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deutscher Agrarwissenschaftler und Heimatforscher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerd Gustav Max Gerdes (* 20. Dezember 1922 in Neubrandenburg; † 24. August 2014[1] in Wanzleben-Börde) war ein deutscher Agrarwissenschaftler und Heimatforscher.
Gerd Gerdes wurde als jüngerer Sohn des Gymnasiallehrers Gustav Gerdes und dessen Frau Brigitte Gerdes, geb. Tiedt (* 1896) geboren. Er besuchte die Bürgerschule in Neubrandenburg und von 1930 bis 1933 in Greifswald bis 1940 das Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium Greifswald. Von 1940 bis 1945 war er deutscher Soldat im Zweiten Weltkrieg. Er wurde dreimal verwundet und wurde als Leutnant entlassen. In Plön machte er dann bis 1946 sein Abitur.
Es folgte eine landwirtschaftliche Lehre mit ab 1948 anschließendem Studium der Landwirtschaft an der Universität Greifswald, welches er 1950 als Diplomlandwirt abschloss. Gerdes war als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Greifswald und Universität Leipzig tätig. 1952 promovierte er in Leipzig und wurde Saatzuchtleiter in Granskevitz und Klein Wanzleben. Ab 1956 war Gerdes als Dozent am Institut für Acker- und Pflanzenbau tätig. Im Jahr 1956 habilitierte er in Leipzig und übernahm die Stelle als Direktor seines Instituts. Zugleich war er als Professor mit Lehrauftrag an der damaligen Hochschule für Landwirtschaft Bernburg tätig. In den Jahren 1962 bis 1968 war er Direktor des Institutes für Pflanzenzüchtung bzw. später Rübenforschung in Klein Wanzleben. Am 23. April 1968 wurde er wegen fehlender SED-Parteimitgliedschaft von seiner Funktion als Institutsdirektor abgelöst. Danach war er dort bis 1987 als wissenschaftlicher Abteilungsleiter tätig. Zwischen 1952 und 1987 entstanden zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen zu agrarwissenschaftlichen Themen. Von 1966 bis 1987 war Gerdes Mitglied der Redaktion der Zeitschrift Feldwirtschaft.
Nach seiner 1987 erfolgten Emeritierung wandte er sich der heimatgeschichtlichen Forschung der Post-, Personen- und Stadtgeschichte Wanzlebens und des Kreises Wanzleben zu. Zu diesem Thema trat er mit diversen Veröffentlichungen hervor. Sammlungen und Arbeiten sind an das Museum für Kommunikation Berlin, das Sächsische Staatsarchiv Leipzig sowie das Börde-Museum Burg Ummendorf übereignet worden.
Gerdes arbeitete mit am Magdeburger Biographischen Lexikon und wurde 2003 mit dem Kulturpreis des Bördekreises ausgezeichnet.
Im Bestand 22179 Genealogische Mappenstücke, Sächsisches Staatsarchiv Leipzig:
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