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hessische Gemeinde im Kreis Bergstraße Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gorxheimertal ist eine Gemeinde im hessischen Odenwald. Sie gehört dem Landkreis Bergstraße an und ist damit Teil der Metropolregion Rhein-Neckar sowie der Metropolregion Rhein-Main. Die nächsten Großstädte sind Mannheim (23 km) sowie Heidelberg (25 km).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 32′ N, 8° 43′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Bergstraße | |
Höhe: | 222 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,45 km2 | |
Einwohner: | 4181 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 400 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 69517 | |
Vorwahl: | 06201 | |
Kfz-Kennzeichen: | HP | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 31 008 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Siedlungsstraße 35 69517 Gorxheimertal | |
Website: | www.gorxheimertal.de | |
Bürgermeister: | Frank Kohl (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Gorxheimertal im Landkreis Bergstraße | ||
Die Gemeinde Gorxheimertal liegt langgestreckt im Grundelbachtal. Dieses befindet sich im Odenwald. Der Übergang zu der nächsten größeren Stadt, dem direkt westlich liegenden Weinheim, ist auch der Übergang zwischen Odenwald und Bergstraße sowie zwischen Hessen und Baden-Württemberg.
Durch das Gorxheimertal fließt der Grundelbach. An der Ostspitze des Ortsteils Trösel erheben sich die beiden Berge Waldskopf und Daumberg und begrenzen das Gorxheimertal im Osten.
Gorxheimertal grenzt im Norden an die Gemeinde Birkenau (Ortsteile Buchklingen und Löhrbach), im Osten an die Gemeinde Abtsteinach, im Südosten an die Gemeinde Heiligkreuzsteinach sowie im Süden und Westen an die Stadt Weinheim (beide Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg).
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Gorxheim, Unter-Flockenbach und Trösel.
Die ältesten bekannten Erwähnungen erfolgen um 900 für Unter-Flockenbach als Waldhufendorf/Waldhubendorf und 1071 für Trösel als offenes Reihen-Hufendorf/Reihen-Hubendorf (von Hube bzw. Hubengut). Der Ort Gorxheim wurde erstmals 1486 im Zusammenhang mit einem dort befindlichen Kupferbergwerk erwähnt. Ursprünglich im Besitz des Klosters Lorsch wechselten die Ländereien 1232 an Kurmainz, 1463 an die Kurpfalz und 1623 wieder zurück an Mainz. Die Gerichtsbarkeit und hoheitliche Verwaltung wurde durch die Zent Abtsteinach ausgeübt. 1803 kam das Tal zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt dem späteren Großherzogtum Hessen. Hier gehörte es zum Landratsbezirk Lindenfels und später zu den Kreisen Lindenfels und Heppenheim, der 1938 in den heutigen Landkreis Bergstraße umbenannt wurde.
Am 31. Dezember 1970 vereinten sich die Gemeinden Gorxheim und Unter-Flockenbach zur Gemeinde Grundelbachtal, die sich am 31. Dezember 1971 mit der Gemeinde Trösel zur heutigen Gemeinde Gorxheimertal zusammenschloss.[2] Ortsbezirke wurden nicht gebildet.
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Gorxheimertal 4056 Einwohner. Darunter waren 283 (6,7 %) Ausländer, von denen 167 aus dem EU-Ausland, 66 aus anderen Europäischen Ländern und 50 aus anderen Staaten kamen.[3] Die Einwohner lebten in 1805 Haushalten. Davon waren 505 Singlehaushalte, 536 Paare ohne Kinder und 587 Paare mit Kindern, sowie 154 Alleinerziehende und 23 Wohngemeinschaften.[4] 895 Einwohner gehörten der evangelischen (22,1 %) und 2282 Einwohner der katholischen (54,9 %) Konfession an.[5]
Gorxheimertal: Einwohnerzahlen von 1970 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1970 | 3.598 | |||
1976 | 3.777 | |||
1984 | 3.910 | |||
1992 | 4.151 | |||
2000 | 4.200 | |||
2005 | 4.117 | |||
2010 | 3.990 | |||
2011 | 4.056 | |||
2015 | 4.151 | |||
