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US-amerikanisches Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Mountain View, Kalifornien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Google ist ein US-amerikanisches Technologieunternehmen, tätig in den Bereichen Hard- und Softwareentwicklung, mit der Rechtsform Limited Liability Company und mit Hauptsitz im kalifornischen Mountain View. Google LLC ist ein Tochterunternehmen der Holding-Gesellschaft XXVI Holdings Inc., die dem Unternehmen Alphabet Inc. gehört.[1] Bis zum 1. September 2017 trug Google LLC den Namen Google Inc.
Google LLC | |
---|---|
Rechtsform | Limited Liability Company |
Gründung | 4. September 1998 |
Sitz | Mountain View, Kalifornien, Vereinigte Staaten |
Leitung | Sundar Pichai (CEO) |
Branche | Internetdienstleistungen, -handel, Werbung, Softwareentwicklung |
Website | about.google |
Google wurde vor allem durch die gleichnamige Suchmaschine Google bekannt. Das Unternehmen wurde am 4. September 1998 von Larry Page und Sergey Brin gegründet. Noch am selben Tag brachten sie eine Testversion des Programms auf den Markt, und im selben Jahr ging die Suchmaschine ans Netz. Das Unternehmen bekundet, „die Informationen dieser Welt zu organisieren und allgemein zugänglich und nutzbar zu machen“.[2]
Die Suchmaschine des Unternehmens erhielt weltweit etwa 80 % aller Desktop-Suchanfragen des Internets (Stand: Januar 2022).[3] Die Marke Google gehört seit Jahren zu den wertvollsten Marken der Welt.[4][5]
Google gehört seit dem 2. Oktober 2015[6] zu Alphabet. Durch eine Umstrukturierung wurden die Google-Aktien in Alphabet-Aktien umgewandelt und das Unternehmen in mehrere Subunternehmen, welche Alphabet Inc. zugehören, aufgeteilt.[7][8] Das Kerngeschäft der Online- und Internetdienste wurde unter dem Namen Google fortgeführt. Der vorige Google-Chef Larry Page wechselte zusammen mit Sergey Brin an die Spitze der neu geschaffenen Holding. Die Führung von Google übernahm Sundar Pichai.[9]
Google bietet eine Vielzahl von größtenteils werbefinanzierten kostenlosen Dienstleistungen im World Wide Web an. Dabei handelt es sich vor allem um die Suche auf verschiedenen Datenquellen. Häufig werden neue Einzeldienste ins Angebot aufgenommen, manchmal als Resultat von Unternehmenseinkäufen. Dabei wird eine neue Dienstleistung oft mit dem Zusatz Beta versehen, um anzuzeigen, dass sie noch nicht ausgereift sei. Google wurde dafür kritisiert, dass manche Dienstleistungen den Beta-Status sehr lange behalten.[10] Zudem wurden im Laufe der Zeit zahlreiche Dienste abgeschaltet.[11]
Zu den wichtigsten Diensten zählen:
Google verkauft für beliebige Suchbegriffe das Einblenden gesponserter Links im Rahmen seines Google-Ads-Programms. Diese reine Textwerbung ist optisch speziell hervorgehoben, so dass der Benutzer sie von den eigentlichen Suchergebnissen unterscheiden kann. Auf diese Weise wird Werbung angezeigt, die inhaltlich zur Suchanfrage passt und somit den werbenden AdWords-Kunden mit der Benutzerklientel zusammenbringt, die mit höherer Wahrscheinlichkeit an seinen Produkten und Dienstleistungen interessiert ist. Der Kunde legt die maximale Vergütung pro Klick selbst fest, wobei eine höhere Vergütung eine höhere Position gegenüber konkurrierenden Anzeigen erzielen kann.
Zusätzlich entstehen Gewinne durch das Google AdSense-Partnerprogramm. Dies ist eine kontextabhängige Werbung, die Webmaster auf ihren Webseiten einbinden können. Hierüber können seit Mai 2004 auch grafische Werbebanner in vier Standardgrößen platziert werden. Seit Juni 2005 können die Kunden über das „Site Targeting“ außerdem gezielt auf bestimmten Seiten werben, statische und animierte Werbebanner einsetzen und diese über die Zahl der Abrufe bezahlen. Bislang war nur eine Bezahlung pro Klick möglich.
Google behält sich eine Deaktivierung eines AdSense-Kontos ohne Angabe von Gründen vor.
