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deutscher Schauspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hannjo Hasse (* 31. August 1921 in Bonn; † 5. Februar 1983 in Falkensee) war ein deutscher Schauspieler.
Nachdem Hannjo Hasse zunächst als Bürohilfe gearbeitet hatte, studierte er drei Jahre an Lilly Ackermanns Ausbildungsanstalt für deutschen Bühnennachwuchs in Berlin. Die Ausbildung wurde unterbrochen, als er 1941 zum Arbeitsdienst und später zur Wehrmacht eingezogen wurde. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft studierte Hasse kurze Zeit an der Schauspielschule in Weimar und sammelte erste Bühnenerfahrungen als Dramaturg und Schauspieler in Nordhausen, ehe er über Theaterengagements in Eisleben, Burg und Schwerin nach Potsdam kam, wo er von 1954 bis 1962 dem Ensemble des Hans Otto Theaters angehörte. Danach ging er zur Berliner Volksbühne, wo er bereits 1961 neben Armin Mueller-Stahl in William Shakespeares Was ihr wollt gespielt hatte, dann ans Deutsche Theater, ehe er später Mitglied des Schauspielensembles der DEFA wurde. Hasse spielte Charakterrollen wie Mackie Messer ebenso wie komische Rollen in Operetten wie der Fledermaus.
Erste Filmerfahrungen machte der Schauspieler in einer Nebenrolle in Wolfgang Staudtes Der Untertan aus dem Jahr 1951. In seiner weiteren Filmkarriere bei der DEFA wurde Hannjo Hasse oft als Bösewicht eingesetzt, wie in dem international erfolgreichen Film Der Fall Gleiwitz. Hasse verkörpert unter der Regie von Gerhard Klein den fanatischen Nationalsozialisten Alfred Naujocks, der den Überfall auf den Sender Gleiwitz organisiert. Hasse gehörte dem festen Schauspielensemble der DEFA an.
Hasse stand nicht nur für Kinofilme vor der Kamera, er drehte auch zahlreiche Fernsehfilme wie Alchimisten 1968 und Martin Luther 1983. Daneben trat er in einigen Inszenierungen des Fernsehtheaters Moritzburg, in Fernsehreihen wie Polizeiruf 110 und als Major Zirrgiebel in Archiv des Todes auf.
Neben seinen Auftritten als Schauspieler arbeitete Hasse als Synchronsprecher. Unter anderem synchronisierte er Philippe Noiret, Pierre Brasseur und Yves Montand.
Am 7. Mai 1971 erhielt Hasse den Kunstpreis der DDR.[1]
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.
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