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Schweizer Geistlicher und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jean Georges Fulliquet (* 14. Februar 1863 in Genf; † 17. November 1924 ebenda) war ein Schweizer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer.
Georges Fulliquet war der Sohn des Kaufmannsgehilfen Ami Herrmann Fulliquet (* um 1845; † unbekannt)[1] und dessen Ehefrau Henriette Suzanne (geb. Goliasch) (* vor 1850; † unbekannt).
Er war seit dem 14. Juli 1921 mit der Krankenschwester Marie Louise Marguerite (* 2. Januar 1882; † unbekannt), Tochter des Bankiers André Bénédict Kuhne, verheiratet.
Georges Fulliquet immatrikulierte sich 1883 an der Universität Genf, studierte zunächst Naturwissenschaften und promovierte mit seiner Schrift Recherches sur le cerveau du Protopterus annectens: dissertation présentée à la Faculté des sciences pour obtenir le grad de docteur. Im Anschluss begann er ein Theologiestudium in Genf, erhielt 1889 den Bachelier und schloss 1893 sein Studium ab mit der Lizentiatsarbeit La pensée religieuse dans le Nouveau Testament; 1890 erfolgte seine Ordination.
Von 1891 bis 1908 war er Pfarrer in Lyon, wo er seine Vorstellung von der sozialen Aufgabe der Kirche entwickelte; in dieser Zeit wurde er 1906 als Nachfolger des verstorbenen Gaston Frommel als Dogmatiker an die Universität Genf berufen. Von 1920 bis 1922 übte er das Amt des Rektors der Universität aus.[2]
Auguste Lemaître, einer seiner Studenten, war sein späterer Nachfolger.
Der Interpretation der Bibel stand Georges Fulliquet kritisch gegenüber und predigte die Bekehrung. Er war ein gewandter Redner und ausserordentlicher Apologet, dem es geradezu ein Vergnügen bereitete, die Argumente des Atheismus zu entkräften. Er hing der Schule von Gaston Frommel und César Malan[3] an, dem er 1902 überdies seine Untersuchung La pensée théologique de César Malan widmete. Er legte 1898 in seiner Publikation Essai sur l'obligation morale den Akzent auf das moralische Gewissen, das in seinen Augen die Existenz Gottes bewies.
Er publizierte unter anderem auch in der Buchreihe Bibliothèque de philosophie contemporaine.
Georges Fulliquet engagierte sich auch im Kampf des Hoffnungsbundes, und des daraus entstandenen Blauen Kreuzes der Abstinenzbewegung[4], gegen den Alkoholmissbrauch.
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