Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) in ihrer heutigen Form wurde per Gesetz am 1. Januar 1998 gegründet. Sie verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.

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Logo der LaNU

Stiftungsorgane sind der Stiftungsrat und der Stiftungsdirektor (Vorstand). Die Rechtsaufsicht über die Stiftung übt das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft aus. Ein Finanzbeirat berät die Stiftung.

Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt ist eine Stiftung öffentlichen Rechts mit Sitz in der Landeshauptstadt Dresden in den historischen Eschebachschen Werken. Zum 1. Januar 2014 sollte die Landesstiftung ihren Sitz nach Grillenburg im Tharandter Wald verlegen,[1][2] wo die Akademie der LaNU schon 2004 bis 2008 im Jagdschloss untergebracht war, was auf den 1. Januar 2017 verschoben aber bisher nicht vollzogen wurde.[3]

Aufgaben der Stiftung

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Sitz der LaNU in den historischen Eschebachschen Werken
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Ehemaliger Sitz der LaNU im Dresdner Blockhaus
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Jagdschloss Grillenburg, ehemaliger Sitz der Akademie der LaNU
  • die Verwaltung des Naturschutzfonds als Sondervermögen
  • die Akademie mit den sächsischen Umweltmobilen „Planaria“
  • die Unterstützung und Förderung der Umweltarbeit im Freistaat Sachsen

Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt fördert außerdem Bestrebungen und Maßnahmen zum Schutz, zur Erhaltung und zur Pflege von Natur und Landschaft als den natürlichen Grundlagen allen Lebens sowie das allgemeine Verständnis für die Belange des Natur- und Umweltschutzes in Wissenschaft, Bildung und Öffentlichkeit. So besitzt die Stiftung beispielsweise eine ökologische Rebfläche auf dem Burgberg in Meißen, die sie gemeinsam mit Schülern des Landesgymnasiums Sankt Afra pflegt und erforscht.[4] Die Stiftung ist Träger des freiwilligen ökologischen Jahres, sowie Träger und Einsatzstelle im Bundesfreiwilligendienst und Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V. Bis Ende des Jahres 2022 verwaltete die Stiftung außerdem das Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz in Bad Schandau[5].

Der Stiftungsrat

Vorsitzender

Stellvertreter

Weitere Mitglieder

Flussperlmuschel - Überlebenskünstler im kargen Habitat

Einstmals mit riesigen Muschelbänken in sächsischen Fließgewässern verbreitet, ist die Flussperlmuschel heute in Sachsen fast ausgestorben. Aber nicht, weil die Perlfischer in der Vergangenheit die Tiere geschädigt haben, sondern weil die Umweltbedingungen sich dramatisch verändert haben: Fließgewässer wurden begradigt. Die industrielle landwirtschaftliche Nutzung im Umfeld der Gewässer bringt zu viele Sedimente und Stoffe in das Lebenselixier der Muscheln, um nur einiges zu nennen. Aktuell engagieren sich acht Partner deutschlandweit im Projekt „MARA - Margaritifera Restoration Alliance“ für die Nachzucht von Flussperlmuscheln und die weitere Verbesserung ihrer Lebensräume. Begleitet werden die Bemühungen der Wiederansiedlung seit 2021 durch umfangreiche Angebote der Umweltbildung, einem Naturerlebnispfad bei Bad Brambach im Vogtland, sowie einer Wanderausstellung.

Comeback für Lachs und Luchs

Im Jahr 2004 wurde im Auftrag der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt die 45-minütige Naturdokumentation „Comeback für Lachs und Luchs“ fertiggestellt. Der Film zeigt Landschaftsbilder und hat das Anliegen, das komplexe und über Jahrhunderte gewachsene Miteinander von Mensch und Natur in der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz, einem der bedeutendsten Naturräume Deutschlands, zu beschreiben.

Premiere hatte der Film beim am 6. Juli 2004 bei den Filmnächten am Elbufer in Dresden. Anschließend war eine Version in der Reihe „Naturreporter“ auf 3SAT zu sehen und wurde in diesem Zusammenhang auch für den „Environmental Communication Award“ nominiert. Die DVD, die 6 Sprachen enthält, ist im Nationalparkzentrum erhältlich.

Nationalparkzentrum

Bis Ende des Jahres 2022 wurde durch die LaNU das Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz Schweiz in Bad Schandau betrieben, bevor die Zuständigkeit an die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz als Teil des Staatsbetriebs Sachsenforst übertragen wurde. Das Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz (NLPZ) in Bad Schandau wurde im Oktober 2001 eröffnet. Mit Hilfe einer Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und den Freistaat Sachsen entstand ein modernes Besucherzentrum.

Im Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz können sich die Besucher über den Nationalpark und damit zusammenhängende Naturschutz-Themen informieren, bilden und inspirieren lassen.

Die Vermittlung des Naturschutzgedankens, die Unterstützung der regionalen, nachhaltigen Entwicklung und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik sind zentrale Anliegen des Hauses.

Naturschutzfonds

Der Naturschutzfonds ist als zweckgebundenes Sondervermögen das zentrale Förderinstrument der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt. Mit den Mitteln des Fonds werden Bestrebungen und Maßnahmen zum Schutz, zur Erhaltung und Pflege von Natur und Landschaft unterstützt. Seine Arbeit kann im Wesentlichen in drei Bereiche unterteilt werden:

  • Förderung von Naturschutzprojekten,
  • Erwerb von naturschutzbedeutsamen Flächen,
  • Durchführung von Sonderaktionen (z. B. „Fledermaus komm ins Haus“, „Puppenstuben gesucht“)

Akademie

Die Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt vermittelt neueste wissenschaftliche Erkenntnisse der verschiedenen Fachbereiche des Natur- und Umweltschutzes und unterstützt damit die Aufklärungsarbeit in der Öffentlichkeit. Neben wissenschaftlichen Fachtagungen oder Veranstaltungen für Multiplikatoren stehen Schülern und Schülerinnen jeder Altersstufe drei Umweltmobile in den Regionen Dresden, Chemnitz und Leipzig, sowie ein KinderUmweltBus speziell für Vorschüler zur Verfügung. zudem gibt es ein vielfältiges Angebot an Vorträgen, Workshops und Weiterbildungsmöglichkeiten mit praxisnahen Themenstellungen in Bereichen wie Naturschutz, Artenschutz und Landschaftspflege, die Menschen aller Altersgruppen offenstehen.

Einzelnachweise

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