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Gesichtstransplantation
Operation, bei der ein Gesicht ganz oder teilweise von einem Patienten auf einen anderen transplantiert wird Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eine Gesichtstransplantation ist eine Transplantation, bei der das Gesicht eines Patienten teilweise oder ganz durch das eines toten Spenders ersetzt wird. Somit handelt es sich dabei um eine Composite Tissue Allotransplantation.[1] In extremen Fällen können auch Knochenteile vom Schädel des Spenders transplantiert werden. Das Verfahren wird in der neueren Fachliteratur dem Feld der vaskularisierten zusammengesetzten Allotransplantationen (vascularized composite allotransplantation, VCA) zugerechnet, bei denen Haut, Muskeln, Knochen und Nerven als funktionelle Einheit übertragen werden.[2]
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Zweck
Menschen, deren Gesicht durch Unfälle (z. B. Verbrennungen), Verletzungen, Krankheiten oder Fehlbildungen entstellt ist, könnte durch diese Operation geholfen werden.
Alternativen
Alternativ zu einer Gesichtstransplantation wird in einer Reihe von chirurgischen Eingriffen Eigenhaut des Patienten von Rücken, Gesäß oder Oberschenkeln entnommen und auf das Gesicht übertragen. Der Erfolg ist allerdings oft beschränkt, sowohl was die körperlichen Funktionen, als auch was das Aussehen angeht. Häufig behält ein auf diese Weise wiederhergestelltes Gesicht ein stark „maskenhaftes“ Aussehen. Der große Vorteil dieser Methode besteht allerdings darin, dass keinerlei fremdes Gewebe zum Einsatz kommt. Auf umfangreiche immunsuppressive Maßnahmen, die teils erhebliche Nebenwirkungen wie schwerwiegende Infektionen, Krebs und anderes nach sich ziehen können, kann daher vollständig verzichtet werden.
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Im November 2005 führten die französischen Ärzte Jean-Michel Dubernard (dem 1998 auch die erste erfolgreiche Handtransplantation gelang) und Bernard Devauchelle in Amiens die weltweit erste Gesichtstransplantation an einem lebenden Menschen durch.[2] Die Operation fand am Universitätsklinikum CHU Amiens-Picardie statt und gilt als Meilenstein für das damals neu entstehende Feld der Gesichtstransplantation.[2] Die Patientin war die 38-jährige Isabelle Dinoire, deren Gesicht durch den Angriff ihres Hundes so schwer entstellt worden war, dass Nase, Lippen und Teile der Wangen fehlten.[2] Ihr wurden ein Teil der linken Wange und der Nase sowie Kinn und Lippen transplantiert.[3] Zwei Teams unter Leitung von Bernard Devauchelle, Sylvie Testelin und Jean-Michel Dubernard verbanden dabei in einem rund 15-stündigen Eingriff unter anderem Blutgefäße sowie sensible und motorische Nerven einer 46-jährigen Spenderin mit dem Gewebe der Empfängerin; insgesamt waren etwa 50 Personen an der Operation beteiligt.[2] Im Februar 2006 wurde der Eingriff der Öffentlichkeit vorgestellt, als Dinoire vor der Presse mit ihrem neuen Mund sprechen und aus einem Becher Wasser trinken konnte, was international mediale Aufmerksamkeit erregte.[2] Im Oktober 2008 beurteilte sie den bisherigen Verlauf der Heilung positiv: „Dieses Gesicht ist meins“, sagte sie wörtlich.[4]
Die zweite Gesichtstransplantation wurde 2006 an einem Chinesen durchgeführt, der von einem Bären angefallen worden war; 2007 wurde wieder ein Franzose operiert, der unter den Folgen einer vorherigen Operation zur Entfernung eines Gesichtstumors litt.[4]
Im Dezember 2008 wurde die bis heute größte Gesichtstransplantation und die erste in den Vereinigten Staaten an der Cleveland Clinic in Cleveland (Ohio) von der Chirurgin Maria Siemionow durchgeführt. Die Klinik war auch im Jahre 2004 die weltweit erste gewesen, an der ein solches Verfahren genehmigt wurde.[5] In der Operation wurden der Patientin Connie Culp, die durch ihren Mann mit einer Schusswaffe verletzt worden war, rund 80 % des Gesichts transplantiert.[6]
Im März 2010 ist es spanischen Medizinern weltweit erstmals gelungen ein vollständiges Gesicht zu verpflanzen. Die Transplantation ist in einer 22-stündigen Operation im Krankenhaus Vall d’Hebron in Barcelona durchgeführt worden und soll nach Angaben der Ärzte erfolgreich verlaufen sein. Bei dem Patienten handele es sich um einen jungen Mann, dessen Gesicht durch Verletzungen so schwer entstellt worden sein soll, dass er kaum in der Lage gewesen sei zu atmen, schlucken und zu sprechen.[7]
