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britischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
H. R. F. Keating (* 31. Oktober 1926 in St Leonards-on-Sea; † 27. März 2011[1] in London;[2] vollständiger Name Henry Reymond Fitzwalter Keating) war ein britischer Kriminalschriftsteller.
Keating wurde 1926 in St Leonards-on-Sea, heute ein Stadtteil von Hastings, geboren und ging in London zur Schule. Während seiner College-Zeit lebte er im irischen Dublin. Ursprünglich war er gelernter Rundfunktechniker,[3] arbeitete aber dann ab den 1960er Jahren als Journalist für den Daily Telegraph in London. Für die Times war er 15 Jahre lang als Rezensent von Kriminalromanen tätig.
Er begann Ende der 1960er mit dem Schreiben von Kriminalromanen. Sein Debütroman Death and the Visiting Firemen erschien 1959 in London. Trotzdem brauchte es fünf weitere Romane und einen Verlagswechsel, bis ihm der Durchbruch gelang. 1964 hatte Inspector Ghote von der Polizei in Bombay seinen ersten Auftritt in The Perfect Murder. Dafür erhielt er nicht nur die höchste britische Krimiauszeichnung, den Gold Dagger, auch für den amerikanischen Edgar wurde er nominiert.
Daraufhin wurde Ganesh Ghote in den nächsten zehn Jahren zu Keatings Hauptfigur. So lange dauerte es allerdings auch, bis der Autor das erste Mal nach Indien kam und die Heimat seines Protagonisten persönlich kennenlernte. Die Serie umfasst heute 25 Bücher.
Ab Mitte der 1970er schrieb Keating auch wieder verstärkt Krimis mit wechselnden Ermittlern. Ein weiteres Mal, 1980 mit The Murder of the Maharajah, brachte ihm einer seiner Krimis einen Gold Dagger ein, etwas, das nur wenigen Autoren gelang. Das Buch wird oft der Ghote-Serie zugerechnet: Zwar ist nicht Ganesh Ghote mit von der Partie, dafür aber sein Vater.
Im Jahr 2000 beschloss Keating, dass es an der Zeit sei, die Karriere von Ghote im üblichen Pensionsalter von 55 Jahren zu beenden, und veröffentlichte mit Breaking and Entering seinen zumindest chronologisch letzten Fall als Inspector.[4] 2008 wurde er allerdings rückfällig und schrieb einen Roman, der zeitlich ganz am Anfang von Ghotes Karriere spielt. Anstelle von Ghote begann der Brite 2000, im Alter von 73 Jahren, eine neue Reihe mit Detective Chief Inspector Harriet Martens aus Greater Birchester als Ermittlerin, die seitdem sieben seiner Fälle gelöst hat.
Auch unter den britischen Krimiautoren nahm H. R. F. Keating eine besondere Stellung ein. 1970 und 1971 hatte er den Vorsitz der Crime Writers' Association (CWA) inne; 1985 wurde er Präsident des Detection Clubs, einer renommierten Autorenvereinigung in der Tradition von Chesterton, Christie und Sayers. Trotz der großen Wertschätzung in seiner Heimat war der Engländer vor allem im angelsächsischen Raum erfolgreich. Nur ein Teil seiner Ghote-Romane und ein weiterer Krimi sind bislang in Deutsch erschienen.
Neben seinen belletristischen Werken hat Keating auch Literatursachbücher geschrieben, darunter ein Buch über das Schreiben von Krimis (Writing Crime Fiction, 1986) und eine Biografie von Agatha Christie (Agatha Christie: First Lady of Crime).
Sein erfolgreichster Roman, The Perfect Murder, wurde 1988 in einer britisch-indischen Co-Produktion verfilmt.[5]
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