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deutscher Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gustav Schumann (* 20. Mai 1851 in Trebsen/Mulde; † 7. Oktober 1897 in Leipzig) war ein deutscher satirischer Schriftsteller, der in sächsischer Mundart schrieb.
Er besuchte das Lehrerseminar in Grimma und nahm am Deutsch-Französischen Krieg teil. Ab 1872 war er Gymnasiallehrer in Leipzig. Mit seinem Bruder Paul Schumann veröffentlichte er Geschichten in satirischen Zeitschriften, in denen die Figur des Fritz Bliemchen aus Dresden im Zentrum stand. Dieser bezeichnet sich als „Particularist“ und stellt in seinen Reden und Handlungen regional beschränkte kleinbürgerliche Verhaltensweisen vor. Seit 1878 erschienen die Geschichten in vielen Broschüren mit Illustrationen.
Zitat:
In einer selbstironischen Haltung zur sprachlichen Diskriminierung wurde in mundartliterarischem Schaffen der Spießbürger karikiert, von denen der „Partikularist Bliemchen“ von Gustav Schumann (1851–1897) die ausgeprägteste Figur war. Bliemchen ist ein engstirniger und geschwätziger Spießbürger, der sächsisch spricht. Mit der „Bliemchenliteratur“, an der sich zahlreiche Humoristen beteiligten, wurde der Spießbürger in der allgemeinen Wahrnehmung zum sächsischen Spießbürger. Die Leser außerhalb Sachsens sahen in der Figur weniger den sächsischen Spießbürger als vielmehr den spießbürgerlichen Sachsen.[1]
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