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Hans Freiherr von Falkenstein (* 12. September 1893 in Dresden; † 30. Oktober 1980 in Hannover) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie und Divisionskommandeur.

Leben

Als Sohn des sächsischen Generalmajors Julius Freiherr von Falkenstein (1861–1922) geboren, trat Hans von Falkenstein 1912 als Fahnenjunker in das Königlich Sächsische 1. (Leib-)Grenadier-Regiment Nr. 100 ein und wurde am 12. November 1912 zum Fähnrich und am 14. August 1913 zum Leutnant befördert. Im August 1914 zog er mit dem Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 100 in den Ersten Weltkrieg. Am 21. August 1914 zum Ordonnanz-Offizier beim Stab der 45. Reserve-Infanterie-Brigade ernannt, kehrte er am 6. Mai 1915 in seine bisherige Einheit zurück und wurde hier am 8. April 1918 Kompanieführer. Er wurde auch bis 1917 Kompanieführer der 2. Kompanie der Königlich-Sächsischen Maschinengewehr-Scharfschützen-Abteilung 51 und konnte sich bei Flandern deutlich auszeichnen, wodurch er am 9. Dezember desselben Jahres mit dem Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens ausgezeichnet wurde. Am 30. August 1918 geriet er in britische Gefangenschaft, aus der er am 26. Oktober 1919 entlassen wurde.

Nach seiner Rückkehr wurde er wieder in seine alte Einheit eingereiht und zum Abwicklungsamt im sächsischen Kriegsministerium kommandiert. Hier folgte am 28. November 1919 die Beförderung zum Oberleutnant und am 1. April 1920 die Versetzung in das Infanterie-Regiment 23. Am 1. Oktober 1921 kam er in das Reiter-Regiment 10 und wurde zur Führergehilfen-Ausbildung beim Stab der 4. Division kommandiert. Zum 1. Oktober 1923 in seine Einheit zurückgekehrt, folgte am 1. Oktober 1926 die Versetzung in das Reichswehrministerium, wo er am 1. April 1927 zum Hauptmann befördert wurde. Am 1. Oktober 1927 wurde er Chef der 8. Kompanie des Infanterie-Regiments 10 und war vom 8. Juni bis 30. September 1927 zum Reiter-Regiment 12 abkommandiert. Am 1. Februar 1932 wurde er in die Abteilung PA–P2 (Heerespersonalamt–Heeres-Personalabteilung 2) des Reichswehrministeriums kommandiert und hier am 1. April 1937 zum Oberstleutnant befördert.

Am 12. Oktober 1937 wurde er Kommandeur des MG-Bataillons 7 und am 10. Januar 1940 Kommandeur des Infanterie-Regiments 103 der 24. Infanterie-Division. Am 1. April 1940 zum Oberst befördert, erhielt er am 20. Dezember 1941 die Ernennung zum Kommandeur der 14. Schützen-Brigade bei der 14. Panzer-Division, die er bis zum 8. November 1942 führte. Vom 1. November bis 16. November war er vertretungsweise Kommandeur der 14. Panzer-Division.[1] Im Anschluss daran wurde er in die Führerreserve versetzt und auf einen Divisionsführer-Lehrgang kommandiert. Nach dessen Beendigung kam er zur Heeresgruppe Mitte und erhielt am 22. Februar 1943 den Auftrag zur Führung der 707. Infanterie-Division. Ab dem 25. April 1943 führte er als Nachfolger von Fritz Kühlwein bis 30. November die 45. Infanterie-Division und wurde in dieser Position am 1. Mai zum Generalmajor befördert.[2] Am 1. November 1943 zum Generalleutnant befördert, wurde Hans Freiherr von Falkenstein am 1. Dezember 1943 wieder in die Führerreserve versetzt und ab dem 24. Februar 1945 kommandierte er dann die 24. Infanterie-Division.[3] Am 1. Juni 1944 nochmals in die Führerreserve versetzt, wurde er am 1. August 1944 zum Wehrersatz-Inspekteur Dresden ernannt. Am 7. Mai 1945 geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er als einer der „Heimkehrer der Zehntausend“ am 10. Oktober 1955 entlassen wurde.

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Archivische Überlieferung

Im Bundesarchiv haben sich zwei Akten (PERS 6/546, PERS 6/299623) über von Falkenstein erhalten, beide sind digitalisiert, wovon eines Teil der Generalskartei ist.

Commons: Hans von Falkenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921–1945. Band 3: Dahlmann – Fitzlaff. Biblio-Verlag 1994.
  • Samuel W. Mitcham: The Panzer Legions: A Guide to the German Army Tank Divisions of World War II and Their Commanders. Stackpole Books, Mechanicsburg/PA 2007, ISBN 0-8117-3353-X (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).; S. 122.

Einzelnachweise

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