2020 | 4.064 | |||
Quellen: siehe folgende Liste |
Die Gemeinde im Vergleich mit Landkreis, Regierungsbezirk Darmstadt und Hessen:[10]
Jahr | Gemeinde | Landkreis | Regierungsbezirk | Hessen | |
---|---|---|---|---|---|
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte | 2018 | 305 | 75.286 | 1.740.388 | 2.584.005 |
Veränderung zu | 2000 | −21,0 % | +20,9 % | +19,2 % | +18,8 % |
davon Vollzeit | 2018 | 57,4 % | 70,6 % | 72,6 % | 71,5 % |
davon Teilzeit | 2018 | 42,6 % | 29,4 % | 27,4 % | 28,5 % |
Ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigte | 2018 | 139 | 15.568 | 222.301 | 369.892 |
Veränderung zu | 2000 | +21,9 % | −4,6 % | +8,1 % | +7,9 % |
Branche | Jahr | Gemeinde | Landkreis | Regierungsbezirk | Hessen |
---|---|---|---|---|---|
Produzierendes Gewerbe | 2000 | 37,6 % | 39,6 % | 27,0 % | 30,6 % |
2018 | *) | 32,1 % | 20,4 % | 24,3 % | |
Handel, Gastgewerbe und Verkehr | 2000 | 21,5 % | 25,1 % | 26,4 % | 25,1 % |
2018 | 29,5 % | 25,8 % | 24,7 % | 23,8 % | |
Unternehmensdienstleistungen | 2000 | 20,7 % | 11,6 % | 25,1 % | 20,2 % |
2018 | 21,6 % | 15,3 % | 31,7 % | 26,2 % | |
Sonstige Dienstleistungen | 2000 | 19,4 % | 22,0 % | 20,1 % | 22,5 % |
2018 | 33,1 % | 25,1 % | 22,8 % | 25,2 % | |
Sonstiges (bzw. ohne Zuordnung) | 2000 | % | 0,8% | 1,7% | 1,4% | 1,5
2018 | 15,7 % | % | 1,1% | 0,3% | 0,4
*) anonymisiert
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[14] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[15][16][17][18]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
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Pro-Tal | Pro-Gorxheimertal | 49,4 | 9 | 46,6 | 8 | 35,6 | 6 | 29,3 | 5 | — | — | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 19,9 | 3 | 26,5 | 4 | 33,6 | 6 | 37,4 | 6 | 53,9 | 12 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 30,7 | 5 | 26,9 | 5 | 30,8 | 5 | 33,3 | 6 | 46,1 | 11 | |
gesamt | 100,0 | 17 | 100,0 | 17 | 100,0 | 17 | 100,0 | 17 | 100,0 | 23 | ||
Wahlbeteiligung in % | 46,9 | 39,4 | 44,1 | 41,4 | 46,7 |
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Gorxheimertal neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und fünf weitere Beigeordnete angehören.[19] Bürgermeister ist seit dem 1. Januar 2024 der parteiunabhängige Frank Kohl.[20] Er wurde als Nachfolger von Uwe Spitzer, der nach vier Amtszeiten nicht mehr kandidiert hatte,[21] am 8. Oktober 2023 im ersten Wahlgang bei 63,26 Prozent Wahlbeteiligung mit 64,99 Prozent der Stimmen gewählt.[22]
Wappen
Blasonierung: „In Rot über einem aus gewelltem silbernen Schildfuß, von zwei blauen Streifen durchwirkt, aufsteigenden Mühlrad ein silbernes Spitznagelkreuz.“[24]
Das Wappen wurde der Gemeinde am 7. November 1972 durch den Hessischen Innenminister genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.
Gorxheimertal übernahm das Wappen bei der Gemeindegründung vom jetzigen Ortsteil Trösel. Das Spitznagelkreuz zeigt die frühere Zugehörigkeit zu Kloster Lorsch, Mühlrad und Wellenfuß symbolisieren das örtliche Mühlenwesen am Grundelbach.
Flagge
Die Flagge wurde der Gemeinde am genehmigt und wird wie folgt beschrieben: „Auf verbreiteter Mittelbahn des von roten Doppelstreifen begrenzten weißen Flaggentuchs aufgelegt das Gemeindewappen.“[25]
Das Gemeindegebiet umfasst eine Gesamtfläche von 1045 Hektar, davon entfallen in ha auf:[26]
Nutzungsart | 2011 | 2015 | |
---|---|---|---|
Gebäude- und Freifläche | 95 | 95 | |
davon | Wohnen | 78 | 77 |
Gewerbe | 0 | 0 | |
Betriebsfläche | 1 | 1 | |
davon | Abbauland | 0 | 0 |
Erholungsfläche | 4 | 4 | |
davon | Grünanlage | 1 | 1 |
Verkehrsfläche | 45 | 45 | |
Landwirtschaftsfläche | 377 | 377 | |
davon | Moor | 0 | 0 |
Heide | 0 | 0 | |
Waldfläche | 511 | 511 | |
Wasserfläche | 2 | 2 | |
Sonstige Nutzung | 10 | 10 |
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