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deutscher Bildhauer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerhard Geyer (* 8. Mai 1907 in Halle (Saale); † 9. April 1989 in Halle (Saale) ) war ein deutscher Bildhauer und Grafiker.
Geyer studierte von 1930 bis 1933 an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle/Saale Bildhauerei bei Gustav Weidanz. Danach arbeitete er freischaffend als Bildhauer. In der Zeit des Nationalsozialismus war er obligatorisches Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Belegt ist seine Teilnahme an den Ausstellungen Junges Kunstschaffen der Gaue Halle-Merseburg, Magdeburg-Anhalt und Thüringen (1940) und Plastik der Gegenwart (1941) in Halle.
Ab 1941 nahm Geyer als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil. 1946 kam er aus der Kriegsgefangenschaft wieder nach Halle und begann er erneut freischaffend mit der bildhauerischen und plastischen Arbeit. Geyer wurde einer der bedeutendsten und meistgeehrten Bildhauer der DDR. Er hatte in der DDR und im Ausland eine große Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. von 1949 bis 1988 an allen Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden.
Geyer konnte in den 1950er Jahren Studienreisen nach Bulgarien, Rumänien, Ghana und Guinea machen, was in der Thematik einiger Plastiken zu beobachten ist.
Als Künstlerkollege war Karl Völker mit ihm vertraut und befreundet. Für ihn schuf Geyer 1951 ein Porträt aus Bronze.
1965 wurde Geyer zum Ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste Berlin (Ost) ernannt. So konnte er Erfahrungen auch an jüngere Meisterschüler weitergeben.
Von seinen Arbeiten sind die meisten Bronzeplastiken. Er fertigte auch einige Medaillen an. Ebenso zeichnete und radierte er auch.
Von den Arbeiten, die im öffentlichen Raum stehen, sind besonders die Bronzeplastik zu Matthias Grünewald[1] in Halle, der sogenannte „Wissenschaftler-Würfel“ (vier Reliefs der halleschen Wissenschaftler Friedrich August Wolf, Georg Cantor, Georg Ernst Stahl und Victor Klemperer) in Halle-Neustadt und das Albert-Schweitzer-Denkmal am Kegelplatz in Weimar[2] hervorzuheben. Allein in Halle befinden sich ein Dutzend Plastiken und Reliefs von Geyer im öffentlichen Raum.[3] Im umliegenden Saalekreis schuf er Kunstwerke und Denkmäler u. a. in Merseburg, Schkopau oder Braunsbedra.[4][5] Im Plastik-Park Leuna wurden drei seiner Werke aufgestellt: die Afrikanerin mit Kind, die Kopfbüste Mansfelder Bergmann und die Anne Frank-Plastik.[6] Daneben befinden sich in Dessau[7][8], Sangerhausen[9], Berlin[10], Erfurt[11] und anderen Städten Plastiken Geyers.
Zwei seiner Werke, Musizierende Mädchen (1956)[12] und Pelikan (1960), sind in der Ausstellung „Kunstraum Innenstadt – Skulpturensammlung der Waldsiedlung Bernau“ zu sehen.[13] Das im Jahr 1990 abgebaute Denkmal Kleiner Trompeter wird mittlerweile im Stadtmuseum Halle ausgestellt.[14]
Gerhard Geyer war mit Gisela Geyer (* 1920) verheiratet.[15]
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