Sächsische Akademie der Künste
Künstlersozietät, vereinigt Künstler und Kunsttheoretiker aus dem In- und Ausland. Sitz ist Dresden. Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Künstlersozietät, vereinigt Künstler und Kunsttheoretiker aus dem In- und Ausland. Sitz ist Dresden. Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Sächsische Akademie der Künste ist eine Künstlersozietät und vereinigt Künstler und Kunsttheoretiker aus dem In- und Ausland. Ihr Sitz ist Dresden.
Die Akademie ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts und hat als Einrichtung des Freistaates Sachsen die Aufgabe, „die Kunst zu fördern, Vorschläge zu ihrer Förderung zu machen und die Überlieferungen des sächsischen Kulturraums zu pflegen“ (Gründungsgesetz von 1994). Sie spricht aus eigenständiger Verantwortung und entfaltet öffentliche Wirksamkeit. Sie bestimmt sich in ihrer Satzung als eine Gemeinschaft von Künstlern und Kunsttheoretikern, die Freiheit und Anspruch der Kunst gegenüber Staat und Gesellschaft vertritt und die Öffentlichkeit mit wichtigen künstlerischen Leistungen der Zeit bekannt macht.
Die Sächsische Akademie der Künste folgt in ihrer Tätigkeit den beiden Leitgedanken, die mit ihrer Entstehung verbunden waren. In der territorialen Mitte zwischen ihren Schwester-Akademien in Berlin und München gelegen, ist es ihre Aufgabe, den geistigen und künstlerischen Reichtum des mitteldeutschen Kulturraums zu verlebendigen und sich zugleich den neuen Aufgaben zu stellen, die mit dem demografischen, sozialen und kulturellen Wandel verbunden sind. Aus der unmittelbaren Nachbarschaft zu den neuen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und aus der historischen Rolle Sachsens im mittel- und osteuropäischen Kulturraum ergibt sich für die Sächsische Akademie der Künste die Aufgabe, die Demokratisierung dieser Länder und den europäischen Einigungsprozess kulturell und künstlerisch zu begleiten.
Von 2005 bis 2011 richtete sie in Zusammenarbeit mit dem Mitteleuropazentrum der Technischen Universität Dresden die Chamisso-Poetikdozentur aus. Im Juni 2014 setzte sich die Akademie für die Freilassung des ukrainischen Filmregisseurs Oleg Sentsov ein. Im September 2024 unterstützte die Akademie den offenen Brief für den russischen Komponisten Vladimir Tarnopolski, für den ein dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland gefordert wurde.[1]
Die Akademie ist die jüngste von drei auf Länderbasis in Deutschland bestehenden Fünf-Klassen-Kunstakademien. Die Initiative zur Gründung der Sächsischen Akademie der Künste ging von einem Gründerkreis aus, dem nach 1990 unter anderem der Publizist und Essayist Friedrich Dieckmann, der Bildhauer Wieland Förster, der Musiker Ludwig Güttler, der Schauspieler Friedrich-Wilhelm Junge und der Kunsthistoriker Werner Schmidt angehörten. Nach Ausarbeitung von Gründungsgesetz und Satzung verabschiedete der Sächsische Landtag am 27. Mai 1994 das Gesetz über die Errichtung der Sächsischen Akademie der Künste. Mit ihrer Konstituierung am 29. Februar 1996 (Berufung von 30 Gründungsmitgliedern) und der Besetzung von Präsidial- und Senatsfunktionen war der Gründungsprozess abgeschlossen.
Die Sächsische Akademie der Künste ist Mitglied im KlangNetz Dresden.
Die Sächsische Akademie der Künste vereinigt Ordentliche Mitglieder, Korrespondierende Mitglieder und Ehrenmitglieder aus dem In- und Ausland. Zu Mitgliedern können Künstler und Kunsttheoretiker gewählt werden, die sich durch ihr Werk in besonderer Weise ausgezeichnet haben und die durch Herkunft oder Wirksamkeit mit dem sächsischen Kulturraum verbunden sind. Diese werden von den Klassen der Akademie in geheimer Wahl nominiert und der Mitgliederversammlung zur Wahl vorgeschlagen. Vom Senat können der Mitgliederversammlung zudem Ehrenmitglieder zur Wahl vorgeschlagen werden. Selbstbewerbungen sind ausgeschlossen.
Im November 2024 gehörten der Sächsischen Akademie der Künste 193 Mitglieder aus dem In- und Ausland an.[2]
Die Arbeit der Mitglieder gestaltet sich in den Klassen und wird vom Senat koordiniert[3]
Die Akademie hatte bis 2013 ihren Sitz im sogenannten Blockhaus in Dresden. Da der Freistaat im Juni 2013 entstandene Flutschäden nicht behob, befindet sich die Geschäftsstelle der Akademie seit 2014 im nahegelegenen Palaisplatz 3, 01097 Dresden. Organe der Akademie sind der Präsident, der Senat, der sich aus den Sekretären der fünf Klassen, dem Präsidenten und Vizepräsidenten zusammensetzt, und die einmal jährlich tagende Mitgliederversammlung. Die organisatorischen Aufgaben nimmt eine Geschäftsstelle wahr; Präsidialsekretär ist Klaus Michael.
Der Hans Theo Richter-Preis für Graphik und Zeichnung wird in der Regel alle zwei Jahre verliehen. Der von der Witwe Hans Theo Richters gestiftete Preis der Sächsischen Akademie der Künste wird für besondere Leistungen in der Grafik und Zeichnung vergeben und ist mit 20.000 Euro dotiert.
Der erste Preisträger, Max Uhlig, wurde von Hildegard Richter bestimmt, die folgenden Preisträger durch Entscheid einer Jury, bestehend aus Mitgliedern der Klasse Bildende Kunst der Sächsischen Akademie der Künste, dem Vorstand der Hildegard und Hans Theo Richter-Stiftung und dem Direktor des Kupferstich-Kabinettes der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Preisträger sind
Mit dem Gottfried-Semper-Architekturpreis wird eine international anerkannte Architektenpersönlichkeit gewürdigt, deren Werk sich durch besondere Qualitäten nachhaltigen Bauens auszeichnet. Bei der Beurteilung werden daher insbesondere Aspekte der Architekturqualität, der städtebaulichen Einbindung, des Landschaftsbezugs sowie des klima-, ressourcen- und flächenschonenden Bauens berücksichtigt.
Der Preis wird seit 2007 in der Regel alle zwei Jahre von der Sächsischen Akademie der Künste mit der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) und Vattenfall Europe Mining & Generation (Stifter) vergeben und ist undotiert.
Die bisherigen Preisträger sind:
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