezug zum direkten Gegenüber bleibt dabei immer erhalten.
Josephsohns plastisches Gestalten erfolgte meistens mit Gips. Im weichen Zustand konnte er ihn modellieren, im festen Zustand wieder behauen. Diese Arbeitsprozesse sind an der Oberfläche seiner Skulpturen erkennbar. Die Strukturen sind davon geprägt, wie er mit dem Spachtel oder auch von Hand breiigen Gips auftrug, stellenweise mit dem Beil wieder roh behaute oder auch mit Gipsbrocken ergänzte. In seinem Atelier entstanden Gipsmodelle, in der Kunstgiesserei[4] Felix Lehner werden sie abgeformt und im Wachsausschmelzverfahren als Messing-Güsse umgesetzt.[5]
Der Künstler lebte und arbeitete in Zürich. Sein Nachlass wird vom «Kesselhaus Josephsohn», St. Gallen, verwaltet.[6]
Quelle:[7]
Quelle:[8]
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