Google hat geäußert, sich nicht auf die Werbung im Internet beschränken, sondern mittel- und langfristig am Werbemarkt insgesamt partizipieren zu wollen. Angestrebt wird, AdSense zu einem medienübergreifenden Werbenetzwerk, in das neben der Internetwerbung auch die klassischen Medien Print, Radio und Fernsehen einbezogen sind, auszubauen. Hintergrund ist die Befürchtung, dass Google ohne neue Umsatzquellen bald an Grenzen für die weitere Expansion stoßen könnte. 95 Prozent der weltweiten Werbeumsätze werden nach wie vor in den klassischen Medien getätigt.
Google hat insbesondere in den USA bereits vielfältige Aktivitäten entwickelt. So bestehen Kooperationen und Pilotprojekte mit Presse- und Radiounternehmen, um den Einsatz der Google-Werbekonzepte auch in diesen Sektoren zu testen. Im digitalen, rückkanalfähigen Fernsehen hofft Google, ein Werbeinstrument lancieren zu können, das eine individuelle Werbeansprache der Zuschauer ermöglicht, was als wesentliche Innovation im Werbefernsehen angesehen würde. Auch bei mobilen Datendiensten möchte Google sein AdSense-System durchsetzen.[12]
Das auf Linux basierende Android[13] ist mit einem Marktanteil von 74,6 % das erfolgreichste mobile Betriebssystem der Welt[14] und wird seit 2007 in der von Google gegründeten Open Handset Alliance entwickelt. Es ist offener als der nächstgrößte Konkurrent iOS von Apple, und es gibt weitaus mehr unterschiedliche Geräte mit dem Betriebssystem.[15]
Im Segment Smartwatch ist Google LLC mit dem Betriebssystem Wear OS vertreten, der Marktanteil ist hier jedoch weit hinter WatchOS (Apple); auch die Hersteller Samsung und Huawei nutzen Wear OS nur teilweise.[16][17]
ChromeOS ist ein ursprünglich speziell für die Benutzung von Webanwendungen ausgelegtes Betriebssystem, welches aber inzwischen auch native Anwendungen unterstützt. ChromeOS basiert auf dem quelloffenen, ebenfalls von Google entwickelten Betriebssystem Chromium OS.
Google hat mit der Pixel-Reihe eine eigene Hardware-Produktlinie, die unter anderem Smartphones, Wearables und Notebooks umfasst. Die Herstellung der Geräte wird dabei zu einem großen Teil von Foxconn übernommen. Bereits in der Vergangenheit verfügte Google mit der Nexus-Reihe über eine eigene Produktlinie mit Smartphones und Tablets, wobei diese dabei von Smartphone-Herstellern Samsung, Motorola oder HTC produziert wurden.
Jahr | Umsatz in Mio. USD | Gewinn in Mio. USD |
---|---|---|
2017[18] | 110.855 | 12.662 |
2016[18] | 90.272 | 19.478 |
2015[19] | 74.989 | 16.348 |
2014 | 66.001 | 14.136 |
2013 | 55.519 | 12.920 |
2012 | 46.039 | 10.737 |
2011 | 37.905 | 9.737 |
2010 | 29.321 | 8.505 |
2009 | 23.648 | 6.519 |
2008 | 21.795 | 4.282 |
2007 | 16.503 | 4.203 |
2006 | 10.604 | 3.078 |
2005 | 6.139 | 1.465 |
2004 | 3.200 | 399,1 |
2003 | 961,9 | 105,6 |
2002 | 347,8 | 99,7 |
2001 | 86,4 | 7,0 |
2000 | 19,1 | −14,7 |
Seit seiner Gründung hat Google seinen Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert, siehe Tabelle. 2010 erzielte es einen Umsatz von 29,3 Milliarden US-Dollar und machte einen Gewinn von 8,5 Milliarden US-Dollar. Den größten Teil der Einnahmen nahmen dabei die Werbedienste mit 28,236 Milliarden US-Dollar ein. Weitere Einnahmen erfolgten unter anderem durch Lizenzierungen. 66 % der Einnahmen erfolgten über Google-Webseiten, 30 % über Google-Network-Seiten und 4 % über andere Quellen. Im vierten Quartal 2012 belief sich der Umsatz von Google auf 14.419 Millionen US-Dollar.[20]
Google operiert größtenteils in Industrieländern. Um die dort geltenden Steuern auf Gewinne zu umgehen, transferiert Google Gewinne mittels Verrechnungspreisen über Irland in die Niederlande und anschließend nach Bermuda. Dadurch zahlte Google in den Jahren 2007 bis 2009 auf seine Gewinne außerhalb der USA nur einen effektiven Steuersatz von 2,4 % und umging in diesem Zeitraum Steuerzahlungen in Höhe von ungefähr 3,1 Milliarden US-Dollar.[21] 2010 betrug der effektive Steuersatz laut einer Schätzung rund 3 %.[22] In den USA selbst betrug um das Jahr der effektive Steuersatz auf die ausgewiesenen Gewinne 22,4 %. Googles Steuervermeidung ist oft kritisiert worden; ebenso Regierungen, die Steuerschlupflöcher nicht stopfen.[21][23]
