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österreichischer Film- und Fernsehproduzent Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ernst Leo „Golli“ Marboe (* 4. August 1965 in Wien) ist ein österreichischer Medienexperte, Journalist, Buchautor[1], Vortragender an Hochschulen und Speaker zu Medienfragen und Obmann des Vereins zur Förderung eines selbstbestimmten Umgangs mit Medien[2]. Er war 25 Jahre lang als TV- und Filmproduzent tätig, heute moderiert und veröffentlicht er vorrangig Podcasts.[3] Zudem ist er Initiator der mental health days[4] und seit Juni 2024 stellvertretender Vorsitzender der katholischen Publizisten Österreichs.[5]
Golli Marboe wurde als Sohn des ORF-Intendanten Ernst Wolfram Marboe und dessen Frau Maria geboren. Sein Großvater ist der Schriftsteller und prägende Leiter der Bundestheaterverwaltung Ernst Marboe, sein Onkel der Jurist und Wiener Kultur-Stadtrat (1996–2001) Peter Marboe. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Prägend war für Golli Marboe die Schulzeit im katholischen Schottengymnasium.
Nach seiner Matura 1984 studierte er Theaterwissenschaft und Politikwissenschaften an der Universität Wien.
Von 1984 bis 1992 wirkte Golli Marboe als Regieassistent und Aufnahmeleiter bei ungefähr 25 Filmen bzw. Serien, unter anderem bei Produktionen von Michael Kehlmann, Peter Weck oder Fritz Eckhardt, und bei internationalen Filmen, wie „Der Fall Franza“ (Xaver Schwarzenberger, Armin Müller Stahl), „From Time to Time“ (Michel Piccoli, Jeremy Irons), „Shining Through“ (Michael Douglas, Melanie Griffith), „The Train“ (Ben Kingsley), „The Living Daylights“ (James Bond)...
1992 gründete er die Produktionsfirma „Sternstunden“, die hunderte TV-Sendungen produzierte und 1999 Insolvenz anmelden musste. Die erste österreichische Privat-TV-Minute von W1 wurde aus dem Sternstunden-Studio ausgestrahlt. Die von Sternstunden entwickelte Comedy-Serie „Die kranken Schwestern“ (uA mit Florian Scheuba, Viktor Gernot, Werner Sobotka, Uli Bree, Rupert Henning) wurde als innovativstes Projekt des Jahres 1997 mit der Romy ausgezeichnet.
1999 bis 2011 war Marboe Producer bei der Münchner Firma Tellux, in der er ca. 200 Filme und ebenso viele Magazin-Sendungen schuf. Unter anderem zeichnete er für die Entwicklung und Produktion der mit dem Grimme-Preis 2011 ausgezeichnete Kinderserie „Schnitzeljagd im Heiligen Land“ verantwortlich.
Seit 2003 ist er Dozent an der Donauuniversität in Krems.
2007/2008 bis 2011 war er Geschäftsführer bei Tellux-Film Stuttgart, IFAGE Wiesbaden und Merkur TV.
2011 gründete er die makido film, die jedoch 2015 Insolvenz anmelden musste. Sie produzierte u. a. für die ORF-Formate Universum, Newton, Orientierung und auch für das ZDF, Arte, 3sat, RAI, diverse ARD-Anstalten (BR, WDR, HR, MDR, RBB,..), SRF, oder KIKA.
Seit 2015 ist er als freier Journalist und Konsulent u. a. für Die Furche[6] oder den ORF tätig.
2016 gründete Golli Marboe den Verein zur Förderung eines selbstbestimmten Umgangs mit Medien (VsUM)[7] und fungiert als Obmann. VsUM hat sich zum Ziel gesetzt, das Medienbewusstsein unserer Gesellschaft im Sinne demokratischer Grundwerte zu stärken. Dazu veranstaltet der Verein Symposien, diverse Vorträge oder initiiert Lehrfilme, die dann von Bildungseinrichtungen, wie dem BMB, dem Österreichischen Bildungsministerium oder mit Matthias Film in Deutschland vertrieben und von der Wiener Produktionsfirma Inspiris Film hergestellt werden.
Darüber hinaus unterrichtet er an Bildungseinrichtungen, wie der Universität Wien im Fachbereich Publizistik,[8] der Fachhochschule der WKW, der Katholischen Medienakademie (KMA) „Journalismus im Bewegtbild“, „Medieninnovation“, „Storytelling“ und mehr. Er wirkt als Vortragender für Schulleiterinnen und Schulleiter an diversen Pädagogische Hochschulen, wie der KPH oder der PH NÖ. Dort spricht er über Medienerziehung und den Themenschwerpunkt: „Medien-Bildung-Demokratie“.
Als Speaker fungierte Marboe unter anderem für die WU Wien oder bei der Westbalkan Medienkonferenz der EU als Medienexperte mit dem Schwerpunkt „Wesen und Zukunft des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks“. Anlässlich der Nationalratswahl in Österreich 2017 gründete Golli Marboe die Initiative zur „Dirndlkoalition“ – mit dem Ziel, eine Beteiligung der FPÖ an einer nächsten Regierung zu verhindern und die Idee einer „schwarz-grün-pinken“ Koalition[9] zu unterstützen. Seit Sommer 2018 ist Golli Marboe Mitglied der Kardinal-König-Stiftung, seit 2021 Vorsitzender des Bereichs „Medien“ der Kosovo-Friends.[10]
Seit einigen Jahren spezialisiert sich Golli Marboe auf die Podcast-Szene.
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