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deutscher Filmemacher, Autor und Journalist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerald Backhaus (* in Gotha) ist ein deutscher Filmemacher, Regisseur und Autor.
Gerald Backhaus produziert seit 2004 Dokumentarfilme und Kurzfilme, führt dabei Regie und schreibt die Drehbücher. Er ist vor allem durch seine Werke über Thüringische Dialekte in seiner Heimat Thüringen bekannt geworden.
Sein Erstling Pleite mit Philipp Lux in der Hauptrolle wurde im MDR und auf 3sat ausgestrahlt. Der 3-Minuten-Streifen Starthilfe, eine Produktion von 2010, kam beim Ver.di-Filmwettbewerb 2013 unter die ersten zehn. In drei seiner Kurz-Spielfilme spielt die in der DDR bekannt gewordene Schauspielerin Evelyn Opoczynski die Hauptrolle, bei Evelyn und die Profis (2008) war sie auch namensgebend.
Der Kunstfilm Kuss ohne Ende gewann einen künstlerischen Wettbewerb und erlebte 2012 seine Veröffentlichung im Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. Zunächst konnte er dort in dem Mahnmal an der Berliner Ebertstraße für zweieinhalb Jahre bis Oktober 2014 und seit Januar 2017 erneut 24 Stunden täglich besichtigt werden. Dieser Film war zudem von Juni bis Dezember 2015 in einer Ausstellung im Deutschen Historischen Museum Berlin zu sehen und wurde 2016 in Münster im Rahmen dieser Ausstellung im LWL-Museum für Kunst und Kultur gezeigt.
Sein Kurzfilm Ursus Berlinensis – Die Bären von Berlin (u. a. mit Nina Queer) lief 2011 bis 2017 mehrmals auf der Leinwand (u. a. beim Kurzfilmfestival Interfilm Berlin) – auch im australischen Melbourne – und wurde im Fernsehen gezeigt. Den 1. Preis in der Kategorie „National“, den Publikumspreis sowie den BDFA-Preis Gold erhielt Ursus Berlinensis – Die Bären von Berlin beim Satire-Filmfestival „Eulenspiegeleien“ 2013 in Berlin-Adlershof, der 39. Eule. 2013 drehte Gerald Backhaus mit Ursus 2 eine Fortsetzung des Bären-Films, die 2014 beim Berliner Festival ContraVision veröffentlicht wurde. Mit den Dreharbeiten für den Kurzfilm Ursus 3 im Jahr 2016 vollendete Gerald Backhaus seine Bären-Trilogie. Diese Ursus-Reihe wurde 2017 in einem Berliner Club zum ersten Mal aufgeführt.
Zwischen 2013 und 2015 entstand die einstündige Dokumentation Bärenmänner, die Gerald Backhaus im Dezember 2015 veröffentlichte.[1] Im Sommer 2019 wurde eine aktualisierte Fassung dieses Films erstellt.
2016 hatte die 70-minütige Dokumentation über eine „Irrenhouse“-Nacht mit Berlins berühmter Partyveranstalterin Nina Queer im Berliner Kino International Premiere.
Im Herbst 2018 drehte Gerald Backhaus den Kurzfilm Wir bleiben hier!, in dem es um die drohende Verdrängung älterer Menschen und eines Nachbarschaftscafés aus dem angestammten Viertel durch steigende Mieten in Berlin geht. Hier ist erneut die Schauspielerin Evelyn Opoczynski in der Hauptrolle zu sehen, Milan Peschel hat einen Gastauftritt.
Im Sommer 2019 wurde die 82-minütige Dokumentation Thüringen, Deine Sprache über Thüringische Dialekte und Mundarten veröffentlicht und danach in den Kinos von zahlreichen Orten in Thüringen sowie in Berlin gezeigt.
2019 und 2020 entstand die 70-minütige Dokumentation Bei den Kaffeepflückern in Brasilien / Os apanhadores de café no Brasil – Auf den Spuren einer historischen Tragödie in Thüringen / Na trilha de uma tragédia histórica na Turíngia. Er hatte Kinopremiere im Oktober 2020 in Arnstadt. 2023 konnte der Film in Brasilien gezeigt werden, u. a. in Florianópolis, Rio de Janeiro und Porto Alegre.
2020 und 2021 drehte Regisseur Gerald Backhaus mit seinem Team die Fortsetzung, den Film Thüringen, Deine Sprache 2 (92 Minuten). Er hatte Kinopremiere im September 2021 in Gotha.
2024 ist der Dokumentarfilm Von Icke bis Platt (93 Minuten) über die Dialekte und Mundarten Berlinisch und Platt in Berlin und Brandenburg veröffentlicht worden. Die Premiere fand im Oderbruch statt.
2023/24 ist ein dritter Dokumentarfilm über Thüringische Dialekte in Produktion.
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