Die erste komplette Gesichtstransplantation in den USA wurde im März 2011 durchgeführt.[8] Die 15-stündige Operation, die im Brigham and Women’s Hospital in Boston durchgeführt wurde, sei großartig verlaufen. Der 25-jährige Patient Dallas Wiens war zwei Jahre zuvor bei Arbeiten in eine Stromleitung geraten, wodurch sein Gesicht durch schwere Verbrennungen stark entstellt wurde. In den folgenden Jahren wurde sein Fall international als Beispiel für die Möglichkeiten der Gesichtstransplantation präsentiert; Wiens trat auf medizinischen Kongressen auf, traf potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten und wurde von Medien als Beleg für den Erfolg des Verfahrens dargestellt.[2]
In den Jahren nach den ersten Eingriffen wurden in den Vereinigten Staaten weitere Meilensteine vermeldet, darunter eine erste partielle Gesichtstransplantation (2008), die erste vollständige Gesichtstransplantation (2011), die erste Transplantation bei einem afroamerikanischen Patienten (2019), die weltweit erste kombinierte Gesichts- und beidseitige Handtransplantation (2020) sowie eine Operation, bei der erstmals auch ein Auge in ein transplantiertes Gesicht integriert wurde (2023).[2] Insgesamt wurden bis Mitte der 2020er-Jahre weltweit etwa 50 Gesichtstransplantationen durchgeführt, wobei der zeitliche Abstand zwischen neuen Fällen in den letzten Jahren eher zunahm.[2]
Langfristig verlief der Fall von Isabelle Dinoire kompliziert: Sie erlitt wiederholte Episoden akuter Abstoßung und entwickelte im Verlauf unter anderem Zervix- und Lungenkarzinome; ihre behandelnden Chirurgen bestritten allerdings einen direkten Zusammenhang dieser Krebserkrankungen mit der immunsuppressiven Therapie.[2] Nachdem das transplantierte Gesicht nekrotisch geworden war, wurde es entfernt und durch ein Hauttransplantat von ihrem Oberschenkel ersetzt; nach Angaben aus ihrem Umfeld wollte sie „nicht ohne Gesicht sterben“.[2] Dinoire starb 2016, und ein Mitglied ihrer engsten Familie beschreibt den Eingriff rückblickend nicht als Erfolg, sondern als Ausgangspunkt für eine lange Phase psychischer Belastung und gesundheitlicher Verschlechterung.[2]
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Operation und Nachbehandlung
Zusammenfassung
Kontext
Die Operation besteht aus einer Reihe von Eingriffen, die mehrere Teams von Spezialisten erfordern. Nach Berücksichtigung von Hauttyp, Alter, Geschlecht und Hautfarbe des Patienten wird dessen Gesicht entfernt und durch das des (toten) Spenders ersetzt – einschließlich Fettgewebe, Nerven und Blutgefäße, aber ohne die Muskulatur.
Die Operation dauert ca. 8 bis 15 Stunden, woran sich ein 10- bis 14-tägiger stationärer Krankenhausaufenthalt anschließt.
Nach dem Eingriff ist eine lebenslange Behandlung mit immunsuppressiven Medikamenten erforderlich, um zu verhindern, dass das Immunsystem des Patienten das fremde Gewebe wieder abstößt. Eine langfristige Unterdrückung des Abwehrsystems erhöht das Risiko von lebensbedrohlichen Infektionen, Nierenschäden und Krebs (siehe hierzu auch den Abschnitt Immunsuppressive Therapie unter Transplantation). In der Folge der Operation können Komplikationen wie etwa Infektionskrankheiten auftreten, durch die sich das neue Gesicht schwärzlich verfärbt und die erneute Eingriffe notwendig machen. Psychologische Folgen können u. a. das Bereuen der Operation durch den Patienten, Enttäuschung über das Ergebnis oder Trauer- und Schuldgefühle gegenüber dem Spender sein. Berichte von Empfängerinnen und Empfängern zeigen, dass die langfristige Nachsorge mit häufigen Krankenhausaufenthalten, wiederholten Biopsien und einer dauerhaft hohen Medikamentenbelastung verbunden ist, was viele Betroffene als erhebliche körperliche und psychische Zumutung erleben.[2] In einigen Ländern, insbesondere in den USA, sind die komplexen und teuren Nachbehandlungen zudem nur teilweise abgesichert, sodass einzelne Transplantierte trotz ihrer Rolle als „Pionierfälle“ in Armut leben und auf Spendenkampagnen angewiesen sind.[2]
Das Aussehen des Patienten nach der Transplantation entspricht nicht dem des Spenders, da für die Form des Gesichtes auch Muskulatur und Knochenstruktur ausschlaggebend sind, die nicht mitübertragen werden. Das neue Gesicht wird aber auch nicht dem vorherigen, unbeschädigten Gesicht entsprechen, sondern irgendwo zwischen den beiden Ursprungsgesichtern liegen. Ebenso darf nicht vergessen werden, dass dieser Eingriff eine schwierige plastische Operation ist, deren Ergebnis niemals ganz sicher vorausgesagt werden kann.
