Gottfried Wehling

deutscher Architekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Felix Gottfried Wehling (* 4. Mai 1862 in Barby; † 19. Januar 1913 in Düsseldorf[1]) war ein deutscher Architekt.

Leben

Gottfried Wehling war – von Köln zugezogen – ab 1886 in Düsseldorf gemeldet. Er war mit Giuseppina Borghetti (1857–1929) aus Locarno verheiratet und hatte mit seiner Frau, auch Josephine genannt, sechs Kinder: Felix, Pia (* 1891), Angelika, Urban, Afra, und Maria.[2][3] Der Sohn Felix wurde Architekt. Sohn Urban noch 1911 und 1912 am Realprogymnasium in Uerdingen[4], wurde im Ersten Weltkrieg Unteroffizier und fiel laut Verlust-Liste Nr. 2064 vom 22. August 1918, im November 1917. Seine Tochter Angelika Elisabeth (1893–1945) wurde Zeichenlehrerin und heiratete 1921 den Eau-de-Cologne-Fabrikanten Johann Maria Carl Farina (1877–1946).

In Düsseldorf war er an der „eigentlichen Boomzeit der Stadt zwischen 1900 und 1914“ beteiligt[5] und arbeitete zeitweise in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften und Sozietäten, so „Jacobs und Wehling“ (mit Hubert Jacobs) und „Wehling und Ludwig“ (mit Alois Ludwig).

Bauten und Entwürfe

Zusammenfassung
Kontext

1886–1896 (in Büro Jacobs & Wehling)

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Grabmal der Familie Haniel auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof
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Gebäude der Landesversicherungsanstalt, Ansicht
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Gebäude der Landesversicherungsanstalt, Grundriss

In den Jahren 1886/1887 erbaute Gottfried Wehling zusammen mit Hubert Jacobs verschiedene Häuser in Köln. Ab 1888 ist die Arbeit von Wehling und Jacobs in Düsseldorf belegt, wo sie zusammen bis 1896 arbeiteten.[6] Das Bautechnische Geschäft Jacobs & Wehling ist in den Adressbuchausgaben der Stadt Düsseldorf von 1890 bis 1899 belegt, wobei Hubert Jacobs nach 1897 nicht mehr als Architekt aufgeführt wurde.[7][8]

Weitere Arbeiten waren bemerkenswerte Intérieurs in Düsseldorf:

1897/1898 (Gottfried Wehling, Düsseldorf)

Von 1897 bis 1898 wurde durch den „Architekten Gottfried Wehling“ das Gürtler’sche Geschäftshaus Alleestraße 30 in Düsseldorf mit „modernisierenden Renaissanceformen [und] bemerkenswertem naturalistischem Ornament“ erbaut.[27] Im Jahre 1898 baute der „Architekt Gottfried Wehling“ die Fassade des Geschäftshauses der Firma C. Fausel, Schadowstraße 34 in Düsseldorf, um.[28][29]

1900–1903 (Wehling & Ludwig)

Von 1900 bis 1903 ist die Zusammenarbeit von Gottfried Wehling und Alois Ludwig belegbar.

  • 1900: Umbau und Erweiterung des Geschäftshauses Schadowstraße 23 der Firma Gebrüder Mangold in Düsseldorf
    Die Fassade hatte eine glasierte Fayenceplatten-Verkleidung mit figürlichen Darstellungen.[30] Das Haus wurde zeitgenössisch als „prächtiges Beispiel eines modernen Plakathauses“ beschrieben.[31]
  • 1900: Geschäftshaus Schadowstraße 52 in Düsseldorf für den Fotografen Thomas Lantin[32]
  • 1901–1902: „Wehling’sche Geschäftsgruppe“, Königsallee 9/11 (heute Königsallee 20/22) in Düsseldorf
  • 1901–1902: Wohn- und Geschäftshaus, Doppelhaus Blumenstraße 7 und 9 in Düsseldorf[33][34]
  • 1903: Einfamilienhäuser an der Parkstraße in Düsseldorf, die bei niedrigen Baukosten möglichst „viele gesunde“ Räume haben sollten[35]
  • 1903–1904: Villa Bestgen, Deutscher Ring 31 (heute Theodor-Heuss-Ring 9) in Köln[36][37][38]

1904–1912 (Gottfried Wehling, Düsseldorf)

Von 1904 bis 1912 ist die Arbeit Wehlings als selbstständiger Architekt und Stadtplaner belegt.

Abbildungen

Literatur

  • Kurzbiographien der Architekten und Baumeister. In: Eduard Trier, Willy Weyres (Hrsg.): Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Band 2. Architektur: II, Profane Bauten und Städtebau. Schwann, Düsseldorf 1980, ISBN 3-590-30252-6, S. 536 (Jacobs & Wehling …).
  • Hiltrud Kier: Die Kölner Neustadt. Düsseldorf 1978, S. 194 (Jacobs & Wehling …).

Einzelnachweise

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