Genheim
Ortsteil von Waldalgesheim Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Genheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Waldalgesheim im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz.
Genheim Ortsgemeinde Waldalgesheim | ||
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Koordinaten: | 49° 56′ N, 7° 49′ O | |
Höhe: | 243 m | |
Fläche: | 16,01 km² | |
Einwohner: | 525 (2009) | |
Bevölkerungsdichte: | 33 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 7. November 1970 | |
Postleitzahl: | 55425 | |
Vorwahl: | 06724 | |
Lage von Genheim in Rheinland-Pfalz |
Der Weinort wird von der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Bingen am Rhein hat, verwaltet.
Genheim liegt am Südostabhang des Hunsrücks zwischen Koblenz und Bad Kreuznach südlich des Binger Waldes und westlich der Nahe und etwa sieben Kilometer westlich von Bingen; weiterhin befindet es sich auf der Route der Naheweinstraße.
Nachbargemeinden:
Waldalgesheim | ||
Roth | ||
Schweppenhausen | Waldlaubersheim |
Ab ca. 750 v. Chr. wurde die Region von den Kelten besiedelt. Die keltischen Hügelgräber zwischen Genheim und Schweppenhausen und das Wagengrab der Fürstin von Waldalgesheim[1] belegen, dass es bedeutende keltische Siedlungen in der Nähe gegeben haben muss. Wo genau diese Siedlungen waren und ob die Ursprünge der Dorfgründung letztlich auf eine keltische Siedlung zurückgehen, lässt sich nicht belegen.
Seit der Zeit um Christi Geburt besetzten römische Truppen das linksrheinische Gebiet. Für 500 Jahre blieb die Gegend unter römischer Herrschaft und römischem Einfluss. Die Römer brachten den Straßenbau und vor allem den Anbau von Wein aus Italien nach Germanien. Gerade für den Weinbau fanden sie in den steilen, zur Sonne gerichteten Hügeln der Ausläufer des Hunsrücks gute Anbauflächen vor.
In der Zeit der Völkerwanderung um 500 n. Chr. zerfiel das Römische Reich und die Franken besetzten die Gegend. 767 n. Chr. wird der Weinanbau in Genheim im Lorscher Codex zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Das Fränkische Reich behielt die Herrschaft über das Gebiet bis zu dessen Teilung und Zerfall ca. 840 n. Chr.
Im Jahre 881 fielen plündernde Wikinger oder Normannen in die Städte entlang des Rheins ein. Sie drangen dabei bis nach Mainz und in die Gebiete um Nahe und Hunsrück vor. Um 900–1000 n. Chr. überfielen ungarische Heere mehrmals die heutigen Gebiete Süddeutschlands und gelangten auch in die Region um Bingen.
Am 7. November 1970 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Genheim als Ortsteil in Waldalgesheim eingemeindet und kam dabei vom Landkreis Bad Kreuznach zum Landkreis Mainz-Bingen.
Alte Namen von Genheim sind Goganheim[2] und Gaginheim.[3]
Karl May lässt einen Teil seines Romans Waldröschen in Genheim spielen.
Die Sprache in den Dörfern rund um Genheim wird dem Großsprachraum des West-Mitteldeutschen zugeordnet. Hierbei wird der hiesige Dialekt von verschiedenen moselfränkischen und auch rheinfränkischen Dialekten beeinflusst. Konkret bedeutet dies, dass man in Genheim eine Abwandlung des Hunsrücker Dialektes spricht.
Es gibt kleinere Handwerksbetriebe und Neben- und Vollerwerbs-Landwirtschaft. Hierbei spielen vor allem Wein- und Ackerbau eine Rolle, Viehzucht wird nicht mehr nennenswert betrieben. Die, von Genheimer Winzern bewirtschafteten, Weinberge gehören zum Anbaugebiet Nahe/Nahetal, zur Großlage Schloßkapelle. Die bewirtschafteten Flächen befinden sich in den Einzellagen Lieseberg und Otterberg (zu Waldlaubersheim gehörend) und in der Genheimer Lage Rossel. Auf Genheimer Gemarkung, zwischen Waldalgesheim, Roth und Genheim, wurde am 22. November 2008 eine der größten Flächen-Solaranlagen in Rheinland-Pfalz eingeweiht. Der Solarenergiepark, der in Zusammenarbeit mit der Wörrstädter Juwi-Gruppe errichtet wurde, hat eine jährliche Leistung von 2,5 Millionen Kilowattstunden und deckt somit den Jahresbedarf von über 700 Haushalten. Die Anlage befindet sich auf einer rund 9,3 Hektar großen ehemaligen Ackerfläche und besteht aus rund 36.000 Dünnschicht-Modulen der First Solar GmbH (USA/Deutschland). Die Gesamtfläche der Module beträgt etwa 25.920 Quadratmeter. Die gewonnene Energie wird in das Mittelspannungsnetz der Rhein-Ruhr Verteilnetz GmbH eingespeist.[4]
Tourismus ist vor allem für die ansässigen Gutsschänken und Zimmervermietungen von Bedeutung.
Das Dorf ist über seine Grenzen hinaus durch drei jährliche Feste bekannt.
Genheim ist als Ortsbezirk ausgewiesen und wird von einem Ortsbeirat und einem Ortsvorsteher politisch vertreten.[5]
Der Ortsbeirat besteht aus fünf Ortsbeiratsmitgliedern. Bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 wurden die Beiratsmitglieder in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt. Die Sitzverteilung im gewählten Ortsbeirat:
Ortsvorsteher ist Franz Josef Eckes (CDU). Er wurde bei der Direktwahl 2019 mit einem Stimmenanteil von 76,95 %[8] und bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 als einziger Bewerber mit 83,9 % jeweils erneut für fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[9]
Frühere Schultheiße/Bürgermeister/Ortsvorsteher waren:[10]
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