Gipsbach
Fliessgewässer im Kanton Aargau Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Gipsbach ist ein gut drei Kilometer langer Bach im Schweizer Kanton Aargau und er ist ein mittelsteiles, mittleres Fliessgewässer des kollinen, karbonatischen Mittellands.[2]
Gipsbach | ||
Gipsgrube über dem Bachgraben (1893) | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | CH: 1102 | |
Lage | Schweizer Mittelland
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Surb → Aare → Rhein → Nordsee | |
Quelle | an der Lägeren nordwestlich des Burghorns 47° 28′ 59″ N, 8° 21′ 33″ O | |
Quellhöhe | 630 m ü. M. | |
Mündung | bei Unterehrendingen in die Surb 47° 30′ 21″ N, 8° 20′ 49″ O | |
Mündungshöhe | 432 m ü. M. | |
Höhenunterschied | 198 m | |
Sohlgefälle | ca. 58 ‰ | |
Länge | ca. 3,4 km | |
Einzugsgebiet | 5,9 km²[1] | |
Abfluss[1] AEo: 5,9 km² an der Mündung |
MQ Mq |
100 l/s 16,9 l/(s km²) |
Der Gipsbach entspringt nördlich der Lägeren am steilen, bewaldeten Berghang unterhalb des Lägernsattels. Aus mehreren Runsen kommen Quellbäche, die sich im Tal Langbrätschge treffen und gegen Nordwesten zum Dorf Oberehrendingen fliessen. In der Ortschaft ist der Bach auf mehreren Abschnitten eingedolt.
An der Nordflanke des Quellgebiets liegt eine ehemalige Gipsgrube, die bis in die 1960er Jahre ausgebeutet wurde; die Aufschlüsse der Gipsschichten bilden ein bedeutendes Geotop des Juragebirges. Die Fläche der ehemaligen Grube hat sich zu einem Naturbiotop entwickelt und ist im Besitz von Pro Natura.[3][4] Auf der rechten Seite des Baches liegt die Gipsstrasse, auf welcher der am Berg gewonnene Rohstoff zu den Gipsmühlen im Tal geführt wurde. Um 1900 verarbeitete die Zementfabrik Lägern, die neben dem Gipsbach stand, das Gestein vom Lägerenhang. Im Gebiet Sack liegen im Naturschutzgebiet mehrere Weiher, der grösste davon ist der Ölsee.
Mehrere Seitenbäche fliessen zum Gipsbach, der längste ist der Surebach, der im Oberlauf auch Chrebsbach heisst und bei Niederweningen im Kanton Zürich entspringt.
In Ehrendingen folgt der Bach in einem Graben der Hauptstrasse 279. Mehrere Quartierstrassen überqueren den Bach, der im Talboden unter der Hauptstrasse 17, der Surbtalerstrasse, hindurchgeleitet wird und unmittelbar danach von links in die Surb mündet.
Sein etwa 3,4 km langer Lauf endet ungefähr 198 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von 58 ‰.
Das 5,9 km² grosse Einzugsgebiet des Gipsbachs liegt im Mittelland und wird durch ihn über die Surb, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.
Es grenzt
Das Einzugsgebiet besteht zu 25,9 % aus bestockter Fläche, zu 57,8 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 15,9 % aus Siedlungsfläche, zu 0,3 % aus unproduktiven Flächen.
Die Flächenverteilung
Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 543,5 m ü. M.[5]
An der Mündung des Gipsbachs in die Surb beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 100 l/s und sein Abflussregimetyp ist pluvial inférieur[6].
Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Gipsbachs in l/s[7]
Der Gipsbach entwässert einen Abschnitt der geschützten Landschaft nördlich des Lägerengrates. Sein Quellgebiet befindet sich im Schutzareal Lägerngebiet des Bundesinventars der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung.[8]
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