Gesetz der offenen Silbe

Das Gesetz der offenen Silbe (auch Neigung zu steigender Sonorität^[1]) ist ein slawisches Lautgesetz. Es bezeichnet die Öffnung von Silben, die durch r und l verschlossen sind. Dies geschieht in den südslawischen und westslawischen Sprachen durch die Liquidametathese (z. B. urslawisch gard, bulgarisch grad). In den ostslawischen Sprachen erfolgt das durch Polnoglasie, d. h. das Auffüllen der Silbe durch einen Vokal (z. B. urslawisch gard, russisch gorod).

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Literatur

• Sebastian Kempgen: Das „Gesetz der offenen Silben“ in synergetischer Betrachtung. In: Slavistische Linguistik. München 2005, S. 117–144 (PDF; 764 kB).
• Jochen Raecke: Urslavische Monophtongierung und „Gesetz der offenen Silbe“. In: Slavistische Linguistik. 1976, S. 170–201.
• Evgeniya Zhivotova: Die Tendenz zu offenen Silben. (PDF; 142 kB)
• René Brandt: Das urslavische Gesetz der offenen Silbe mit Ausblick auf das moderne Russische. Bachelorarbeit. Universität Konstanz 2013, OCLC 843491654.

Einzelnachweise

1. Gerhard Ernst (Hrsg.): Romanische Sprachgeschichte / Histoire linguistique de la Romania. 1. Teilband. De Gruyter, Berlin/Boston 2003, ISBN 978-3-11-019412-8, S. 471 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)