Halemaʻumaʻu
Vulkankrater auf der größten Hawaii-Insel Big Island Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Halemaʻumaʻu ([[1] ist ein Schachtkrater im Boden der Caldera des Kīlauea-Vulkans im Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark auf der größten Hawaii-Insel Big Island. Im Krater haben sich mehrfach Lavaseen gebildet, zuletzt seit Dezember 2020.
])Der Name[2] leitet sich vom Wort für Haus (hale) und dem hawaiischen Namen des Sadleria-Farns (ʻāmaʻumaʻu)[3] ab und bedeutet Farnhaus.[4]
In der hawaiischen Religion gilt der Halemaʻumaʻu als Sitz der Vulkangöttin Pele[5] und daher als besonders heilig.[6]
Bis 1924 befand sich im Halemaʻumaʻu ein aktiver Lavasee[7], der aber vor einem großen Ausbruch des Kīlauea erkaltete.[8] Im März 2008 brach die erkaltete Lava nach 84 Jahren wieder auf und bildete im Kraterboden des Halemaʻumaʻu (ca. 1000 m Durchmesser) einen neuen Lavasee.[9]
Aus Sicherheitsgründen war es längere Zeit nicht möglich, die Caldera des Kīlauea zu betreten und der Halemaʻumaʻu konnte nur aus einiger Entfernung vom Rand des Kīlauea-Kraters beobachtet werden. Die Aktivität des Lavasees ließ sich einige Jahre lang durch öffentliche Webcams beobachten.[10] Der Lavasee (ca. 250 m lang und 180 m breit)[11] war in den Boden des zylindrischen Halemaʻumaʻu-Kraters mit nahezu senkrechten Wänden eingetieft, dieser war wiederum eingelassen in den Boden der Kīlauea-Caldera (4000 m × 3200 m).[12] Der Abstand der Oberfläche des Lavasees vom Boden des Halemaʻumaʻu-Kraters schwankte in den letzten Jahren seiner Existenz zwischen 60 m bis 150 m, da sich der Lavasee hob und senkte.[13]
Nach mehreren Wochen vulkanischer Aktivität, sank der Lavasee Anfang Mai 2018 immer weiter ab und verschwand schließlich ganz.[14] Am 15. und 17. Mai 2018 bildete sich, zum Teil nach Explosionen, eine große Aschewolke über dem Halemaʻumaʻu.[15] In der Folgezeit vergrößerten Absenkungen der Caldera rings um den Krater des Halemaʻumaʻu diesen um ein Mehrfaches seiner vorherigen Größe.[16][17]
Nach dem Verschwinden des Lavasees begann sich der Krater ab Juli 2019 mit Wasser zu füllen.[18] Vom 20. Dezember 2020 bis zum Mai 2021 gab es eine neue Eruption aus Spalten im Halemaʻumaʻu-Krater, durch die das zuletzt ca. 50 Meter tiefe Wasser verdampfte und sich ein neuer Lavasee bildete.[19][20]
Ein erneuter Ausbruch mit Lavafontänen begann am 29. September 2021.[21][22] Da die Zufuhr von Lava bereits am 9. Dezember wieder versiegte,[23] war der dadurch entstandene Lavasee nur von kurzer Dauer.
Am Nachmittag des 5. Januar 2023 wurde ein weiterer Ausbruch innerhalb des Halemaʻumaʻu festgestellt.[24] Beobachtet wurden sowohl mehrere kleine Fontänen im östlichen Zentrum des Halemaʻumaʻu-Kraterbodens als auch Fontänen von 30 bis 50 Metern Höhe. Vom fast 120 Hektar großen Kraterboden wurde ein großer Teil von Lava bedeckt.[25]
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