Der Gegenring zu einem Ring ist eine Konstruktion aus dem mathematischen Teilgebiet der Ringtheorie. Der Gegenring zu einem Ring entsteht dadurch, dass man bei der Multiplikation die Faktoren vertauscht.
- Ist kommutativ, so ist offenbar .
- Sätze über Linksideale in einem Ring sind Sätze über Rechtsideale in . Daher gelten Sätze, die für alle Linksideale in allen Ringen gelten, auch für Rechtsideale in allen Ringen.
- Ist eine -Algebra über einem Körper, so ist auch eine solche Algebra, indem man für und dieselbe Vektorraumstruktur verwendet. Man spricht dann auch von der Gegenalgebra.
- Es sei die Algebra der -Matrizen über einem Körper. Dann gilt für die Transposition bekanntlich die Regel . Das bedeutet, dass die Transposition ein Ringhomomorphismus ist, sogar ein Isomorphismus. Allgemeiner ist ein Antihomomorphismus zwischen zwei Ringen ein Homomorphismus bzw.
- Im Allgemeinen sind und nicht isomorph. Beispiele findet man dort, wo gewisse Links-rechts-Symmetrien nicht gelten. So gibt es zum Beispiel linksnoethersche Ringe, die nicht rechtsnoethersch sind; solche Ringe können nicht zu ihrem Gegenring isomorph sein.
- Ist ein -Linksmodul, so wird durch die Definition zu einem -Rechtsmodul.
Theodor Bröcker: Lineare Algebra und Analytische Geometrie, Birkhäuser Verlag (2004), ISBN 3-0348-8962-3, Kapitel X, §8, Seite 331
Louis H. Rowen: Ring Theory. Band 1. Academic Press Inc., Boston u. a. 1988, ISBN 0-12-599841-4 (Pure and Applied Mathematics 127), Definition 0.1.11