2016 transferierte Google rund 16 Milliarden Euro nach Bermuda und 2017 fast 20 Milliarden Euro.[24]
Gemäß Angaben des Konzerns im Bundesanzeiger zahlte die Google Germany GmbH (Hauptsitz in Hamburg) im Jahr 2014 Einkommen- und Ertragsteuern in Höhe von 12,9 Millionen Euro. Der Umsatz für Deutschland wurde mit 279 Millionen Euro angegeben und ein Bruttogewinn von 22 Millionen Euro ausgewiesen. Laut Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schätzt die VG Media den Jahresumsatz auf bis zu 5 Milliarden Euro. Laut dem Geschäftsbericht dient die Tochtergesellschaft in Deutschland „im Wesentlichen als Servicegesellschaft“ für die Niederlassungen Google Ireland Ltd in Dublin und für den Hauptsitz in den USA. Die Gewinne werden dort und nicht in Deutschland zu anderen Konditionen versteuert.[25]
Google beschäftigt 102.000 Arbeitnehmer (Stand 2019). Außerdem arbeiten weitere 121.000 Mitarbeiter – also mehr als die Stammbelegschaft – als Werkvertragsnehmer und Zeitarbeiter für Google (Stand 2019).[26] 2022 betrug das durchschnittliche Jahresgehalt der Mitarbeiter ca. 300.000 US-Dollar.[27] In der Schweiz arbeiteten 2019 mehr als 3000 Menschen für das Unternehmen Google Schweiz.[28]
Nach anhaltenden Konflikten mit dem Management gründeten 230 Beschäftigte Anfang 2021 die Interessenvertretung Alphabet Workers Union.[29][30] Der CWA-Ableger steht Beschäftigten aller Unternehmen von Alphabet Inc. offen.[31]
1995 begegneten sich Larry Page und Sergey Brin an der Stanford University.[32] Sie konzipierten die Suchmaschine BackRub,[33] einen Google-Vorläufer. Sie wurde nach den Backlinks benannt, die zur Bestimmung der Wertigkeit einer Webseite analysiert werden.[34] 1997 benannten Page und Brin die Suchmaschine in Google um. Die Herkunft des Namens ist auf die unter dem englischen Namen „Googol“ bekannte (sehr große) Zahl zurückzuführen, die für die nahezu unendliche Menge an Informationen im Internet steht.[35] Im Jahr 1998 äußerten Internetportale jedoch Desinteresse an der entwickelten Suchtechnik. Im August 1998 stellte der Investor Andreas von Bechtolsheim nach einer zehnminütigen Präsentation der Suchmaschine einen Scheck über 100.000 US-Dollar aus.[36] Da Bechtolsheim annahm, die Firma heiße wie das Produkt, setzte er als Empfänger „Google Inc.“ ein. Ein solches Unternehmen existierte aber bis dahin nicht.[37][38] Larry Page und Sergey Brin ließen das Unternehmen unter diesem Namen registrieren, damit der Scheck eingelöst werden konnte.[39] In einer Garage[40] gründeten sie am 4. September 1998 in Menlo Park Google Inc. Mit einem Startkapital von 1.100.000 US-Dollar, aufgebracht von den Familien, Freunden und Andy Bechtolsheim, entwickelten und veröffentlichten sie die erste Testversion des Programms. Fünf Monate später bezog Google mit acht Angestellten ein Büro in Palo Alto. Etwa 500.000 Suchanfragen wurden nun täglich verzeichnet. Nachdem seit September 1999 (laut Google erst Mai 2002[41]) AOL und Netscape mit Google zusammenarbeiteten, versechsfachten sich die Suchanfragen. Ein Grund für den ersten Erfolg von Google war, dass andere Suchmaschinen, vor allem AltaVista, bei der Suche nicht schlechter waren, jedoch 1999 ihre Seiten zu umfangreichen Webportalen ausbauten. Bei den damals noch üblichen langsamen Internet-Verbindungen hatte die einfach aufgebaute Google-Seite deutliche Vorteile.[42][43]
Am 29. April 2004 verkündete das Unternehmen den Gang an die US-Börse. Die Online-Registrierung für den Börsengang (IPO), von dem man sich einen Erlös von 3,3 Milliarden US-Dollar erhoffte, begann am 1. August. Der ursprünglich geplante Ausgabepreis von 108 bis 135 US-Dollar je Aktie musste auf 80 bis 85 US-Dollar gesenkt werden, bevor die Aktie am 19. August 2004 zum ersten Mal in den Handel kam. Bereits am ersten Handelstag stieg der Kurs auf über 100 US-Dollar und machte damit Larry Page und Sergey Brin, die jeder etwa 38 Millionen Aktien hielten, zu Multimilliardären.