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Ergebnisse, Risiken und Ethik
Zusammenfassung
Kontext
Bis Mitte der 2020er-Jahre waren weltweit etwa 50 Gesichtstransplantationen vorgenommen worden; Schätzungen zufolge sind rund 20 % der Empfängerinnen und Empfänger im Verlauf verstorben, unter anderem infolge von Abstoßungsreaktionen, Nierenversagen oder Herzkomplikationen.[2] Eine 2024 in JAMA Surgery veröffentlichte Studie ermittelte für die vorhandenen Fälle ein Transplantatüberleben von 85 % nach fünf und 74 % nach zehn Jahren, konzentrierte sich jedoch auf chirurgische Kennzahlen und erfasste weder systematisch die psychische Gesundheit noch Partnerschaft, Familienleben, berufliche Wiedereingliederung oder die ökonomischen Folgen der Eingriffe.[2] Kritikerinnen und Kritiker bemängeln, dass negative oder uneindeutige Verläufe in der Publikationslandschaft unterrepräsentiert seien und dadurch ein zu positives Bild der Ergebnisse entstehe.[2]
Die Operationszahlen und die wissenschaftliche Berichterstattung werden maßgeblich von einer kleinen Gruppe hochspezialisierter, überwiegend männlicher Chirurgen geprägt, die weltweit in etwa zwei Dutzend Zentren arbeiten und in einem intensiven Wettbewerb um Forschungsgelder, mediale Aufmerksamkeit und prestigeträchtige „erste“ Eingriffe stehen.[2] Gleichzeitig entscheiden Finanzierungssysteme und nationale Rahmenbedingungen stark darüber, welche Patientinnen und Patienten überhaupt Zugang zu einem solchen Eingriff erhalten und wie gut ihre langfristige Versorgung gesichert ist.[2]
Das Spannungsfeld zwischen statistisch als „erfolgreich“ geltenden Operationen und der Lebenswirklichkeit der Betroffenen zeigt sich exemplarisch im Fall von Dallas Wiens, der 2011 im Brigham and Women’s Hospital die erste vollständige Gesichtstransplantation in den USA erhielt.[2] Die immunsuppressive Therapie führte bei ihm zu einem fortschreitenden Nierenversagen mit wiederholten Abstoßungs- und Infektionsepisoden; zugleich musste er seine Hauptmedikation und die weiten Fahrten ins Krankenhaus aus einer geringen Erwerbsunfähigkeitsrente finanzieren.[2] Offiziell wurden Komplikationen seiner ursprünglichen Stromunfallverletzung als Todesursache angegeben, doch seine Angehörigen berichten, sein Körper habe der Dauerbelastung durch Operation, Medikamente und wiederholte Untersuchungen „nicht mehr standgehalten“; Wiens starb 2024 in seinem Haus in Fort Worth.[2]
Auch der Fall des US-Amerikaners Robert Chelsea, des ersten afroamerikanischen Empfängers eines Spendergesichts, macht strukturelle Ungleichheiten sichtbar.[2] Zwar ermöglicht ihm die Transplantation nach eigenen Angaben wieder Gesten wie das Küssen der Wange seiner Tochter, doch leidet er unter wiederkehrenden Rejektionen und Infektionen, ist auf GoFundMe-Kampagnen angewiesen, hat sein Auto verloren und kann sich zeitweise keine professionelle Pflege leisten, sodass er nach Krankenhausaufenthalten zu Hause kaum in der Lage ist, selbst einen Rettungswagen zu rufen.[2] Chelsea weist zudem darauf hin, dass die Geschichte medizinischer Experimente an Schwarzen in den USA die Bereitschaft zur Organspende verringere und Kliniken lange Zeit zu wenig auf eine diversere Spenderbasis mit unterschiedlichen Hautfarben geachtet hätten.[2]
Einige jüngere Empfänger, wie der 2020 in New York operierte Joe DiMeo, der als erster Patient weltweit gleichzeitig eine Gesichts- und beidseitige Handtransplantation erhielt, versuchen, ihre Behandlungserfahrungen über soziale Medien und kommerzielle Plattformen zu teilen, um ein Einkommen zu erzielen.[2] Zugleich berichten sie von anhaltenden Anfeindungen im Internet und davon, dass die ständige öffentliche Aufmerksamkeit die Verarbeitung des traumatischen Geschehens erschwere.[2]
