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Schulgebäude in Biel/Bienne im Kanton Bern, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Gymnasium Alpenstrasse (frz. Gymnase de la rue des Alpes) war ein Gymnasium in der Stadt Biel/Bienne im Schweizer Kanton Bern. Es ist im Jahr 2014 mit dem Seeland-Gymnasium Biel an dessen bisherigem Standort (Strandboden am Ufer des Bielersees) zum Gymnasium Biel-Seeland fusioniert worden.
Gymnasium Alpenstrasse | |
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Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1910 |
Adresse | Alpenstrasse 50 2502 Biel/Bienne |
Ort | Biel/Bienne Schweiz |
Kanton | Bern |
Staat | Schweiz |
Koordinaten | 584845 / 220928 |
Schüler | 559[1] |
Das Gymnasium Alpenstrasse hatte seinen Standort direkt oberhalb des Stadtzentrums am Jurahang. Das Hauptgebäude lag an der Alpenstrasse (Hausnummer 50), von wo es seinen Namen hatte. Es war auch unter dem Übernamen Affenkasten bekannt. Dieser rührte von den stilisierten Tierreliefs (darunter Affenfiguren) an den Torbogen des Haupteingangs her.
Das Hauptgebäude steht unter kantonalem Denkmalschutz.
Mit dem öffentlichen Verkehr konnte die Schule leicht erreicht werden. Ab dem Bahnhof fuhr die Buslinie 5 bis Haltestelle Alpenstrasse.
Die Schule vereinigte Romands und Deutschschweizer unter einem Dach, was in der Schweiz nicht selbstverständlich ist. Unterrichtssprachen waren Deutsch und Französisch. Die Matura konnte zweisprachig erlangt werden. Des Weiteren vereinte die Schule eine gymnasiale Ausbildung und eine Handelsmittelschule (Abschluss: Diplom, Möglichkeit zur Berufsmaturität).[2]
Die Schule verstand sich nach ihrem Leitbild als «ein Ort, an dem sich verschiedene Kulturen begegnen»[3], und wollte Romands und Deutschschweizern eine Ausbildung bieten, «die dem Geist und der Kultur beider Sprachgruppen gerecht wird». Um diesen Grundsätzen gerecht werden zu können, stand die ganze Schule unter zweisprachiger Leitung.
Zu Beginn ihres Bestehens war die Schule ein Progymnasium und wurde nur von Knaben besucht. Der Schulbetrieb wurde 1910 aufgenommen.[4]
Das Gymnasium Alpenstrasse war eine Partnerschule von Swiss Olympic. Durch ihre Nähe zum Nationalen Sportzentrum Magglingen[5] und zur Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen wurde die Schule von zahlreichen Nachwuchssportlern aus der ganzen Schweiz besucht. Von den 560 Schülern waren im Jahr 2016 52 Sportschüler.[6]
Schon 1902 entstand die Idee, an dieser Stelle ein Schulgebäude zu errichten, wofür von Stadtbaumeister Heinrich Huser vier Projektstudien ausgearbeitet wurden, die sich stilistisch unterschieden (je eine Variante in «Französischer Renaissance», «Französischem Barock», «Neugotik» und «Deutscher Renaissance»).
Für den definitiven Bau wurde 1907 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, der das Schulgebäude und die Turnhalle umfasste. Als Preisrichter waren Ernst Baumgartner, Architekt aus Bern, Louse Perrier und Theodor Hünerwadel, beides Architekten aus Basel, sowie der Stadtbaumeister Heinrich Huser tätig. Es wurde kein erster Platz vergeben. Auf den zweiten Platz kamen das Projekt von Yonner & Grassi aus Neuenburg sowie das Projekt von J. U. Debély aus Cernier. Auf den dritten Platz kam das Projekt von Maurice Kuenzi in Zusammenarbeit mit Yonner & Grassi aus Neuenburg.
Die endgültigen Pläne stammten von Emil Moser, wobei die Hennebiqueplatten und Decken von August Hass entworfen[7] und berechnet wurden. Das Gebäude besitzt eine freie Grundrissdisposition und unterscheidet sich damit von den älteren Schulbauten aus dem 19. Jahrhundert. Das Gebäude wurde zwischen 1908 und 1910 errichtet, was sich auch in einer der beiden Inschriften niederschlug. Diese Inschriften an den beiden Ostgiebeln lauten: «Die Erziehung der Jünglinge ist die Grundlage des Gemeinwesens» und «Dieses Haus hat die Stadt Biel ihrer Jugend erbaut in den Jahren 1908–1910».
Das Gebäude erhielt einen gelben Aussenverputz, und an den Arkaden der Eingangshalle wurden Tierreliefs mit lateinischen Sinnsprüchen angebracht. Die Sinnsprüche lauten wie folgt:
Das Gebäude steht als «Schützenswertes» Gebäude mit dem Zusatz «Situationswert» unter kantonalem Denkmalschutz.[12][13] Der Zusatz «Situationswert» bedeutet, dass das Gebäude eine erhebliche Bedeutung für das Orts- und Strassenbild bzw. für die jeweilige Baugruppe hat. Das Gebäude hat, unabhängig von seiner baulichen oder historischen Qualität, zukünftig eine wichtige und schützenswerte Funktion.
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