Am 18. November 2005 kletterte die Aktie über die 400-US-Dollar-Marke. Bei 179.123.000 ausgegebenen Aktien hatte Google damit einen Marktwert von 112 Milliarden US-Dollar. Aufgrund des hohen Börsenkurses übertraf Google große Konzerne wie Coca-Cola, IBM, Cisco oder Time Warner. Die Google-Gründer befanden sich nun in den Top 20 der reichsten Menschen der USA.[116]
Am 24. Oktober 2006 überstieg der Google-Marktwert 150 Milliarden US-Dollar. Damit war Google weit mehr wert als das Branchenschwergewicht IBM.[117][118] Die Aktie des Unternehmens kletterte am 22. November 2006 über die 500-US-Dollar-Marke. Bei 179.123.000 ausgegebenen Aktien hatte Google damit einen Marktwert von 156 Milliarden US-Dollar. Damit rangierte Google auf Platz 14 der US-Unternehmen und weltweit auf Platz 3 der IT-Unternehmen.[119]
Am 19. Oktober 2007 kletterte Googles Marktwert auf über 200 Milliarden US-Dollar.[120] Damit rangierte Google auf Platz 2 hinter Microsoft (293 Milliarden US-Dollar) der weltweiten IT-Unternehmen[121] und auf Platz 10 aller US-Unternehmen.[122] Die Aktie war am 31. Oktober 2007 innerhalb von drei Wochen von 600 US-Dollar auf 700 US-Dollar gestiegen, der Marktwert lag damit bei 220 Milliarden US-Dollar. Google zog so 2007 an Procter & Gamble (218 Milliarden US-Dollar), der Bank of America (214 Milliarden US-Dollar) und dem weltgrößten Automobilhersteller Toyota (204 Milliarden US-Dollar) vorbei.[123]
Insgesamt gibt es 313 Millionen Aktien von Google. Der Wert der Aktie lag Anfang 2007 bei mehr als 500 US-Dollar. Ende 2007 erreichte die Aktie ein Allzeithoch von über 700 US-Dollar.[124] Der Börsenwert betrug am 17. März 2008 rund 84 Milliarden US-Dollar; der Börsenkurs lag an diesem Tag bei etwa 268 US-Dollar pro Aktie. Das zweite Quartal 2012 war sehr erfolgreich und der Gewinn betrug 2,8 Milliarden Dollar, bei einem Aktienkurs von 550 Euro.[125][126]
Das Logo ist der Firmenname „Google“, geschrieben in vier Farben: blau für die beiden Buchstaben „G“ und „g“, rot für das „o“ und „e“, gelb für das zweite „o“ und grün für das „l“. Die Schriftart – Catull (verwendet für das Logo von 1999 bis 31. August 2015) – wurde 1982 von Gustav Jäger für die H. Berthold AG gestaltet.[127] Das Logo wurde einige Male leicht verändert. Mit dem Logo ab 1. September 2015 verabschiedet sich Google von den Serifen und verwendet „Product Sans“ als neue Schriftart.[128]
Am 27. September 2019 widmete sich Google selbst ein Google-Doodle zum „21. Geburtstag von Google“.
Um das umfassende Produktportfolio zu schützen, meldete Google im Jahr 2007 595 Patente und Gebrauchsmuster an. Durch die Akquisition von Motorola Mobility und weiteren Unternehmen ist davon auszugehen, dass die Zahl der Patente, welche im Besitz von Google sind, deutlich höher ist.
Mit Google.org besteht seit 2005 neben dem Unternehmen eine karitative Einrichtung, welche als „philanthropischer Arm von Google“ bezeichnet wird.[129] Das Startkapital betrug 1 Milliarde Dollar. Ihr Ziel ist es, gewinnbringend in verschiedene vorhandene Projekte zu investieren, aber auch eigene Unternehmungen anzugehen. Google.org will vor allem Bereiche wie globale Armut, Energie und Umweltschutz abdecken. Zu den bekanntesten Projekten zählt die Google Vermisstensuche und die geplante Mitentwicklung eines Hybridautos. Derzeitiger Direktor ist der Arzt und Epidemiologe Larry Brilliant, Gründer und Leiter der Seva Foundation.