Die Rolle der Medien wird in der ethischen Diskussion ambivalent bewertet: Einige Kliniken nutzen die Sichtbarkeit spektakulärer Operationen gezielt zur Imagepflege und zur Einwerbung von Drittmitteln, was mit aufdringlicher Presseberichterstattung, Dokumentarfilmprojekten oder Exklusivverträgen auf Seiten der Patientinnen und Patienten einhergehen kann.[2] Andere Länder, etwa Finnland, verfolgen dagegen Modelle, in denen Transplantationen weitgehend anonym bleiben und Betroffene sowie ihre Familien systematisch vor medialer Aufmerksamkeit geschützt werden.[2]
Grundsätzlich wird kritisch diskutiert, dass Gesichtstransplantationen meist an ansonsten körperlich vergleichsweise gesunden, aber schwer im Gesicht entstellten Menschen vorgenommen werden, die durch die lebenslange Immunsuppression zu chronisch kranken Patientinnen und Patienten mit deutlich erhöhtem Infektions-, Krebs- und Organversagensrisiko werden.[2] In den USA finanziert vor allem das Verteidigungsministerium (Department of Defense) viele Eingriffe im Rahmen von Programmen für verwundete Veteranen, während private Krankenversicherungen die Kostenübernahme häufig verweigern; Ärztinnen und Ärzte stehen dadurch unter dem Druck, positive Ergebnisse vorweisen zu müssen, um weitere Fördermittel zu sichern.[2] Trotz des anfänglichen Enthusiasmus ist die Zahl neuer Eingriffe seit den 2010er-Jahren rückläufig; Beobachter führen dies auf die unklare Datenlage, die hohe Komplikationsrate und auf die erheblichen finanziellen Belastungen für die Betroffenen zurück.[2]
Historikerinnen und Medizinhistoriker ziehen Vergleiche zu anderen Innovationsfeldern wie der Lobotomie oder der Einführung von vaginalen Netzen, die zunächst als Durchbruch galten, später aber wegen gravierender Nebenwirkungen und mangelnder Regulierung in Verruf gerieten.[2] Demgegenüber wird die Entwicklung der In-vitro-Fertilisation (IVF) als Beispiel dafür angeführt, wie neue Verfahren durch strenge Patientenauswahl, verbesserte Sicherheitsstandards, konsequente Ergebniserfassung und klare Regulierung in die Routineversorgung integriert werden können; welchen Weg die Gesichtstransplantation nehmen wird, hängt nach dieser Perspektive maßgeblich davon ab, ob die Langzeitdaten transparent erfasst und die Erfahrungen der Patientinnen und Patienten systematisch berücksichtigt werden.[2]
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Behandlung des Themas im Film
- Georges Franju beschreibt das Verfahren einer Gesichtstransplantation in seinem Horror-Kultfilm Augen ohne Gesicht von 1960 auf sehr groteske, aber doch einigermaßen akkurate Weise.
- Auch in John Woos Actionfilm Im Körper des Feindes von 1997 spielt das Thema eine zentrale Rolle.
- In der 3. Staffel, Folge 9 (Hannah Tedesco) der US-Serie Nip/Tuck (2003–2010) wird eine Gesichtstransplantation durchgeführt.
- In der Episode Bob von Nebenan (2010/2011)[9] aus der Zeichentrickserie Die Simpsons unternimmt der Schurke Tingeltangel-Bob eine Gesichtstransplantation, um aus dem Gefängnis entlassen zu werden.
- Grey’s Anatomy; Staffel 5, Folge 18 (Der Mann im Wald)
- The Good Doctor; Staffel 2, Folge 14 (Gesichter „Faces“)
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Siehe auch
Literatur
- Eine Tür zur Zukunft hat sich geöffnet. In: Die Welt, 7. Februar 2006.
Weblinks
Französisch
- Première allogreffe partielle de face (Triangle nez-lèvres-menton). (PDF; 638 kB) Conférence de presse du 2 décembre 2005.
- Dossier sur les greffes de visage. doctissimo.fr
Englisch
- zur Universität Louisville. CNN.
- zur Transplantation im November 2005 in Amiens. BBC.
- Q&A-Seite zum selben Thema. BBC.
- entsprechender Artikel. In: The Guardian (UK), 1. Dezember 2005.
Artikel über die erste Patientin nach der Operation:
- Craig S. Smith: As a Face Transplant Heals, Flurries of Questions Arise. In: New York Times, 14. Dezember 2005.
Deutsch
- Das fremde Lächeln. In: Stern, 17. Dezember 2005.
Einzelnachweise
Wikiwand - on
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