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deutscher Theater- und Literaturwissenschaftler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gottfried Fischborn (* 17. März 1936 in Marienberg; † 23. März 2020[1] in Wiesbaden) war ein deutscher Literatur- und Theaterwissenschaftler.
Gottfried Fischborn wuchs in Oschatz auf und besuchte dort die Oberschule.[2] Er war nach seinem Studium der Theaterwissenschaft (1955–1959) zunächst als Schauspieldramaturg am Meininger Theater tätig. Seit 1961 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter, von 1970 an als Dozent und von 1977 bis 1992 als Professor an der Theaterhochschule „Hans Otto“ Leipzig. Zeitweilig war er auch als Prorektor sowie als Fachrichtungsleiter Theaterwissenschaft tätig. Von 1992 bis 2002 lehrte Fischborn an der Universität Leipzig; von 1998 bis 2000 war er außerdem Gastdozent und zuletzt Gastprofessor im Bereich Szenisches Schreiben und Theatertheorie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.
Fischborn arbeitete im Grenzbereich von Literatur- und Theaterwissenschaft. Seine Forschungsinteressen lagen vorwiegend im Bereich der theaterwissenschaftlich gesehenen Dramengeschichte, der Theorie des Dramas sowie der Theatralitätsforschung. In den 1970er und 1980er Jahren trat er in der DDR auch mit literarischen Veröffentlichungen (Stücke, Hörspiele, Essayistik) hervor. Als Erster im deutschen Sprachraum[3] bot Gottfried Fischborn von April 2001 bis Ende Oktober 2017 Online-Fernkurse zum Szenischen Schreiben an, die von Workshops begleitet wurden, welche er gemeinsam mit Dagmar Borrmann leitete.
Fischborn starb im März 2020, wenige Tage nach seinem 84. Geburtstag, in Wiesbaden.
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