Loading AI tools
1903-1974 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerhard Benzig (* 6. November 1903 in Löbau; † 26. April 1974 in Bautzen) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Benzig absolvierte eine Lehre als Steindrucker und studierte in Dresden an der Staatlichen Akademie für Kunstgewerbe bei Ferdinand Dorsch und Max Feldbauer und an der Akademie für Bildende Künste bei Robert Sterl. Danach arbeitete er in Bautzen als freischaffender Künstler. Das Adressbuch verzeichnet ihn 1935 als Akademischen Maler und Grafiker mit der Wohnadresse Albertplatz 12 und 1938 im Auritzer Weg 98 und mit dem Atelier in der Bismarckstraße 1.
Benzig entdeckte den arbeitenden Menschen als Thema für seine Bilder, z. B. 1923 in dem unter dem Einfluss des Dresdner Expressionismus stehenden Bild Arbeiterfamilie, das eine Anklage sozialer Ungerechtigkeit ist.[1]
In der Zeit des Nationalsozialismus war Benzig Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste, und er beteiligte sich an Ausstellungen. Er blieb der nationalsozialistischen Ideologie zwar offenbar weitestgehend fern, wurde aber von den Nationalsozialisten für ihre Zwecke zumindest vereinnahmt. So veröffentlichte die faschistische Propagandazeitschrift Freude und Arbeit in Heft 2/1939 einen Beitrag mit dem Titel Aus der Arbeitsmappe des Bautzener Malers Gerhard Benzig, ganzseitige Bilderfolge mit 4 Farbaquarellen, und 1943 wurden Bilder Benzigs auf der von der NSDAP veranstalteten Ausstellung Soldat und Künstler gezeigt.
Benzing nahm als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil und konnte sich dabei weiter künstlerisch betätigen.
Nach dem Ende des Krieges arbeitete er wieder in Bautzen. Er gehörte zu den Malern, die das düstere Szenario der Ruinenlandschaften nach dem Ende des Krieges in ihren Bildern festhielten. Er war am Aufbau des Arbeitskreises sorbischer Künstler und u. a. mit Rolf Friedmann an der Reaktivierung des Lausitzer Künstlerbundes beteiligt.
Neben freien malerischen und grafischen Arbeiten entwarf Benzig u. a. Veranstaltungs- und politische Plakate wie … und meine Freizeit gehört der Freien Deutschen Jugendbewegung FDJ (1946), Die SED Deine Partei (1947) oder Nie wieder sollen sie unsere Jugend missbrauchen! (1949).
Benzig war Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.