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deutscher Schauspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerhard Dammann (* 30. Juni 1883 in Köln; † 21. Februar 1946 in Bad Ischl; gebürtig Heinrich Gerhard Dammann) war ein deutscher Schauspieler und Komiker.
Der Sohn eines Bildhauers verließ mit vierzehn Jahren die Schule und wurde Akrobat an Varietébühnen. Er durchquerte in dieser Funktion Europa und kam nach Afrika und Amerika. Zeitweise war er Mitglied der Artistentruppe Hans Hansen-Trio. Um 1907 fand er Zugang zum Film, ab 1913 stand er in Berlin dauerhaft vor der Kamera.
Dammann wirkte in einer großen Anzahl von Stummfilmen mit, von denen viele allerdings sehr kurz waren. Dabei stand er als „Bumke“ und ab 1913 als „Luny“ im Mittelpunkt und brillierte mit seinen akrobatischen oder grotesk-komischen Fähigkeiten. Meist führte er auch selbst Regie.
Von 1914 bis 1916 war er Soldat an der Ostfront, danach kreierte er mit seiner Frau Hansi Dege die Figur des „Schnurzel“.[1] 1918 gründete er seine eigene Produktionsfirma Dammann-Film GmbH.[2] Ab 1923 trat er unter seinem richtigen Namen als „Gerhard“ auf. Außer für Regie und Produktion zeichnete er mehrmals auch für das Drehbuch verantwortlich.
Regie führte Dammann auch bei der einzigen nach dem Lloyd-Lachmann-Verfahren[3] gedrehten Filmoperette „Das Caviar-Mäuschen“ (1919).[4]
Seit Mitte der zwanziger Jahre erhielt er allerdings in den deutschen Kinos erhebliche Konkurrenz mit dem Bekanntwerden amerikanischer Filmkomiker. 1925 stellte seine Firma die Produktion ein. Dammann musste sich in den folgenden zwei Jahrzehnten mit Chargenrollen in deutschen Spielfilmen zufriedengeben, indem er als komischer Dicker meist ungenannt und oft mehrmals kurz auftauchte. Insgesamt wirkte Gerhard Dammann in über 350 Filmen mit. Er stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[5]
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