Loading AI tools
archäologischer Fundplatz in Südafrika Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Gladysvale-Höhle ist eine pleistozäne Fossilien-Fundstätte in der Provinz Gauteng (Südafrika), ungefähr 13 Kilometer östlich von Sterkfontein, Kromdraai und Swartkrans und rund 45 Kilometer nordwestlich von Johannesburg. Sie gehört zur Farm Uitkomst und liegt inmitten des John Nash Nature Reserve in einem als Cradle of Humankind ausgewiesenen größeren Schutzgebiet. Der Name der Höhle geht zurück auf Gladys Norton, deren Familie Anfang des 20. Jahrhunderts die Rechte am Bergbau auf diesem Gladysvale genannten Gelände innehatte.
Gladysvale-Höhle | ||
---|---|---|
Ausgrabungen vor dem Höhleneingang | ||
Lage: | Provinz Gauteng | |
Geographische Lage: | 25° 54′ 0″ S, 27° 45′ 0″ O | |
| ||
Besonderheiten: | Fossilien-Fundstätte |
Die Fossilienlagerstätte entstand in einem dreikammerigen Höhlensystem, das sich in einem Kieselsäure-reichen Dolomit-Vorkommen gebildet hatte. Sie war bereits seit Mitte der 1930er-Jahre aufgrund einer Begehung durch Robert Broom als Fundort von Fossilien bekannt und wurde danach hin und wieder auch von Paläoanthropologen aufgesucht.[1] Die Fossilien entstammen unterschiedlich alten Bodenschichten, denen man anfangs ein Alter zwischen 1,7 und 2,5 Millionen Jahre zuschrieb.[2] Spätere Analysen ergaben, dass es auch jüngere Ablagerungen gibt.[3]
Nachdem Lee Berger im Jahr 1991 systematische Grabungen begonnen hatte, wurden hier unter anderem mehrere Zähne entdeckt, die Australopithecus africanus zugeschrieben wurden und vermutlich ungefähr 2,4 bis 2 Millionen Jahre alt sind: so am 5. April 1992 ein linker dritter Prämolar (Archivnummer GVH-1) und am 12. April 1992 ein rechter zweiter Molar (GVH-2). Ferner wurden nach der Bergung Tausender fossiler Tierknochen mehrere Dutzend Tierarten nachgewiesen, anhand derer auch die Altersbestimmung der Lagerstätte vorgenommen wurde; unter diesen Arten waren Verwandte der Hyänen, der Hunde und der Großkatzen, zahlreiche Hornträger (Bovidae) sowie Arten der Schweine (Suidae), Pferde, Elefanten und Kleinsäuger. Auch mehrere nicht-hominine Primaten wurden entdeckt, darunter Meerkatzenverwandte und Paviane.
Zu den in jüngeren Schichten entdeckten Funden gehören unter anderem ein auf ein Alter von mindestens 780.000 Jahren datierter Faustkeil[4] sowie Fingerknochen eines rund 600.000 Jahre alten Individuums der Gattung Homo.[5]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.