Halothamnus glaucus wächst als Halbstrauch und erreicht Wuchshöhen von bis zu 1 Meter. Die Rinde der Zweige ist blaugrün und hell gestreift. Die halbstielrunden, fleischigen Laubblätter sind mit einer Länge von bis zu 50mm und einer Breite von 0,7 bis 2,0mm breit linealisch.
Die Trag- und Vorblätter der unteren Blüten ähneln den Laubblättern, die Vorblätter sind an der Basis breit hautrandig. Die Blüten sind 3,5 bis 5,0mm lang mit lanzettlich-eiförmigen Blütenhüllblättern. Die Narben sind an der Spitze abgerundet.
Die geflügelte Frucht erreicht 11 bis 17mm Durchmesser, ihre Flügel setzen in oder etwas unterhalb der Mitte an. Der Fruchttubus ist breit zylindrisch, häufig nach unten verbreitert, und weist an der Basis rundlich-ovale Gruben auf.
Frucht (Seitenansicht)
Frucht (Unterseite)
Das Verbreitungsgebiet von Halothamnus glaucus erstreckt sich von der östlichen Türkei[1] über Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Turkmenistan, den nördlichen Iran, Kasachstan, Usbekistan, Kirgistan bis zur Volksrepublik China (Dsungarei, evtl. auch Kaschgarei und Mongolei). Er wächst in trockenen Halbwüsten oder Bergsteppen auf steinigen oder lehmigen, teilweise auch an salzhaltigen Böden, bis ca. 2000 m Meereshöhe.
Halothamnus glaucus ist eine wichtige Weide-Futterpflanze für Kamele, Schafe und Ziegen[2] und wird stellenweise angebaut.[3] In früheren Zeiten wurden aus der Asche der Pflanzen Alkalien gewonnen.[4] Die Wurzeln und oberirdischen Pflanzenteile enthalten Alkaloide.[5]
Helmut Freitag, Vagif Atamov, Esat Çetin, Mustafa Aslan: The genus Halothamnus Jaub. & Spach (Chenopodiaceae) in Turkey - Turkish Journal of Botany 33, 2009: S. 325–334. doi:10.3906/bot-0902-14. PDF.
Friedrich August Marschall von Bieberstein: Tableau des provinces situées sur la côte occidentale de la Mer Caspienne (entre les fleuves Terek et Kour). St. Pétersbourg, 1798, S. 112. (Vorschauin der Google-Buchsuche)
Friedrich August Marschall von Bieberstein: Beschreibung der Länder zwischen den Flüssen Terek und Kur. St. Petersburg, 1800, S. 144 Vorschauin der Google-Buchsuche
Friedrich August Marschall von Bieberstein: Sur les genres Salsola, Anabasis et Polycnemum. In: Mémoires de la Société Impériale des Naturalistes de Moscou (= Zap. Obŝ. Isp. Prir. Imp. Moskovsk. Univ.) Band 1, 1806, S. 138.
Gelin Zhu, Sergei L. Mosyakin & Steven E. Clemants: Chenopodiaceae. In Wu Zhengyi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.):Flora of China. Volume 5: Ulmaceae through Basellaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St.Louis 2003, ISBN 1-930723-27-X, S.401 (englisch).Halothamnus glaucus - Online.