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Formel-1-Rennen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Große Preis von Deutschland 1951 (offiziell Großer Preis von Deutschland) fand am 29. Juli auf dem Nürburgring in Nürburg statt und war das sechste Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1951.
Renndaten | ||
---|---|---|
6. von 8 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1951 | ||
Name: | Großer Preis von Deutschland | |
Datum: | 29. Juli 1951 | |
Ort: | Nürburg | |
Kurs: | Nürburgring | |
Länge: | 455,423 km in 20 Runden à 22,772 km | |
Wetter: | sonnig | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Alberto Ascari | Ferrari |
Zeit: | 9:55,800 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | Juan Manuel Fangio | Alfa Romeo |
Zeit: | 9:55,800 min | |
Podium | ||
Erster: | Alberto Ascari | Ferrari |
Zweiter: | Juan Manuel Fangio | Alfa Romeo |
Dritter: | José Froilán González | Ferrari |
Nach dem Großen Preis von Großbritannien führte Juan Manuel Fangio in der Fahrerwertung mit sechs Punkten vor Giuseppe Farina und mit neun Punkten vor Luigi Villoresi und José Froilán González.
Mit dem Großen Preis von Deutschland fand 1951 erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder ein großes, internationales Motorsportereignis auf dem Nürburgring statt. Dass Ferrari im vorangegangenen Rennen in Silverstone zu den bis dahin dominierenden Alfa Romeo aufgeschlossen hatte, gab dem Rennen eine zusätzliche Spannung, zumal die Streckencharakteristik den Ferrari auch hier entgegenkam.[1]
Alfa Romeo startete mit vier Werkswagen zum Rennen. Neben den Stammpiloten Fangio und Farina fuhr diesmal Felice Bonetto den dritten und als einziger deutscher Starter Paul Pietsch den vierten Wagen. Die Alfa Romeo konnten auf dieser Strecke ihre überlegene Höchstgeschwindigkeit – mit Ausnahme der Döttinger Höhe – nicht ausspielen und galten daher auch wegen ihres enormen Treibstoffverbrauchs gegenüber den Ferrari nicht als die Top-Favoriten.
Die Scuderia Ferrari gab ebenfalls vier Nennungen ab. Neben den Stammpiloten Alberto Ascari, González und Villoresi kehrte Piero Taruffi ins Team zurück. Gerade Ascari wurden gute Chancen eingeräumt, kannte er doch die Strecke dank zahlreicher Rennen in anderen Kategorien sehr gut.[1] Das Gordini-Werk gab wieder drei Nennungen ab, jedoch waren die Wagen den italienischen Werksteams in jeder Hinsicht unterlegen, man konnte nur auf Achtungserfolge hoffen oder bedingt durch Probleme der anderen weiter nach vorn kommen.
Maserati und Talbot waren nur durch Privatteams vertreten.
Mit Ascari (einmal) trat ein ehemaliger Sieger zu diesem Grand Prix an.
Im Training zeigte sich Ferrari den Alfa Romeos ebenbürtig. Ascari sicherte sich die Pole-Position mit 9:55,800 min vor seinem Teamkollegen González. Fangio, der zum ersten Mal auf dem Nürburgring fuhr, wurde im Alfa Romeo Dritter. Sie waren die Einzigen, die eine Zeit unter 10 Minuten erreichten. Beachtung fand auch die Leistung von Robert Manzon, der es im unterlegenen Simca-Gordini schaffte, einen Alfa Romeo (Bonetto) hinter sich zu lassen und die neuntbeste Zeit zu erreichen.
Bei heißem Wetter kam Fangio als Führender aus der ersten Runde mit einem Vorsprung von 3 Sekunden auf Ascari und weiteren 3 Sekunden auf González und Farina zurück. In der zweiten Runde kam Pietsch beim „Karussell“ von der Strecke ab und fiel auf den letzten Platz zurück.
