Gründelbach (Rhein)
Nebenfluss des Rheins Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Gründelbach ist ein im Hunsrück entstehender Bach, der nach einem etwa neun Kilometer langen ostnordöstlichen Lauf in St. Goar im rheinland-pfälzischen Rhein-Hunsrück-Kreis von links in den Mittelrhein mündet.
Gründelbach Oberlauf-Abschnitte: Rothebrunnenbach, dann Hungenrother Bach | ||
Gründelbach auf der Höhe von Utzenhain | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2576 | |
Lage | Hunsrück
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Rhein → Nordsee | |
Quelle | östlich der A 61 50° 8′ 8″ N, 7° 35′ 52″ O | |
Quellhöhe | ca. 440 m ü. NHN[1] | |
Mündung | bei St. Goar in den Rhein 50° 9′ 27″ N, 7° 42′ 21″ O | |
Mündungshöhe | ca. 70 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | ca. 370 m | |
Sohlgefälle | ca. 40 ‰ | |
Länge | 9,2 km[2] | |
Einzugsgebiet | 23,96 km²[2] | |
Mittelstädte | St. Goar |
Die ersten schriftlichen Erwähnungen sind granderiuum (820), grindilbach (1370) und in der Grendelbach (1484). Der Name leitet sich entweder vom althochdeutschen Flurnamen *Grindil für 'sandige Anhöhe' ab oder vom althochdeutschen Adjektiv *grindīn für 'mit Sand'. Die Ersterwähnung ist eine künstliche Latinisierung des Bachnamens.[3]
Der Bach entsteht durch den Zusammenfluss mehrerer Quellarme, die von der wenige Kilometer entfernten Wasserscheide im Westen zum Mosel-Einzugsgebiet herabfließen, welche ungefähr von der Trasse der A 61 markiert ist. Der offizielle Hauptstrang entspringt auf etwa 440 m ü. NHN im Wald nahe dem Rastplatz Erzkaul und südlich von Hungenroth. Von hier aus fließt der Bach durch ein enges und immer steileres Waldtal in ostnordöstlicher Richtung, darin begleitet ihn auf den unteren zwei Dritteln die Landesstraße von Hungenroth nach St. Goar (L 206). Etwa anderthalb Kilometer vor der Mündung beginnt, nach zwei Einzelanwesen schon weiter oben am Unterlauf, die geschlossene Bebauung am Lauf. Er mündet schließlich etwas unterhalb der Ausfahrt des Hafens von St. Goar (Rheinkilometer 557) unter der Ruine der Burg Rheinfels in der Ortslage von St. Goar von links in den Mittelrhein.
Nach gut einem Viertel seines Weges läuft ihm der Strittelbach von rechts zu, nach etwa der Hälfte von links der Thalbach, der ein eigenes kleines Bachsystem entwässert, hinzu kommen von der Quelle bis etwa zwei Kilometer vor der Mündung, wo sich dann das Einzugsgebiet schon sehr verengt hat, kürzere Bäche vor allem von rechts.
Der 9,2 km lange Bach Gründelbach entwässert 24,0 km² und fällt auf seinem Weg durch die Landschaften des Südöstlichen Rheinhundsrücks und des St. Goarer Tals um etwa 370 Höhenmeter, seine mittleres Sohlgefälle liegt also bei ansehnlichen 40 ‰.
Die 24 km² Einzugsgebiet des Gründelbachs entwässert er, wie seine Konkurrenten jenseits der nördlichen und südlichen Wasserscheide, etwa ostwärts in den Mittelrhein. Die bedeutendste und höchste Wasserscheide liegt deshalb an der Ostgrenze, wo am Nordwesteck westlich von Karbach auf dem Quintusberg über 521 m ü. NHN erreicht werden und am Südwesteck auf dem Kümperich westlich von Badenhard immerhin noch 503 m ü. NHN. Diese Wasserscheide zum Einzugsgebiet des westlich davon den Abfluss sammelnden Baybachs, im Terrain grob markiert durch den Verlauf der B 61, ist Teil der größeren Wasserscheide zwischen der Mosel und dem Mittelrhein oberhalb von Koblenz.
Hinter der nördlichen Wasserscheide konkurrieren überwiegend der Patelsbach und der Tempusbach, die im abwärts von St. Goar gelegenen Hirzenach in den Rhein münden, hinter der südlichen überwiegend der ihn in Oberwesel erreichende Niederbach.
Hierarchisch nach den Hauptsträngen, jeweils von der Quelle zur Mündung. Längen- und Einzugsangaben wo möglich übernommen[2], sonst stehen sie mit ca. und wurden abgemessen.[1].
Die ortsüblichen Benennungen[1] weichen von der hier zur Aufschlüsselung verwendeten Zergliederung in Hauptstränge[2] ab.
Der Gründelbach fließt durch ein extensiv genutztes Tal mit vielen Niederwaldhängen, am Ufer stehen vor allem Weiden und Erlen. Graureiher und Stockenten sind die häufigsten Wasservögel im Bachtal.
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