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Grubbs-Katalysatoren

chemische Komplexverbindungen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Der Grubbs-Katalysator ist ein Ruthenium-Carben-Komplex, der nach seinem Entdecker Robert H. Grubbs benannt wurde und in der Olefinmetathese Anwendung findet.

Es gibt zwei Generationen des Katalysators.[1][2]

Im Gegensatz zu anderen Olefinmetathese-Katalysatoren ist der Grubbs-Katalysator unempfindlich gegenüber funktionellen Gruppen im Olefin und einsetzbar in einem weiten Spektrum von Lösungsmitteln.[3] Aus diesem Grund ist der Katalysator vielseitig einsetzbar.

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Grubbs-Katalysatoren

Zusammenfassung
Kontext
Grubbs-Katalysatoren
Name Grubbs I Grubbs II
Strukturformel ThumbThumb
Andere Namen Benzylidenbis(tricyclohexylphosphin)
dichlororuthenium
Benzyliden[1,3-bis(2,4,6-trimethylphenyl)-2-
imidazolidinyliden]dichloro
(tricyclohexylphosphin)ruthenium
CAS-Nummer 172222-30-9246047-72-3
Aggregatzustand festfest
Summenformel C43H72Cl2P2RuC46H65Cl2N2PRu
Molare Masse 822,96 g/mol848,97 g/mol
Kurzbeschreibung braun-rosafarbener Feststoff[4]braun-rosafarbener Feststoff[5]
Schmelzpunkt 153 °C[4]143,5–148,5 °C[5]
GHS-
Kennzeichnung
Thumb Thumb
Achtung[4]
Thumb
Achtung[5]
H- und P-Sätze 315319335 228
keine EUH-Sätze keine EUH-Sätze
261305+351+338 210

Katalysator der ersten Generation

Die erste Generation des Katalysators wurde oft eingesetzt zur ringöffnenden Polymerisation via Metathese (ROMP) und zur Ringschlussmetathese (vor allem zur Gewinnung großer Ringe). Der Katalysator kann auf einfache Weise aus RuCl2(PPh3)3,[6] Phenyldiazomethan und Tricyclohexylphosphin in einer Ein-Topf-Reaktion gewonnen werden.[7] Der Grubbs-Katalysator ist relativ stabil an Luft, was die Handhabung vereinfacht.

Katalysator der zweiten Generation

Die zweite Katalysatorgeneration wird in denselben Reaktionen eingesetzt wie die der ersten Generation, besitzt aber eine wesentlich höhere Aktivität. Der Katalysator ist luftstabil und wird hergestellt aus dem Katalysator der ersten Generation und dem Alkoxy-geschützten 1,3-Dimesityl-4,5-dihydroimidazol-2-yliden.[8] Beide Generationen des Katalysators sind kommerziell erhältlich.

Im Jahre 2005 wurden Robert H. Grubbs, Richard R. Schrock und Yves Chauvin mit dem Nobelpreis für ihre Entdeckungen um den Katalysator und die Anwendung in der Olefin-Metathese ausgezeichnet.

Hoveyda-Katalysatoren

Die Hoveyda-Katalysatoren (auch Grubbs-Hoveyda-Katalysatoren) unterscheiden sich von den herkömmlichen Grubbs-Katalysatoren an einer Position. Ein Tricyclohexylphosphin-Ligand wurde entfernt und die freie Koordinationsstelle wird von einem aromatischen Ether besetzt, der aus dem carbengebundenen Rest stammt.

Grubbs-Hoveyda-Katalysatoren
Name Grubbs-Hoveyda I Grubbs-Hoveyda II
Strukturformel Thumb

Cy = Cyclohexyl
Thumb
Andere Namen Dichloro(o-isopropoxyphenylmethylen)
(tricyclohexylphosphin)ruthenium(II)
1,3-Bis(2,4,6-trimethylphenyl)
-2-imidazolidinyliden)dichloro
(o-isopropoxyphenylmethylen)ruthenium
CAS-Nummer 203714-71-0301224-40-8
Aggregatzustand festfest
Summenformel C28H45Cl2OPRuC31H38Cl2N2ORu
Molare Masse 600,61 g/mol626,62 g/mol
Kurzbeschreibung brauner Feststoff[9] grüner Feststoff[10]
Schmelzpunkt 195–197 °C[9]216–220 °C[10]
GHS-
Kennzeichnung
keine GHS-Piktogramme
[9]
keine GHS-Piktogramme
[10]
H- und P-Sätze keine H-Sätze keine H-Sätze
keine EUH-Sätze keine EUH-Sätze
keine P-Sätze keine P-Sätze
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Einzelnachweise

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