Gottersdorf (Münchberg)
Ortsteil der Stadt Münchberg im oberfränkischen Landkreis Hof Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gottersdorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Münchberg im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Gottersdorf liegt in der Gemarkung Meierhof bei Münchberg.[3]
Gottersdorf Stadt Münchberg | |
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Koordinaten: | 50° 12′ N, 11° 46′ O |
Höhe: | 560–589 m ü. NHN |
Einwohner: | 174 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95213 |
Vorwahl: | 09251 |
![]() Lage von Gottersdorf in Münchberg
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![]() Ortsmitte von Gottersdorf |

Geografie
Das Dorf liegt auf freier Flur, die unmittelbar östlich von der Bundesautobahn 9 durchschnitten wird. Nördlich des Ortes steht eine 250 m lange Baumreihe am sogenannten Schweinereuthweg, die als Naturdenkmal ausgezeichnet ist. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Unfriedsdorf (1 km nordwestlich), die Staatsstraße 2194 kreuzend nach Laubersreuth (1,8 km nördlich), die A 9 unterquerend nach Münchberg (1,1 km südöstlich) und zur Bundesstraße 289 bei Einzel (0,5 km südwestlich).[4]
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Im 14. Jahrhundert kam die gesamte Gegend mit Gottersdorf in Besitz der Nürnberger Burggrafen,[5] deren Rechtsnachfolger das Markgraftum Brandenburg-Kulmbach waren.
Zur Realgemeinde Gottersdorf gehörte Maulschelle. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Gottersdorf aus 14 Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit sowie die Dorf- und Gemeindeherrschaft stand dem bayreuthischen Stadtrichteramt Münchberg zu. Grundherren waren das Kastenamt Münchberg (5 Halbhöfe, 5 Viertelhöfe, 3 Tropfhäuser) und das Gotteshaus Münchberg (1 Halbhof).[6]
Von 1797 bis 1810 unterstand Gottersdorf dem Justiz- und Kammeramt Münchberg. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Gottersdorf dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Meierhof und der zugleich entstandenen die Ruralgemeinde Meierhof zugewiesen.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Gottersdorf am 1. Mai 1978 nach Münchberg eingemeindet.[8]
Ehemaliges Baudenkmal
- Haus Nr. 6: Verputzter Wohnstallbau mit Frackdach, vermutlich spätes 18. Jahrhundert; die zugehörige Scheune über der Tenne bezeichnet „JS 1793“ (=Johann Sachs).[9]
Einwohnerentwicklung
*
inklusive Maulschelle
†
inklusive Einzel am Wald
Religion
Gottersdorf ist bis heute nach St. Peter und Paul (Münchberg) gepfarrt und seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt.[6][19]
Literatur
- Tilmann Breuer: Landkreis Münchberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 13). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 450619397, S. 16.
- Johann Kaspar Bundschuh: Gottersdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 367 (Digitalisat).
- Annett Haberlah-Pohl: Münchberg. Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 39). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2011, ISBN 978-3-7696-6556-7.
- Georg Paul Hönn: Gottersdorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 252 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 176 f.
Weblinks
Commons: Gottersdorf (Münchberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Gottersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 8. März 2025.
- Gottersdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 8. März 2025.
- Gottersdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 8. März 2025.
Fußnoten
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