In der fünften Runde gelang es Ascari zu Fangio aufzuschließen und ihn im Streckenabschnitt Breidscheid zu überholen. Eine Runde später war auch González vorbei. In der achten Runde musste Farina mit Getriebeschaden aufgeben, kurz nachdem Villoresi an ihm vorbeigegangen war. Als die Ferrari bei Halbzeit des Rennens einen Boxenstopp einlegten, konnte Fangio wieder in Führung gehen, die er jedoch nur bis zu seinem zweiten Stopp in der 14. Runde hielt. Sein Halt dauerte wegen Getriebeproblemen länger als sonst, und Ascari ging wieder in Führung. Pietsch, der sich nach seinem Abflug zu Beginn des Rennens wieder auf den 12. Platz vorgekämpft hatte, kam in der 11. Runde in der Nordkurve abermals von der Strecke ab, blieb aber unverletzt. Als Bonetto in der gleichen Runde mit einem Schaden an der Zündung aufgeben musste, blieb Fangio als einziger Alfa Romeo im Rennen. Ascari lag weiterhin unangefochten in Führung und gewann trotz eines weiteren kurzen Boxenaufenthalts zum Reifenwechsel mit über 30 Sekunden Vorsprung sein erstes Rennen in der Formel-1-Weltmeisterschaft. Damit waren die Alfa Romeo zum zweiten Mal von Ferrari in Folge geschlagen.
In der Fahrerwertung konnte Fangio seinen Vorsprung ausbauen, neuer Zweiter war nun Ascari mit zehn Punkten Rückstand.
Team | Nr. | Fahrer | Chassis | Motor | Reifen |
---|---|---|---|---|---|
Scuderia Ferrari | 71 | Alberto Ascari | Ferrari 375F1 | Ferrari 4.5 V12 | P |
72 | Luigi Villoresi | ||||
73 | Piero Taruffi | ||||
74 | José Froilán González | ||||
Alfa Romeo SpA | 75 | Juan Manuel Fangio | Alfa Romeo 159B | Alfa Romeo 1.5 L8C | P |
76 | Giuseppe Farina | Alfa Romeo 159B | |||
77 | Felice Bonetto | Alfa Romeo 159A | |||
78 | Paul Pietsch | Alfa Romeo 159 | |||
Enrico Platé | 79 | Toulo de Graffenried | Maserati 4CLT/48 | Maserati 1.5 L4C | P |
80 | Paul Pietsch[a 1] | ||||
Equipe Gordini | 81 | Maurice Trintignant | Simca-Gordini T15 | Gordini 1.5 L4C | E |
82 | Robert Manzon | ||||
83 | André Simon | ||||
Ecurie Rosier | 84 | Louis Rosier | Talbot-Lago T26C-DA | Talbot 4.5 L6 | D |
85 | Louis Chiron | Talbot-Lago T26C | |||
Philippe Étancelin | 86 | Philippe Étancelin | Talbot-Lago T26C-DA | Talbot 4.5 L6 | D |
Yves Giraud-Cabantous | 87 | Yves Giraud-Cabantous | Talbot-Lago T26C | Talbot 4.5 L6 | D |
Duncan Hamilton | 88 | Duncan Hamilton | Talbot-Lago T26C | Talbot 4.5 L6 | D |
Scuderia Ambrosiana | 89 | David Murray | Maserati 4CLT/48 | Maserati 1.5 L4C | D |
Pierre Levegh | 90 | Pierre Levegh | Talbot-Lago T26C | Talbot 4.5 L6 | D |
Ecurie Espadon | 91 | Rudolf Fischer | Ferrari 212 F1 | Ferrari 2.5 V12 | P |
Team Antonio Branca | 92 | Antonio Branca | Maserati 4CLT/48 | Maserati 1.5 L4C | P |
Ecurie Belgique | 93 | Jacques Swaters | Talbot-Lago T26C | Talbot 4.5 L6 | D |
Ecurie Belge | 94 | Johnny Claes | Talbot-Lago T26C-DA | Talbot 4.5 L6 | D |
Anmerkungen
Die ersten fünf bekamen 8, 6, 4, 3 bzw. 2 Punkte; einen Punkt gab es für die schnellste Runde. Es zählten nur die vier besten Ergebnisse aus acht Rennen. Zahlen in Klammern sind Streichresultate.
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