Das Unternehmen hat seine Zentrale, das Googleplex, in Mountain View im Silicon Valley, wo das Unternehmen auch gegründet wurde. Daneben unterhält Google viele Zweigniederlassungen in der ganzen Welt. Die Zentrale für das Geschäft in EMEA befindet sich in Dublin am Grand Canal Dock. Andere Standorte sind in Europa neben Dänemark, Polen, Tschechien, der Schweiz (Entwicklungszentrum in Zürich seit 2004; damals noch mit einem Zweipersonenbüro, 2021 mit über 4000 Angestellten das größte Entwicklungszentrum in Europa[130][131]), Frankreich und den Niederlanden auch in Deutschland in Hamburg (Zentrale von Google Germany in der ABC-Straße) und München eingerichtet worden.[132] Die Google Switzerland GmbH gehört zu den 500 grössten Unternehmen in der Schweiz.
Im Februar 2011 wurde bekannt gegeben, dass in Berlin ein neues Forschungsinstitut aufgebaut werden soll.[133] Anlässlich der Gründungsveranstaltung erläuterte Googles Rechtsvorstand David Drummond in einem Gastbeitrag für Zeit Online, welche Absichten der Konzern bei diesem Engagement verfolgt: „[Wir möchten] die Interaktion zwischen Internet, Wissenschaft und Gesellschaft besser verstehen. Wir benötigen dazu die Hilfe von wissenschaftlichen Experten […] Wenn wir sicherstellen möchten, dass Forschung auch in Zukunft auf einer nachhaltigen Grundlage basiert und ihren Platz auf der Agenda der Entscheidungsträger behält, dann muss die Öffentlichkeit stärker einbezogen werden.“ (25. Okt. 2011[134])
Google betreibt weltweit eine Reihe von Rechenzentren, die jeweils die komplette Funktionalität der Suchmaschine enthalten. Eine Benutzeranfrage wird, gesteuert durch das Domain Name System, im Idealfall an das netztopologisch nächste Rechenzentrum – nicht immer mit dem geografisch nächstgelegenen identisch – geleitet und von ihm beantwortet. Fällt ein Rechenzentrum ganz aus, übernimmt ein anderes seine Aufgaben.
Die Standorte sind derzeit:[135]
Die Errichtung von Rechenzentren in Asien wurde von Beobachtern als Zeichen gewertet, dass Google dort ein großes Wachstum erwartet.[136]
Google hebt hervor, dass das Unternehmen seit 2007, vor allem durch Erwerb von Emissionsausgleichskontingenten, CO2-neutral arbeitet.[137][138][139]
Jedes Rechenzentrum besteht aus einem Rechnerverbund (Cluster). Die verwendeten Rechner sind IBM-kompatible Personal Computer, bestehen also aus preiswerten Standardkomponenten. Hier kommt das selbstentwickelte Google File System zum Einsatz, eine verteilte Architektur, bei der alle Daten mehrfach redundant auf verschiedenen Geräten gespeichert sind. Ist einer der Rechner oder nur eine Festplatte eines Rechners ausgefallen, werden die entsprechenden Daten von einer anderen Stelle im Cluster auf einen Ersatzrechner kopiert, und die ausgefallene Hardware-Komponente kann im laufenden Betrieb ausgetauscht werden, ohne dass Ausfälle entstehen. Das Gesamtsystem ist skalierbar, d. h., dass nach Bedarf weitere Rechner und Festplatten hinzugefügt werden können.
Man schätzt, dass Google über etwa eine Million Server verfügt (2011).[140]
Google veranstaltet jährlich den Google Summer of Code und hilft dabei innovativen Softwareprojekten u. a. finanziell. Außerdem sponsert Google die AI Challenge, einen Programmierwettbewerb im Bereich künstlicher Intelligenz. Zudem werden jedes Jahr mehrere Entwicklerkonferenzen abgehalten. Dazu gehören die Google I/O und der Summer of Code.
Google steht im Umgang mit dem Datenschutz öfter in der Kritik. Zu weiteren Kritikpunkten am Unternehmen gehören stattfindende Filterung aus der Ergebnisliste der Suchmaschine, der Umgang mit der Konkurrenz, Urheberrechtsverletzungen, Steuerflucht und eine (Quasi-)Monopolstellung in den USA und vielen weiteren Staaten[141]. Weiterhin beteiligt sich Google seit 2017 am Militärprojekt Maven des US-Verteidigungsministeriums zur automatisierten Zielerfassung mittels künstlicher Intelligenz.[142]
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