Gladbach (Neuwied)

Stadtteil von Neuwied Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gladbach (Neuwied)

Gladbach ist ein Stadtteil und ein Ortsbezirk von Neuwied in Rheinland-Pfalz. Bis zur Eingemeindung in die Stadt Neuwied am 7. November 1970 war Gladbach eine eigenständige Gemeinde.

Schnelle Fakten Stadt Neuwied ...
Gladbach
Stadt Neuwied
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Wappen der ehemaligen Gemeinde Gladbach
Koordinaten: 50° 28′ N,  31′ O
Höhe: 105 m ü. NHN
Einwohner: 2897 (30. Juni 2021)[1]
Eingemeindung: 7. November 1970
Postleitzahl: 56566
Vorwahl: 02631
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Gladbach (Rheinland-Pfalz)
Lage von Gladbach in Rheinland-Pfalz
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Gladbach (Neuwied)
Luftaufnahme (2016)
Gladbach (Neuwied)
Luftaufnahme (2016)
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Gladbach bei Sonnenuntergang

Geographie

Gladbach liegt südöstlich des Stadtteils Oberbieber. Weiter südöstlich von Gladbach liegt der Stadtteil Heimbach-Weis, im Süden der Stadtteil Block. Die eigentliche Stadt Neuwied liegt südwestlich. Im Norden von Gladbach beginnen die Anhöhen des Unteren Westerwaldes. Gladbach liegt im Naturpark Rhein-Westerwald.

Zum Stadtteil gehört auch der Wohnplatz Alteck.[2]

Geschichte

Der Name des Stadtteils rührt von dem Bach, welcher durch den Ort fließt – aus glänzender Bach entstand im Laufe der Zeit der Name Gladbach. Das Dorf wurde erstmals im Jahre 1098 urkundlich erwähnt, als Kaiser Heinrich IV. dem Stift St. Simeon in Trier seinen Besitz bestätigte.

Westlich des Ortes wurden in den 1930er Jahren Reste einer frühmittelalterlichen Siedlung mit mehreren Bestattungsplätzen ausgegraben.[3][4][5]

Gemeinde Gladbach

Gladbach gehörte bis 1803 zum Amt Heimbach im Kurfürstentum Trier, dann zu Nassau-Weilburg, kam 1806 zum Herzogtum Nassau und 1815 zum Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung wurde Gladbach eine Gemeinde im Kreis Neuwied, der zum Regierungsbezirk Koblenz und von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte und von der Bürgermeisterei Engers verwaltet wurde.

Im Zuge der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde durch das „Achte Landesgesetz über die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland-Pfalz“ vom 28. Juli 1970, das am 7. November 1970 in Kraft trat, die Gemeinde Gladbach der neuen Stadt Neuwied zugeordnet.[6] Mit Beschluss des Stadtrats Neuwied vom 22. Januar 1971 wurde Gladbach ein Stadtteil, welcher durch einen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher vertreten wird.

Politik

Ortsbeirat

Der Ortsbeirat in Gladbach besteht aus 6 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Ortsbeirat:

Weitere Informationen Wahl, SPD ...
Wahl SPD CDU FWG WGG Gesamt
20244116 Sitze[7]
20193216 Sitze[8]
20141416 Sitze
20092316 Sitze
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  • FWG = Freie Wählergruppe Gladbach e. V.
  • WGG = Wählergruppe Für Glabbach e. V.

Ortsvorsteher

Guido Hahn (CDU) setzte sich bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 mit einem Stimmenanteil von 58,0 % gegen zwei Mitbewerber durch und wurde somit für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[9]

Ortsvorsteher:

  • 2001–2019: Matthias Maxein, CDU (1)
  • seit 2019: Guido Hahn, CDU
(1) 
Jahr des Amtsantritts unbekannt.

Sehenswürdigkeiten

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Wülfersbergkapelle
Wülfersberg-Kapelle

Die Wülfersberg-Kapelle stammt aus der Mitte des 12. Jahrhunderts und war die Klosterkirche des Klosters Wülfersberg, ein Tochterkloster der benachbarten Prämonstratenserabtei Rommersdorf. Die Kapelle ist der einzige erhaltene Teil dieses Klosters.

Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt wurde 1914 im nachgotischen Stil, mit einem für das Rheinland ungewöhnlichen Zwiebelturm, erbaut. Sehenswert ist der Seitenaltar aus der vorherigen Kapelle mit einer Madonnenfigur, die aus dem 15. Jahrhundert stammt.

In Gladbach geboren

Literatur

  • Reinhard Lahr: Die Mittelrheingemeinden Heimbach, Weis und Gladbach zwischen Grundherrschaft und Industrialisierung : (1680 - 1880) ; ländliche Gesellschafts- und Wirtschaftsstruktur im Umbruch, Diss., 1995.
  • Walter Sage: Die fränkische Siedlung bei Gladbach, Kreis Neuwied. Hrsg.: Rheinisches Landesmuseum Bonn (= Kleine Museumshefte. Band 7). Düsseldorf 1969.
  • Friedrich Felgenheier(Hrsg.): Gladbach Früher und Heute, Festschrift aus Anlass der 900-Jahr-Feier des Ortes, Neuwied-Gladbach 1998
Commons: Gladbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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