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deutscher Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gunter Haug (* 5. August 1955 in Bad Cannstatt) ist ein deutscher Schriftsteller und Verleger.[1][2]
Gunter Haug begann seine Berufslaufbahn als Journalist als Mitarbeiter des Alb-Boten in Münsingen, ab 1971 schrieb er unter anderem auch für die Südwest Presse und die Stuttgarter Zeitung. Nach seinem Zivildienst studierte er Neuere Geschichte, empirische Kulturwissenschaft und Geschichtliche Landeskunde in Tübingen und war ab 1976 als freier Mitarbeiter beim Südwestfunk, ab 1977 auch für weitere ARD-Anstalten tätig. Nach seiner Magister-Prüfung (1980) arbeitete er zunächst als Redakteur im Landesstudio Tübingen des SWF und in den folgenden Jahren in verschiedenen Positionen bei Hörfunk und Fernsehen des SWF (später SWR). Im Jahr 1991 wurde er Fernsehnachrichtenchef von SDR und SWF. 1993 übernahm er den Posten des Abteilungsleiters Fernseh-Unterhaltung beim SWF in Baden-Baden und wurde 1994 schließlich Abteilungsleiter im Fernseh-Landesprogramm des SWF/SDR, zuständig für Sondersendungen.
Bekannt geworden ist er seit seinem Ausscheiden aus dem SWR im In- und Ausland durch seinen Bestseller Niemands Tochter sowie durch mehrere hundert Lesungen aus seinen Büchern – zumeist biographischen Tatsachenromanen, die eine breite Leserschaft gefunden haben.
Er wohnt in Schwaigern bei Heilbronn und in Rothenburg ob der Tauber. Außerdem hat er zahlreiche Bücher zur süddeutschen Landeskunde und (bis vor einigen Jahren) Kriminalromane veröffentlicht.
Haug ist aufgrund seines Engagements bei einem Projekt der Welthungerhilfe Ehrenbürger der Gemeinde Santo Domingo (Philippinen) und erhielt 1996 den Deutschen Preis für Denkmalschutz.
Seit November 2013 ist er 1. Vorsitzender von „Artikel 5 e. V. – Verein für Informations- und Meinungsfreiheit“, Stuttgart.[3]
Für sein Werk Die Rose ohne Dorn – Irene von Byzanz, die Königin des Hohenstaufen und zahlreiche Vorträge über die „Lady Di des hohen Mittelalters“ wurde ihm im August 2015 vom „Freundeskreis zum Gedenken von Königin Irene Maria von Byzanz e. V.“ auf dem Hohenstaufen die Irenen-Medaille verliehen.[4]
2011 gründete Haug zusammen mit Gerhard Raff den 2017 geschlossenen Landhege-Verlag mit Sitz in Schwaigern. Dieser verlegte knapp dreißig Bücher, die meisten von Haug und Raff selbst geschrieben.[2] Seit 2017 verlegt Haug seine eigenen Bücher in der von ihm gegründeten edition.inspiration in Schwaigern.[2]
In seinen Veröffentlichungen beschäftigte sich Gunter Haug zunächst mit heimatgeschichtlichen Themen der Region Schwaben, bis er 1998 mit Tiefenrausch sein Debüt als Krimi-Autor vorlegte. In seinen Romanen, die unter dem Obertitel „Schwabenkrimis“ erschienen, verband Haug Schauplätze aus Süddeutschland zunächst mit Themen aus dem Tauchsport, bevor er den Schwerpunkt auf meist aktuelle Geschehnisse aus Politik und Wirtschaft verlagerte.
Sein Buch Dieses eine Leben, das im September 2006 erschien und sich mit einer wahren Begebenheit (dem Leben und dem gewaltsamen Ende von August Voll, des Großvaters von Haugs Ehefrau) in den Jahren zwischen 1933 und 1945 beschäftigt, machte bundesweit Schlagzeilen, weil darin die realen Namen von Opfern und Tätern in der NS-Zeit genannt werden. Im März 2015 erschien das Buch im Landhege-Verlag als Taschenbuch in nunmehr 4. Auflage (mit neuem Nachwort versehen).
Haugs Bücher Niemands Tochter und Niemands Mutter wurden zu Bestsellern. Niemands Tochter erreichte bislang 32 Ausgaben mit einer halben Million Lesern. Niemands Mutter erschien in insgesamt 20 Auflagen. Mit dem Titel So war die Zeit – Lebensgeschichten aus den Aufbaujahren (aktuell in der 4. Auflage) wurde diese Trilogie im Jahr 2008 abgeschlossen.
Für Die größte Radiogeschichte aller Zeiten erhielt er im Jahr 2008 zusammen mit Radio 8 Ansbach den Hörfunk Medienpreis der Bayerischen Landesmedienzentrale.
In mehreren Tatsachenromanen über das Leben bekannter Industriepioniere hat sich Haug mit der „menschlichen Seite der Wirtschaftsgeschichte“ befasst. Und so sind – im Stil seines Bestsellers Niemands Tochter – weitere Werke publiziert worden: Der 2009 erschienene historische Roman über Robert Bosch – der Mann, der die Welt bewegte liegt inzwischen in der 4. Auflage vor. Im August 2015 folgte Schwäbische Sternstunden – wie wir Weltspitze geworden sind.
Ende August 2014 legte er den Nachfolgetitel des Bestsellers Niemands Tochter vor – er beschreibt das bitterarme Leben einer Dienstmagd im 19. Jahrhundert: Die Töchter des Herrn Wiederkehr – ein Frauenleben im 19. Jahrhundert. Diesem Buch folgte im August 2016 Margrets Schwester – auf der Suche nach einem glücklichen Leben.
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