Remove ads
italienischer Kardinal (1663–1726) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Giulio Piazza (* 13. März 1663 in Forlì; † 23. April 1726 in Faenza) war ein italienischer römisch-katholischer Kardinal.
Giulio Piazza wurde am 13. März 1663 in Forlì als Sohn des Francesco Piazza und der Francesca Savorelli, die aus dem Patriziat von Forlì stammten, geboren.[1] Sein Literaturstudium verbrachte er am Collegio Clementino, später promovierte er in utroque iure.[2]
1688 wurde er Referendar der beider Apostolischer Signaturen. Ab 1690 war er sechs Jahre lang Internuntius in den Südlichen Niederlanden, wo er Mitte August 1695 die massive Bombardierung Brüssels durch französische Truppen erlebte. Hiervon hinterließ Piazza einen ausführlichen Bericht. Am 22. Dezember 1697 wurde er zum achten Titularerzbischof von Rhodos geweiht. In der folgenden Zeit war er Nuntius in unterschiedlichen Herrschaften, darunter von 1698 bis 1703 in der Schweiz, wo er unter anderem Schweizer Söldner für den Heiligen Stuhl rekrutierte, von 1703 bis 1706 in Köln, danach bis 1708 in Polen und schließlich von 1709 bis 1713 am Wiener Kaiserhof. 1710 erhielt er, unter Beibehaltung des Titels eines Erzbischofs, den Bischofstitel von Faenza, aber erst 1714 weilte er als Legat von Ferrara auch wirklich in seiner Diözese. Zwei Jahre nach Erhalt des Bistums Faenza wurde er durch Clemens XI. im Konsistorium vom 8. Mai mit dem Titel San Lorenzo in Panisperna zum Kardinal erhoben.[3]
Er nahm an zwei Konklaven teil, zum einen 1721 und zum anderen 1724. Das erste führte zum Pontifikat von Innozenz XIII., das zweite zu Benedikt XIII.[4] Bei letzterem Konklave stand er selbst als möglicher Kandidat im Raum und erhielt sogar Unterstützung vom Kaiserhof durch Kardinal Juan Álvaro Cienfuegos, musste seine Kandidatur jedoch aus Krankheitsgründen zurückziehen.[3]
Nachdem er am 23. April 1726 in Faenza gestorben war, wurde sein Leichnam in der Kathedrale von Faenza aufgebahrt, wo er darauffolgend auch beigesetzt wurde.[2]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.