Jefferson Cepeda (Drone Hopper-Androni Giocattoli) ging bei der 19. Etappe nicht an den Start. Unmittelbar nach dem Start kam es zu mehreren Angriffen im Hauptfeld und nach rund 10 Kilometern setzten sich 12 Fahrer ab. In der Ausreißergruppe vertreten waren folgende Mannschaften (geordnet nach dem bestplatzierten Fahrer in der Gesamtwertung): Koen Bouwman, Edoardo Affini (beide Jumbo-Visma), Attila Valter, Clément Davy (beide Groupama-FDJ), Alessandro Tonelli (Bardiani CSF Faizanè), Andrea Vendrame (AG2R Citroën Team), Mauro Schmid, Davide Ballerini (Quick-Step Alpha Vinyl Team), Magnus Cort Nielsen (EF Education-EasyPost), Tobias Bayer (Alpecin-Fenix), Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) und Edward Theuns (Trek-Segafredo). Zunächst versuchten noch weitere Fahrer zu der Spitzengruppe aufzuschließen, doch nach rund 26 Kilometer wurde das Tempo im Hauptfeld gedrosselt und der Vorsprung der Ausreißer wuchs auf über zehn Minuten an.
Den ersten Zwischensprint in Buja nach 55,8 gefahrenen Kilometern sicherte sich Fernando Gaviria vor Edward Theuns und Davide Ballerini. Fernando Gaviria überholte somit Mark Cavendish (Quick-Step Alpha Vinyl) in der Punktewertung und war nun der erste Verfolger von Arnaud Démare (Groupama-FDJ), der die Wertung mit einem großen Vorsprung anführte. Die erste Bergwertung (3. Kategorie), die nach 74,9 Kilometern erreicht wurde, ging an Koen Bouwman, der somit seinen Vorsprung im Kampf um das Blaue Trikot weiter ausbaute. Hinter dem Niederländer sicherten sich Davide Ballerini, Edoardo Affini und Andrea Vendrame die weiteren Punkte. Im Hauptfeld hatte die Mannschaft Bora-hansgrohe die Tempoarbeit übernommen und Richie Porte (Ineos Grenadiers) musste das Peloton auf dem ersten Anstieg des Tages ziehen lassen. Der Australier, der ein wichtiger Helfer des Gesamtführenden Richard Carapaz war, stieg wenig später krankheitsbedingt vom Rad und erreichte das Ziel der Etappe nicht. Die zweite Bergwertung des Tages, den Passo di Tanamea (3. Kategorie), überquerte Koen Bouwman ebenfalls als erster vor Edward Theuns und Davide Ballerini.
53,7 Kilometer vor dem Ziel erreichte die Spitzengruppe den Fuß der Steigung des Kolovrat (1. Kategorie). Bereits auf den ersten Kilometern zerfiel die Gruppe und mit Koen Bouwman, Attila Valter, Alessandro Tonelli, und Mauro Schmid verblieben vier Fahrer an der Spitze des Rennens. Koen Bouwman sicherte sich vor Mauro Schmid und Attila Valter 40 weitere Punkte bei der Bergwertung und stand somit rein rechnerisch als Sieger des Blauen Trikots fest. Im Hauptfeld bestimmte weiterhin die Mannschaft Bora-hansgrohe das Tempo und verringerte den Abstand auf die Ausreißergruppe auf rund siebeneinhalb Minuten. Edoardo Zardini (Drone Hopper-Androni Giocattoli) konnte sich im Anstieg kurzzeitig vom Hauptfeld absetzten, wurde jedoch vor der Kuppe wieder gestellt. In der Abfahrt schloss Andrea Vendrame wieder zu dem Spitzen-Quartett auf und versuchte sich in einer der zahlreichen Gegensteigungen von seinen Begleitern zu lösen, was ihm jedoch nicht gelang. Im anschließenden Flachstück arbeitete die Spitzengruppe gut zusammen und erreichte den zweiten Zwischensprint mit einem Vorsprung von rund siebeneinhalb auf das Hauptfeld. Alessandro Tonelli sicherte sich vor Andrea Vendrame und Koen Bouwman die drei Bonussekunden in Cividale del Friuli, ehe es in den sieben Kilometer langen Schlussanstieg ging.
Im Anstieg nahmen die Fahrer in der Spitzengruppe das Tempo raus und beobachteten sich gegenseitig. Rund drei Kilometer vor dem Ziel kam es zu den ersten Angriffen, wobei sich keiner der Fahrer lösen konnte. Andrea Vendrame konnte den kurzen Antritten nicht folgen aber kam zurück, nachdem das Tempo wieder abgefallen war. Die Spitzengruppe erreichte die letzten flacheren Meter gemeinsam und es kam zu einem Sprint. Koen Bouwman eröffnete den Sprint rund 200 Meter vor dem Ziel und fuhr auf gleicher Höhe wie Mauro Schmid, der an der ersten Position losgefahren war. Knapp 50 Meter vor dem Ziel kam es zwischen den beiden in einer Linkskurve beinahe zu einem Sturz. Mauro Schmid musste bremsen und schaffte es gerade noch die Kurve auszusteuern. Koen Bouwman blieb auf den letzten Metern in Führung und gewann nach der 7. Etappe eine weitere Etappe der 105. Austragung des Giro d’Italia. Im Hauptfeld erhöhte Pavel Sivakov (Ineos Grenadiers) im Schlussanstieg das Tempo und bereitete eine Attacke von Richard Carapaz vor. Dieser griff rund zwei Kilometer vor dem Ziel an und nur Jai Hindley (Bora-hansgrohe) und Mikel Landa (Bahrain Victorious) konnten ihm folgen. Mikel Landa und Jai Hindley griff wenig später ebenfalls an, konnten sich aber nicht absetzten. Anschließend nahmen die drei Spitzenreiter das Tempo wieder raus und Vincenzo Nibali (Astana Qazaqstan Team), Pello Bilbao (Bahrain Victorious), Jan Hirt (Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux), Hugh Carthy (EF Education-EasyPost) und Guillaume Martin (Cofidis) kamen wieder zurück. Guillaume Martin konnte sich zwar absetzten, doch die drei Bestplatzierten des Gesamtklassements erreichte das Ziel zeitgleich mit einem Rückstand von fast vier Minuten auf den Tagessieger. Juan Pedro López (Trek-Segafredo) verteidigte das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers und erreichte das Ziel gemeinsam mit Domenico Pozzovivo (Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux) mit einem Rückstand von 25 Sekunden auf Richard Carapaz, der das Rosa Trikot behielt. Arnaud Démare erreichte das Ziel im vorgegebenen Zeitlimit und behielt die Führung in der Punktewertung.[2][3]
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