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deutsche Archäologin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerda Ilse Betty von Bülow, seit 1986 auch Gerda Sommer von Bülow bzw. Gerda Sommer-von Bülow (* 16. September 1945 in Rostock) ist eine deutsche Archäologin mit Spezialisierung auf Provinzialrömische Archäologie und Spätantike.[1]
Gerda von Bülow ist die Tochter des Geologen Kurd von Bülow (1899–1971) und dessen Ehefrau Liselott, geb. Wendt (1906–1977). Gerda von Bülow besuchte den Altsprachenzweig an der Goethe-Oberschule in Rostock (Abitur 1964) und studierte von 1964 bis 1969 Klassische Archäologie, Klassische Altertumswissenschaften und Ur- und Frühgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Lehrer waren u. a. Ludger Alscher (Klassische Archäologie) und Paul Grimm (Ur- und Frühgeschichte). 1972 wurde sie mit einem Thema zur Keramikproduktion in den Rhein-Donau-Provinzen promoviert. Vom 1. Juni 1972 bis zum 31. Dezember 1991 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Alte Geschichte und Archäologie (ZIAGA) der Akademie der Wissenschaften der DDR. Vom 2. Januar 1992 bis zu ihrer Emeritierung am 30. September 2010 war sie als wissenschaftliche Referentin an der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts (RGK des DAI) in Frankfurt am Main tätig.
1968 absolvierte sie als studentische Hilfskraft ein Praktikum auf der deutsch-bulgarischen Gemeinschaftsgrabung in dem spätrömischen Limeskastell Iatrus an der Donau. Bülow war ab 1970 Mitglied des deutschen Grabungsteams und leitete nach der Übernahme des Forschungsunternehmens durch die RGK von 1992 bis 2000 das Projekt. Außerdem war sie zeitweise an den deutsch-bulgarischen Gemeinschaftsgrabungen in der spätrömischen Straßenstation Carassura in Südbulgarien beteiligt.
Von 2004 bis 2012 war sie Leiterin des deutschen Teams bei den serbisch-deutschen Gemeinschaftsgrabungen im spätrömischen Kaiserpalast Romuliana bei Gamzigrad in Ostserbien.
Im Jahr 1986 heiratete sie in Halle/Saale den Germanisten Dietrich Sommer (1927–2008).
Bülow ist korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts und gehört seit 1967 der Winckelmann-Gesellschaft Stendal an. Sie war zeitweise Mitglied des Saalburg-Förderkreises und ist Ehranmitglied der Serbischen Archäologischen Gesellschaft. 1982 wurde sie zusammen mit der Forschungsgruppe Iatrus-Krivina mit der Leibniz-Medaille der Akademie der Wissenschaften der DDR ausgezeichnet.[2]
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