Gemma

Stern im Sternbild Nördliche Krone Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gemma

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Schnelle Fakten Doppelstern α Coronae Borealis, Astrometrie ...
Doppelstern
α Coronae Borealis
Amateur-Astrofoto von α Coronae Borealis (Ausschnitt ca. 40′ × 30′).
Amateur-Astrofoto von α Coronae Borealis (Ausschnitt ca. 40′ × 30′).
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Beobachtungsdaten
Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0
AladinLite
Sternbild Nördliche Krone
Rektaszension 15h 34m 41,27s[1]
Deklination +26° 42′ 52,9″[1]
Scheinbare Helligkeit  2,23[2] (2,21 – 2,32)[3] mag
Bekannte Exoplaneten


Position des Begleiters
Winkelabstand {{{Winkelabstand}}}
Positionswinkel {{{Positionswinkel}}}
Astrometrie
Radialgeschwindigkeit 1,7 ± 0,9 km/s[4]
Parallaxe 43,46 ± 0,28 mas[1]
Entfernung [5] 75,0 ± 0,5 Lj
(23,0 ± 0,15 pc)
Absolute visuelle Helligkeit Mvis mag
Absolute bolometrische Helligkeit Mbol mag
Veralteter Parameter "Absolut" !
Eigenbewegung[1]
Rektaszensionsanteil: 120,27 ± 0,19 mas/a
Deklinationsanteil: −89,58 ± 0,20 mas/a
Orbit[6]
Periode 17,35990 d
Große Halbachse
Exzentrizität
Periastron
Apastron
Bahnneigung
Argument des Knotens
Epoche des Periastrons
Argument der Periapsis
Einzeldaten
Namen A; B
Spektrum und Indices
Spektralklasse[6] A A0 V
B G5 V
Physikalische Eigenschaften
Absolute vis.
Helligkeit
Mvis[6]
A 0,16 ± 0,20 mag
B 5,05 ± 0,25 mag
Masse[6] A 2,58 ± 0,045 M
B 0,92 ± 0,025 M
Radius[6] A 3,04 ± 0,30 R
B 0,90 ± 0,04 R
Leuchtkraft[6] A ~ 74 L
B ~ 0,8 L
Effektive Temperatur[6] A 9700 ± 200 K
B 5800 ± 300 K
Alter 400 Millionen a[7]
Andere Bezeichnungen und Katalogeinträge
KatalogAB
Bayer-Bezeichnungα Coronae Borealis
Flamsteed-Bezeichnung5 Coronae Borealis
Bonner Durchmusterung BD +27° 2512
Gliese-Katalog GJ 9524
Bright-Star-KatalogHR 5793
Henry-Draper-KatalogHD 139006
SAO-KatalogSAO 83893
Tycho-KatalogTYC 2029-1690-1
Hipparcos-KatalogHIP 76267
Weitere Bezeichnungen: FK5 578
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α Coronae Borealis (Alpha Coronae Borealis, kurz α CrB) ist der hellste Stern im Sternbild Nördliche Krone. Es handelt sich um einen spektroskopischen Doppelstern sowie bedeckungsveränderlichen Stern vom Typ Algol. α Coronae Borealis ist auch unter den Namen Gemma (lateinisch „Edelstein“) und Alphekka (Alphecca, aus dem Arabischen) bekannt.

Namen

Gemma ist lateinisch für „Edelstein“, was bereits auf die Kronengestalt des Sternbildes anspielt. Der Name Gemma für den Stern wurde aber in der Antike nicht verwendet, sondern erst später eingeführt. In Vergils Georgica wird der Stern als Gnosia Stella Coronae (lateinisch „Stern der Krone Knossos’“) erwähnt. Der aus dem Arabischen stammende Name Alphekka (Alphecca) leitet sich von Ulugh Begs Al Nāʽir al Fakkah ab, was so viel wie „der Helle [Stern] der Schale“ bedeutet.[8] Die Internationale Astronomische Union hat am 20. Juli 2016 den Eigennamen Alphecca als standardisierten Eigennamen festgelegt.[9]

Balreša (MULBalreša) war die mesopotamische Bezeichnung des Sterns. α Coronae Borealis galt als Stern der Göttin Nanaja. Balreša folgte als Stern des Enlil der Gottheit dBizilla. Beide gehörten zu der Gruppe der Enlil-Sterne. Nanaja zählte dabei als Balreša zu den sechs himmlischen Palastfrauen.[10]

Eigenschaften

Zusammenfassung
Kontext

α Coronae Borealis liegt 23 Parsec (75 Lichtjahre) von der Sonne entfernt.[5] Johannes Franz Hartmann stellte 1902/03 fest, dass α Coronae Borealis ein spektroskopischer Doppelstern ist. Eine Bahn wurde erstmals 1909 von Frank Craig Jordan berechnet.[11] Joel Stebbins entdeckte die Veränderlichkeit des Sterns (1914).[6] Bei α Coronae Borealis handelt es sich um einen Algolstern; die Helligkeit schwankt mit einer Periode von 17,36 Tagen (zugleich die Umlaufzeit des Doppelsternsystems) zwischen 2,2 mag und 2,3 mag.[3] Der Hauptstern des Systems ist ein Hauptreihenstern vom Spektraltyp A0. Er besitzt eine Masse von 2,6 Sonnenmassen, einen Radius von 3,0 Sonnenradien und die rund 70-fache Leuchtkraft der Sonne. Der Begleiter ist ein Hauptreihenstern vom Spektraltyp G5 mit 0,9 Sonnenmassen.[6]

Mit Hilfe von modernen präzisen Messungen sowie der mittlerweile über ein Jahrhundert zurückreichenden Beobachtungsdaten konnte auch eine Apsidendrehung nachgewiesen werden. Es wurde berechnet, dass die Apsidenlinie für eine Drehung 6600 bis 10 600 Jahre benötigt.[7]

Die Bewegung durch den Raum lässt annehmen, dass α Coronae Borealis dem Ursa-Major-Strom (Bärenstrom) angehört, einem am Himmel weit verstreuten Bewegungshaufen.[12]

Siehe auch

Einzelnachweise

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