Habkern

Gemeinde im Kanton Bern in der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Habkern ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli des Kantons Bern in der Schweiz.

Schnelle Fakten Lage der Gemeinde ...
Habkern
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Wappen von Habkern
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Interlaken-Oberhasliw
BFS-Nr.: 0579i1f4
Postleitzahl: 3804
Koordinaten: 631452 / 174021
Höhe: 1055 m ü. M.
Höhenbereich: 740–2196 m ü. M.[1]
Fläche: 50,96 km²[2]
Einwohner: 617 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 12 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
5,5 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.habkern.ch
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Habkern
Habkern
Lage der Gemeinde
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Karte von Habkern
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Neben der Einwohnergemeinde existiert eine evangelisch-reformierte Kirchgemeinde unter diesem Namen.

Name

Der Name Habkern bildet sich aus dem althochdeutschen Gattungswort habuh (Habicht, Sperber, Falken) und der Endung arra (bedeutet das etwas in grosser Zahl vorkommt). Habkern ist also «der Ort, an dem es viele Habichte gibt».

Geographie

Habkern liegt im Berner Oberland an der Grenze zum Emmental, welche vom Hohgant gebildet wird. Die Nachbargemeinden von Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Schangnau, Flühli im Kanton Luzern, Oberried am Brienzersee, Niederried bei Interlaken, Unterseen, Beatenberg und Eriz. Der Ort besteht aus den Bäuerten Bohlseiten, Bort, Schwendi und Mittelbäuert, dem eigentlichen Dorfkern. Im Untergrund der Gemeinde befindet sich die Siebenhengste-Hohgant-Höhle. Oberhalb von Habkern-Bolsite liegt das Augstmatthorn.

Im Lombachtal in der Nähe von Habkern liegt der Luegibodenblock, der grösste Findling der Schweiz.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext
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Luftbild von Werner Friedli (1952)

1275 wurde Habcherron erstmals erwähnt, als König Rudolf mit Freiherr von Eschenbach einen Tausch vornahm. 1308 nach der Ermordung von König Albrecht I. von Habsburg fiel der Flecken an Habsburg-Österreich und später an das Kloster Interlaken. Die Bewohner Habkerns litten unter Raubzügen der Unterwaldner, dies besonders 1342; sie erhoben sich 1348 bis 1349 gegen das Kloster und gehörten 1445 dem Bösen Bund der Oberländer an. Die Reformation wurde 1528 nach nur kurzem Widerstand eingeführt, Habkern wurde Goldswil weggenommen und der Kirchgemeinde Unterseen zugeteilt; diese kam 1529 zur Landvogtei Interlaken. Ab 1538 wurde einmal pro Monat in Habkern ein evangelisch-reformierter Gottesdienst gefeiert, 1565 eine Filialkirche eingerichtet. Mit dem Kirchenneubau 1666 wurde Habkern eine selbstständige evangelisch-reformierte Kirchgemeinde.

Alpwirtschaft mit Hartkäseproduktion und Viehexport waren seit dem Mittelalter Hauptarbeit und gute Einnahmequelle. Die Glashütte im Harzersboden trug 1720 bis 1778 zur Entwaldung des Gebiets bei, es folgte im 19. Jahrhundert die Milchzuckersiederei. 1828 erhielt Habkern erstmals eine befahrbare Strasse von Unterseen her, aber auch diese konnte Armut und Abwanderung Ende des 19. Jahrhunderts ins Unterland oder ins Ausland nicht verhindern, weil neue Methoden wie Pasteurisierung und Kühlung in der Milchverarbeitung die internationale Bedeutung des Hartkäses schmälerten.[5]

Politik

Die Exekutive der Gemeinde Habkern, der Gemeinderat, besteht aus neun Mitgliedern. Gemeindepräsident ist Christoph Häni (HAZU, Stand 2025).

Bilder

Bevölkerung

Weitere Informationen Bevölkerungsentwicklung ...
Bevölkerungsentwicklung
Jahr176418501880190019301950196019701980199020002017[6]2023
Einwohner365724839781678671625651580608624640617
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Wirtschaft

Berglandwirtschaft und sanfter Tourismus sind die wichtigsten Erwerbszweige Habkerns. 2018 gab es noch ungefähr 55 Bauernbetriebe, die mit 1400 Stück Vieh im Sommer sechs Alpen mit 20 Sennereien bestossen. Die zwei Gastbetriebe, vier Massenlager und etwa 40 Ferienwohnungen generierten 2017 16'000 Logiernächte pro Jahr. Wandertouristen und Einheimische nutzen die stündliche Postautoverbindung mit Interlaken und Skifahrer den einen Skilift.[7] Das Unternehmen Bernatone fertigt Alphörner.

Siehe auch

Literatur

  • Jan C. Remijn: Kirchengeschichte von Unterseen. 1979.
  • Melchior Sooder: Habkern. Basel 1964 und 1982.
Commons: Habkern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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