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koreanisches Reich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Go-Joseon (dt. Alt-Joseon, im Gegensatz zum späteren Joseon) wird in der koreanischen Historiographie als das erste Königreich auf der Koreanischen Halbinsel angesehen. Es wurde eventuell in der Bronzezeit gegründet und existierte bis 108 v. Chr. Die Chronologie ist aber umstritten, weil sich die archäologischen Funde nicht leicht mit den Daten schriftlicher Quellen in Übereinstimmung bringen lassen.[1]
Geschichte Koreas |
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Prähistorisches Korea |
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Antike |
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Zeit der Drei Reiche |
Nord- und Südstaaten |
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Spätere Drei Reiche |
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Staaten der Reichseinheit |
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Kolonialzeit |
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Teilung Koreas |
Koreanische Schreibweise | |
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Koreanisches Alphabet: | 고조선 |
Hanja: | 古朝鮮 |
Revidierte Romanisierung: | Go-Joseon |
McCune-Reischauer: | Ko-Josŏn |
Der Legende nach wurde Go-Joseon im Jahr 2333 v. Chr. vom Halbgott Dangun gegründet. Dieses Jahr, das in Korea als Gründungsjahr weithin anerkannt ist, bezieht sich auf eine Angabe in der Dongguk Tonggam. Andere alte Schriften weichen hiervon ab, jedoch geben die meisten Quellen einen Zeitpunkt zeitgleich zu der Regierungszeit des legendären chinesischen Kaisers Yao (um 2300 v. Chr.) an. Es wird vermutet, dass sich der Dangun-Mythos auf eine Union verschiedener Stämme und Klans in Nordostasien bezieht. Die schriftliche Fixierung der Regierungszeiten Danguns und seiner angeblichen Nachfahren, welche eine ein- bis zweitausendjährige Dynastie (je nachdem, ob die ebenfalls fiktionale Dynastie des Gija berücksichtigt wird oder nicht) errichtet haben sollen, erfolgte erst ab dem frühen 15. Jahrhundert nach Christus, und später. Dangun als solches wurde im 12. Jahrhundert in der Samguk Sagi erwähnt.
Ausgegrabene Bronzewaffen und Spiegel zeugen von der Besiedlung Koreas in dieser Zeit, lassen aber keine Rückschlüsse auf ein dortiges Staatswesen oder dessen Herrscher zu. Um 2000 v. Chr. entwickelte sich eine neue Töpfertechnik.
Andere Literatur nennt aber auch einen Gründungszeitraum von etwa 500 bis 400 v. Chr,[1] was mit den ersten Erwähnungen der Gegend in chinesischen Quellen zusammenfällt; im 4. Jahrhundert vor Christus war gebildeten Kreisen in China die Existenz eines Staatswesens in Korea bekannt; erwähnt in chinesischen Quellen unter der verallgemeinernden Bezeichnung Dongyi „Östliche Barbaren“.
Laut dem Gija-Mythos ist der Onkel des letzten Kaisers der Shang-Dynastie, nach Go-Joseon geflüchtet und wurde dort Herrscher. Abseits der literarischen Fiktion finden sich auch für die Gija-Dynastie und die Ausdehnung ihres Reiches keine archäologischen Beweise. Der letzte König, der von Wiman vertrieben worden sein soll, hieß demzufolge Jun. Wie Dangun wurde auch ihm in der Joseon-Zeit eine Dynastie angedichtet, welche etwa eintausend Jahre bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. fortbestanden haben soll. Die erste Erwähnung von Gija (neben der Figur Jizi) erfolgte erst im 16. Jahrhundert n. Chr. in Joseon und stellte einen Aspekt des Konflikts zwischen (neo-)konfuzianistischen und buddhistischen Schulen dar. Mit Hilfe des Gija-Mythos versuchten die Anhänger der konfuzianistischen Schulen, eine bisher unbekannte antike Präsenz des Konfuzianismus in Korea zu fabrizieren, um eine Überlegenheit gegenüber dem tatsächlich älteren Buddhismus zu schaffen.
Während der Zeit der Streitenden Reiche (476–221 v. Chr.) geriet Go-Joseon mehrmals mit der Zhou-Dynastie in Konflikt und Kriegsflüchtlinge aus China drängten nach Osten. In dieser Zeit verbreitete sich auch nach Korea die Technik der Eisenverarbeitung. Zugleich entstand im Süden der Koreanischen Halbinsel das Reich Jin, über das nur wenig bekannt ist.
Wiman-Joseon bildete die letzte Phase des altkoreanischen „Protostaates“.[1] Wei Man (kor. Wiman), ein General des Yan-Reiches, das damals gegen den chinesischen Han-Kaiser rebellierte, flüchtete laut chinesischen Quellen mit 1000 Mann als Anhängerschaft nach Go-Joseon und übernahm dort ca. 194 v. Chr. die Herrschaft. Er erklärte Wanggeom-seong (mutmaßlich in der Nähe des heutigen Pjöngjang) zur Hauptstadt. Danach blühte das Reich von Go-Joseon, oft als „Wiman-Joseon“ bezeichnet, auf. Politisch weitete er den Einfluss Go-Joseons durch die Besetzung umliegender Gebiete aus, wirtschaftlich kontrollierte er den Handel zwischen der chinesischen Han-Dynastie, mit der er sich zunächst arrangierte, und den östlichen Regionen Südsibiriens. So soll auch vereinzelt Kontakt zwischen Jin und den frühen Yamato und China aufgenommen worden sein, die aber nicht weiter als über vereinzelte Besuche von Individuen hinausgingen.
Durch den Aufstieg Go-Joseons sah sich die Han-Dynastie zunehmend bedroht, und im Jahre 109 v. Chr. startete Kaiser Wu einen Angriff auf Go-Joseon. Nach einem Jahr nahmen chinesische Truppen die Hauptstadt Wanggeomseong gegen den Wei-Man-Enkel Ugu (oder Yougu) ein, was das Ende für Go-Joseon bedeutete und die Bevölkerung über die gesamte Halbinsel verstreute. Wu ließ auf dem Gebiet des früheren Go-Joseon vier von der Han-Dynastie abhängige Militärgarnisonen errichten, welche als „Kommandanturen“ bezeichnet werde: Lelang (chinesisch 樂浪; kor. Nangnang) auf dem Gebiet, das direkt von Wiman-Joseon regiert wurde, Zhenfan (真番; kor. Jinbeon) und Lintun (臨屯; kor. Imdun) auf dem Gebiet von zwei Staaten, die sich unter der Hoheit von Wiman-Joseon befanden und Xuantu (玄菟; kor. Hyeondo) an den wichtigen Landstrecken entlang, die die Liaodong-Halbinsel mit den Stammesreichen im Amnok Flussbecken verbanden.[2]
Die kleineren drei Kommandanturen fielen innerhalb von zwei Jahrzehnten an die verschiedenen einheimischen Stammeskonföderationen wie den Samhan. Im Jahr 313 n. Chr. wurde schließlich auch Lelang durch das Nordreich Goguryeo besiegt.
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